746 Elektrotechnische Fabriken, Klektkriziatewke und Hilfsgeschäfte. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 94 555, Reingewinn 886. Sa. RM. 95 441. – Kredit: Rohgewinn RM. 95 441. Dividenden 1923 – 1924: 0 %. Direktion: Fabrik-Dir. Sally Goldschmidt, Hannover; Ludwig Uffel, B.-Lankwitz. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr. Richard Friedmann, B.-Steglitz; Stellv. Justizrat Gustav Heinemann, Hannover; Dir. E. Fortmüller, Düsseldorf. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Telephon-Fabrik Act.-Ges. vorm. J. Berliner in Hannover, Kniestr. 1828. Gegründet: 3./11. 18998 mit Wirkung ab 1./7. 1898; eingetr. 7./3. 1899. Übernahmepreis M. 1 148 246 abzügl. M. 238 246, somit zus. M- 910 000. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweigniederlass. in Berlin. Zweck: Die Ges. betreibt die Fabrikation von Telephon-Apparaten, Eisenbahn-Signal- apparaten nebst allen ähnlichen Apparaten, welche in die Schwachstrombranche fallen, in Hannover auf den Grundst. Kniestrasse 18 u. Schneiderberg 19. In Berlin hat die Ges. nur eine Verkaufsstelle; die Fabrikat. liegt hier ganz in den Händen der Sudicatis Telefonfabrik u. Schraubenindustrie A.-G., B.-Steglitz. Das Fabrikgrundst. in Hannover in einer Grösse von 5395 qm bebauter Fläche umfasst neben einem Wohn- mit Hinterhaus das Bureau- u. Lagergeb. sowie die Fabrikgeb. u. eine Kraftzentrale, bestehend aus einer 125 PS. Dampfmasch.-Anl. mit einer 60 PS. Res.-Dampfmasch. u. 3 Gleichstromdynamos mit zus. 100 Kw. Die Sudicatis Telefonfabrik u. Schraubenindustrie A.-G. Bln.-Steglitz, deren A.-K. von RM. 3 850 000 im Besitz der Telephon-Fabr. J. Berliner ist, befasst sich mit der Erzeug. von Metall- schrauben, Fassonteilen, Automobil- u. Fahrrad-Ventilen sowie Telephonapparaten. Die Gesamt- fläche des dieser Ges. gehörigen, in Lichtenberg in der Boxhagener Strasse 76–78 geleg. Grundst. beträgt 8617 qm mit 4507 qm bebauter Fläche. Das Wiener Werk der Telephon-Fabr. J. Berliner wurde 1919/20 in eine A.-G. mit einem Kap. von K 15 000 000 u. dem Namen „Osterreichische Telephon-Fabr. A.-G. vorm. J. Berlineré umgewandelt. Die Beteil. besteht in 37 500 Akt. zu K 200. Die Beteil. der Ges. setzen sich aus folgenden Aktien- bzw. Anteil- Beträgen zusammen: Aktien: RM. 3 850 000 Sudicatis etc. A.-G. (s. oben), Märkische Telephon- fabrik A.-G. Berlin (RM. 750 000); Westdeutsche Telephonfabrik A.-G., Düsseldorf (RM. 250 000); Norddeutsche Telephonfabrik A.-G., Hamburg (RM. 250 000); Süddeutsche Telephonfabrik A.-G, Mannheim (RM. 250 000); Telefon- u. Installations-Ges. A.-G., Hannover (RM. 50 000); Mittel- deutsche Telefon A.-G., Dresden (RM. 50 000); Tefag Vertriebs Aktiengesellschaft B.-Steglitz (RM. 30 000); Anteile: Magdeburger Telefon- u. Installationsges. m. b. H., Magdeburg (RM. 80 000); Süddeutsche Installations- u. Telefon-Ges. m. b. H., München (RM. 80 000); Automatische Fernsprech-Anlagen-Baugesellschaft m. b. H. in Berlin (RM. 100 000), sonst. Effekten RM. 208 256. Sämtl. Akt. bzw. Anteile mit Ausnahme der Mitteldeutschen Telephon A.-G., wovon die Ges. 50 % besitzt, befinden sich in Händen der Ges. Ausserdem besteht Interesse an der Akt.-Ges. für Technik, Handels- u. Industriebeteiligungen zu Berlin. Die Telephon-Fabr. J. Berliner besitzt eine Anzahl von Patenten, die zumeist noch eine längere Laufzeit haben. Die Ges. gehört dem Verbande Deutscher Schwachstrom.Industrieller an. Kapital: RM. 7 110 000 in 85 000 St.-Akt. zu RM. 60 (Nr. 1–85 000), 2000 St.-Akt. zu RM. 300 (Nr. 85 001–87 000), 2000 St.-Akt. zu RM. 600 (Nr. 87 001–89 000) u. 5000 Akt. Lit. B zu RM. 42. Die Akt. Lit. B haben 10 fach. Stimmrecht u. nehmen an der Div. erst teil, nachdem die übrigen Aktion. 5 % Div. erhalten haben; der ev. Rest des Reingewinns wird an beide Akt.-Arten gleichmässig verteilt. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1899 um M. 500 000. Weitere Erhöh. 1902 um M. 500 000, 1904 um M. 1 Mill., 1908 um M. 1 Mill. 1912 Erhöh. um M. 1 Mill., 1918 um M. 2 500 000, 1920 um M. 5 Mill., 1921 nochmalige Erhöh. um M 7 500 000 Aktien u. M. 2 500 000 Aktien Lit. B zu M. 1000, mit Sperrpflicht bis 31./12. 1930. 1921 Erhöh. des A.-K. um M. 20 Mill. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 8./12. 1922 um M. 80 Mill. in 51 500 neuen St.-Akt., u. zwar 47 500 à M. 1000, 2000 à M. 5000, 2000 à M. 10 000 u. in 2500 Akt. Lit. B à M. 1000, angeb. den alten St.-Aktion. im Verh. 1: 1 zu 740 %. Die Kap.-Umstell. erfolgte It. G.-V. v. 16./12. 1924 von M. 120 Mill. auf RM. 7 110 000 derart, dass der Nennwert der St.- Akt. zu bisher M. 1000, M. 5000 u. M. 10 000 auf RM. 60 bzw. RM. 300 bzw. RM. 600 u. der der Aktien Lit. B von bisher M. 1000 auf RM. 42 denominiert wurde. Anleihen: 1) Anleihe von 1906: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. zu M 500, 1000 u. 2000. Zs.: 2./1. 1./7; Am 2./1. 1926 wurden RM. 6, RM. 3, RM. 1.50 abzügl. 10 % Kapitalertragssteuer auf Stück zu M. 2000 bzw. M. 1000 bzw. M. 500 gezahlt. Tilg.: von 1904 ab zu 102 % bis 1931; gekündigt zum 1./7. 1921. Die Anleihe wurde in Berlin notiert. 2) Anleihe von 1921: M. 10 000 000 in 5 % Teilschuldverschr., u. zwar 7 500 St. zu M. 1000, 300 St. zu M. 5000 u. 100 St. zu M. 10 000. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. zu 102 % ab 1./8. 1926 durch Auslos.; verstärkte Tilg. oder Totalkündig, mit dreimonatiger Frist zulässig. – Zahlst.: Berlin, Hamburg u. Hannover: Commerz- u. Privatbank u. deren Fil.; Börsenzulass. im Juni 1921. Kurs in Berlin Ende 1921–1925: 97, 104, 200, 0.58, 0.30 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: für je RM. 60 = 1 St., 1 Aktie B = 10 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 5 % Div. an St.-Akt., gleichfalls bis 5 % Div. an Akt. Lit. B, vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 10 % Tant. an den A.-R. nach Abzug von