Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 749 stehenden örtlichen Werke auch die Städte Mannheim, Karlsruhe und Pforzheim mit ihrer bedeutenden Industrie mitversorgt. Das Murgwerk allein deckt etwa die Hälfte des der- zeitigen Gesamtbedarfes von Nord- u. Mittelbaden. Das Land Baden hat der Ges. vorzugs- weise das Recht zur Führung von Starkstromleitungen nebst Zubehör auf, über u. unter Staatseigentum verliehen. –— In den Konzessionen zum Ausbau und Betrieb der Kraftwerke am Oberrhein zwischen Schaffhausen u. Basel ist zugunsten des Landes Baden eine 25 % Beteil. vorgesehen; das Badenwerk wird sich daher an dem Aus- bau des Oberrheinkraftwerks Niederschwörstadt mit 25 % des 30 Mill. Schweiz. Fr. be- tragenden A.-K. beteiligen. Zu diesem Zweck soll das A.-K. des Badenwerks um RM. 7 Nill. erhöht werden. 1925 erfolgte auch Zus.schluss des Hochvoltnetzes des Badenwerks mit dem des Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerkes, durch den ein vorteilhaftes Zus. arbeiten der badischen u. schweizerischen Wasserwerke mit der rhein. Rohbraunkohle ermöglicht wird. Das Kraft- werk Laufenburg u. die Schweizerische Kraftübertrag. A.-G. in Bern haben mit dem Baden- werk bereits Verträge über den Bezug-won grösseren Leistungen aus dem Rhein/-Westfäl. Elektrizitätskraftwerk abgeschlossen; auch das Grosskraftwerk Mannheim hat sich eine grössere Zusatzleistung gesichert, um eine vorzeitige Erweiterung vermeiden zu können. Kapital: RM. 18 Mill. in 18 000 Namen-Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 30 Mill. in 30 000 Namen-Akt. à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 23./12. 1921 erhöht um M. 70 Mill. in 70 000 Akt. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 2./1. 1923 um M. 500 Mill. in 500 000 Aktien, ausgeg. zu 100 %. Eingezahltes A.-K. am 31./3. 1923 M. 225 Mill. Die Resteinzahl. ist im Laufe des Geschäftsjahres 1923/24 geleistet worden. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 20./12. 1924 von M. 600 Mill. auf RM. 18 Mill. in Akt. zu RM. 1000. Sämtl. Aktien befinden sich im Besitz des Landes Baden. Efhöh. des A.-K. um RM. 7 Mill. ist beabsichtigt (s. a. o). Anleihe I: M. 500 000 000 - RM. 3 499 444 (aufgewertet) in 5 % Schuldverschreib. lt. ministerieller Genehmigung v. 6./7. 1921 u. v. 18./2. 1922. Die Gesellschaft gab im Juli 1921 zunächst aus: M. 200 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib., rückzahlbar zu 102 %; Stücke à M. 10 000, 5000, 2000, 1000 (Aufwert.-Betrag RM. 6.11 für nom. M. 1000). Tilg. ab 1926 durch jährl. Auslos. von mindestens 1 % des ursprüngl. Anleihebetrags nebst ersp. Zs. im April auf 1./8.; ab 1931 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monatl. Frist vorbehalten. Sicherheit: Erststellig hypothekarisch gesichert durch Eintragung auf die vom Badischen Staat käufl. erworbenen und auf die durch obige Anleihe erstellten Anlagen, selbstschuldnerische Bürg- schaft des Landes Baden für Kapital und Zinsen verbürgt, reichsmündelsicher. Coup.-Veirj.: 4 J. der Stücke in 30 J. Zahlstellen: Die unten genannten Banken nebst ihren Filialen. Ferner wurden zu denselben Bedingungen aufgelegt weitere M. 300 000 000 (I. Anleihe) bei den Bankhäusern: Deutsche Bank, Direktion der Disconto-Ges., Berlin; Rhein. Creditbank, Süddeutsche Disconto-Ges. Badische Bank, Mannheim; Veit L. Homburger, Strauss & Co., Karlsruhe; Lazard Speyer-Ellissen, Jacob S. H. Stern, Frankfurt a. M. – Von den aufgelegten insgesamt M. 500 000 000 wurden gezeichnet: M. 345 000 000 Oblig., M. 155 000 000 Hand- darlehen. Kurs ult. 1922–1925: 99.50, 50, 0.35, 0.245 %. Notiert in Berlin. In Frankfurt a. M.: 9.345, 0.225 % Anleihe II: 1. Teil. M. 600 000 000 (hiervon M. 80 950 000 Handdarlehen) = RM. 1 228 434 (aufgewertet), aufgelegt im März 1922, zu 5 % verzinsl., rückz. zu 102 %, Stücke zu M. 20 000, 10 000, 5000, 2000, 1000 (Aufwert.-Betrag RM. 2.15 für nom. M. 1000). Tilg. zu 102 % durch Auslos. erstmalig am 1./10. 1927. Von 1932 ab verstärkte Auslos. oder Kündig. mit 3 monatl. Frist zulässig. Aufgelegt bei den Banken wie bei Anleihe I, sowie bei Darmstädter u. National- bank, Commerz- u. Privatbank A.-G., Berlin; Badische Girozentrale, Mannheim. Selbst- schuldnerische Bürgschaft des Landes Baden für Kapital u. Zinsen verbürgt. Die Teil- schuldverschreib. sind mündelsicher. Notiert ebenso wie Anleihe I in Berlin, Frank- furt a. M. u. Mannheim. Kurs Ende 1923–1925 in Berlin: 50, 0.135, 0.038 %. In Frank- furt a. M.: –, 0.14, 0.04 %. – 2. Teil. M. 65 013 000, Oblig. u. 2 250 000 Handdarlehen = zus. RM. 88 114 (aufgewertet). Aufwert.-Betrag RM. 0.32 für nom. M. 1000. Aufgelegt im Juni 1922. Zs. 1./4. u. 1./10., erstmalig am 1./10. 1922. Kurs Ende 1925: Berlin: 0.02 Frankfurt a. M.: 0.015 %; alles übrige wie bei Anleihe II, 1. Teil. Kohlenwertanleihe: 5 % Teilschuldverschreib. vom Jahre 1923 im Gesamtwert von 625 000 t Kohle (westfäl. Fettflammnuss IV, gesiebt u. gewaschen, ab Zeche einschl. Steuer). Eingeteilt in 5 Serien zu je 125 000 t Kohle, jede Serie in Stücken A 1250 zu 10 t, B 5000 zu 5 t, C 15 625 zu 2 t, D 37 500 zu 1 t, E 37 500 zu t. Zs. 1./2. u. 1./8., erstmalig am 1./8. 1923. Ausgegeb. Ser. I, II, III u. IV, welche einen Geldwert im Betrage von 441 737,5 t Kohle brachten. Tilg. durch Auslos. oder freihänd. Rückkauf mit mind. jährl. 1 % der Gesamt- menge der Kohle; die Tilg.-Raten werden jeweil. am 1./8., erstmal. 1928, gezahlt. Verstärkte Auslos. oder Kündig. sämtl. Teilschuldverschreib. mit 3 monat. Frist zulässig, erstmals 1933. Die zur Auszahl. gelangenden Beträge für Verzins. u. Tilg. werden nach dem Duchschnitts- kohlenpreis berechnet, der sich ergibt aus den tägl. Kohlenpreisen für westfäl. Fettflamm- nuss IV, gesiebt u. gewasch., ab Zeche, einschl. Steuer, während der den Zahlungsterminen vorhergehend. Halbjahre vom 1./1.–30./6. (für die Zahlung. am 1./8.) und vom 1./7. bis zum 31./12. (für die Zahlung. am 1./2.). Sollte die bezeichnete Kohlensorte nicht mehr oder nicht mehr in bisherig. Weise gehandelt werden, so tritt an ihre Stelle eine ihr nach der Ent- scheid. des Badischen Handelstags gleichwert. Kohle. Sicherheit: Reallast auf dem Murg- werk I. u. II. Ausbau und auf die Leitungsnetze, die der Schuldnerin gehören oder erstellt ―