Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 761 3 Dynamomasch. für eine Leistung von je 920 KVA. direkt gekuppelt, die Drehstrom von 11 000 Volt Spannung liefern. Werk III in Pfaffenhofen: Die aus einer Heissdampflokomobile bestehende Dampf- zentrale wurde aufgelassen u. an deren Stelle eine neue moderne Schaltanlage hergestellt, zur erhöhten Strombezugsmöglichkeit von fremden Werken. Werk IV bei Hohenwart: Enthält eine Turbine mit einer Leistung von 180 PS., eine Dynamomasch. für eine Leist. von 135 KVA., welche eine Spannung von 3600 Volt besitzt. Werk V bei Englmannszell: Enthält eine Turbine für eine Leistung von 150 PS., die eine Dynamomasch. von 90 KVA. Leistung mit 3600 Volt Spannung antreibt. Werk VI Riem (München-Ost): Enthält 2 stehende Dampfmasch., welche normal je 400 u. maximal je 475 PS. leisten. Von den zwei mit den Dampfmasch. direkt gekuppelten Dynamomasch. leistet jede 360 KVA., maximal je 380 KVA. Die Kesselanlage besteht aus 3 Kesseln, von denen zwei eine Heizfläche von je 275 qm u. der dritte eine solche von 150 qm besitzt. Die Dampfzentrale bietet genügend Raum zur Aufstell. einer weiteren Betriebskraft. Der dauernde Dampfbetrieb ist hier seit 1910 eingestellt u. wird das Gebiet dieses Werkes durch die Wasserkraftwerke mit Strom versorgt. Diese Zentrale wurde durch Aufstell. einer Dampfturbine mit 1350 PS. von 1250 K VA. Leist. vergrössert. Zwei Kessel erhielten neue automatische Feuerungsanlagen, wodurch deren Leistungsfähigkeit nahezu um das Doppelte erhöht wurde. Weiter wurde in diesem Werke eine neue, modern eingerichtete Schaltanlage erstellt, welche eine grössere Betriebssicherheit für das ganze Gebiet gewährleistet. Ausser diesen Werken besitzt die Ges. 5 Unterstationen in Schroben- hausen, Wolnzach, Geisenfeld, Mainburg u. Aichach, die heute unmittelbar mit Drehstrom gespeist werden u. nur als Verteilungsstationen dienen. In Etzenhausen bei Dachau, in Kothau bei Ingolstadt, in Aichach u. in Maisach befindet sich je eine Verteilungsschaltstation mit Dienstwohngebäuden. Die ausgebauten Wasserkräfte bei Unterbruck, Kranzberg, Hohen- wart, Englmannszell ergeben zus. 4900 PS. Normalleistung. An Immobil. u. Grundst. besitzt die Ges. zus. ca. 160 ha. Zur Deckung des Strombedarfs über die eigene Erzeugungsmöglichkeit u. als Reserve- kraft ist der Strombezug von den Städtischen Elektrizitätswerken München u. der K. Pulver- fabrik Dachau sowie von den Isarwerken u. d. Bayernwerk durch entsprechende Erweiter. der bestehenden Schaltanlagen u. durch die erforderlichen Hochspannungsleitungen ermöglicht. Durch den Zusammenschluss des Netzes mit den genannten Werken steht dem Unter- nehmen eine Gesamtleistung von 20 000 Kw. zur Verfügung. Die eigene Dampfreserve leistet 1500 KW. Die Konz.-Verträge sind auf die Dauer von 25–30 Jahren abgeschlossen, u. zwar mit Wirkung ab Inbetriebsetzung der jeweils neu anzuschliessenden Ortschaften. Nach Ablauf von 15 Jahren sind die Gemeinden berechtigt, das Ortsleitungsnetz zum Taxwert zu über- nehmen u. während der Konz.-dauer als Grossabnehmer Strom von den Amperwerken zu beziehen. Wird der Vertrag mit den Gemeinden nicht erneuert, so wird der Ges. für die Zeit von 30 Jahren vom Tage des Erlöschens dieses Vertrages an das Recht eingeräumt, die Gemeindewege zur Legung von Durchgangsleitungen weiter zu benutzen gegen eine jährl. Entschädig. von RM. 20 für jeden angefangenen Kilometer der für die Durchgangsleitungen benutzten Wegstrecken. Die gesamte Fernleitungslänge betrug 1924/25 1622 km, davon 9.53 Kabelleit. Strom- erzeugung. 1923/24–1924/25: 30 549 059, 36 692 816 Kw. 1923/24 neu angeschlossen 126 Ortsch., 1924/25 95 Ortschaften, so dass Ende Juni 1925 die Zahl der mit Strom versorgten Ortschaften auf 1009 gestiegen ist mit zus. 27 685 Stromabnehmern; ult. Juni 1924/25 waren angeschlossen: 320 611, 347 837 Glühlampen mit 9618, 10 434 Kw., 546, 454 Bogenlampen u. hochkerz. Glühlampen mit 219.5, 176 Kw., 17 426, 19 379 Motore einschl. Zusatzstrom mit 62 885, 67 852 Kw., 6400, 7179 Heiz- u. sonst. Apparate mit 3172, 3555 Kw. Unter der Firma „Neue Amperkraftwerke A.-G. in Münchené“ ist Ende 1921 unter Beteilig. der Amperwerke A.-G. eine neue Ges. gegründet worden. Die Vorz.-Akt. sind von den Amperwerken übernommen. (A.-K. RM. 3 600 000 St.-Akt. u. RM. 44 000 Vorz.-Akt.) Kapital: RM. 14 006 000 in 120 000 St.-Akt. zu RM. 100, 2000 St.-Akt. zu RM. 500, 1000 St.- Akt. zu RM. 1000 u. 2000 6 % Vorz.-Akt. zu RM. 3. Die Vorz.-Akt. sind zu 6 % verzinsl. u. mit zehnfach. St.-Recht ausgestattet u. können satzungsgem. jederzeit durch Verkauf, Verlos. oder Künd. zu 115 % zuzügl. 6 % Stückzins. eingez. werden. Urspr. M. 2 Mill., erhöht 1909 um M. 1 Mill. Weitere Erhöh. 1910 um M. 1 Mill. Nochmals erhöht 1912 um M. 1 Mill. Weitere Erhöh. 1917 um M. 2 Mill. Nochmals erhöht 1920 um M. 3 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 16./8. 1921 um M. 10 Mill. Dann erhöht lt. G.-V. v. 31./7. 1922 um M. 30 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 5./1. 1923 um M. 52 Mill. in 50 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 10./10. 1923 um M. 40 Mill. in 20 000 St.-Akt. à M. 1000, 2000 St.-Akt. à M. 5000 u. 1000 St.-Akt. à M. 10 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1923. Die St.-Aktien wurden von einem Konsort. übernommen (Bayer. Hypotheken- u. Wechselbank in München), davon M. 10 Mill. angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 10: 1 vom 22./10.–7./11. 1923 zu G.-M. 2 pro Aktie plus Bezugsrecht- u. Börsenumsatzsteuer. Kap.-Umstell. erfolgte lt. A.V„―, 19./12. 1924. von M. 142 Mill. auf RM. 14 006 000 (St.-Akt. 10: 1, Vorz.-Akt. 1000: 3) in 120 000 St.-Akt. zu RM. 100, 2000 St.-Akt. zu RM. 500, u. 1000 St.-Akt. zu RM. 1000, die Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 3 umgewertet.