818 Industrie der Steine und Erden. Überschuss aus Warenums. 11 456, Überschuss aus div. Konten 13 717, Herabsetz. des A.-K. 15 000. Sa. RM. 40 173. Dividenden 1923–1924: 0, 0 %. Direktion. F. Volk. Aufsichtsrat. Rechtsanw. Dr. Grieshaber, Aug. Volk, Mannheim; Bücherrevisor Ludwig Diehl, Heidelberg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Kaolin- und feonwerk Akt.-Ges. in Meissen. Gegründet: 30./10. 1920; mit Wirkung ab 15./11. 1920; eingetr. 13./11. 1920. Sitz der Ges. bis 24./9. 1921 in Leipzig. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Zweck: Erwerb u. Ausbeutung von Ton- u. Kaolinfeldern, Handel mit Kaolin u. Ton u. verwandten Rohstoffen, Verarbeitung derselben in jeder Form, Beteilig. an Unter- nehmungen gleicher oder ähnlicher Art in jeder zulässigen Form. Kapital: RM. 200 000 in 1800 Akt. zu RM. 100 u. 1000 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 600 000, übern. von dem Bankhaus Wagner & Co. zu 100 %. Dazu lt. G.-V. v. 24./9. 1921 M. 400 000, angeb. den alten Aktion. M. 300 000 zu 125 %. Lt. G.-V. v. 22./8. 1922 erhöht um M. 1 Mill., übern. von dem Bankhause Wagner & Co., Leipzig u. den Aktion. zu 140 % 4: 3 ange- boten. Lt. G.-V. v. 31./10. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 2 Mill. auf RM. 120 000 in 1000 Akt. zu RM. 100 u. 100 Akt. zu RM. 20. Lt. G.-V. v. 7./4. 1925 Erhöh. um RM. 80 000 durch Ausgabe von Aktien über je RM. 100 zum Kurse von 100 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.); vertragl. Tant. an Vorst. u. Angest. (höchstens 10 %); sodann 4 % Div.; hiermit A.-R.-Tant. (10 % gemeinsam, ausser- dem M. 500 jedes Mitgl., M. 1000 der Vors. u. M. 750 der Stellv.); Rest Superdiv. sofern G.-V. nicht anderweitig beschliesst. Bilanz am 31. März 1925: Aktiva: Grundst. 10 000, Geb. 58 800, Schachtanlage 18 000, Masch. u. Beleucht.-Anl. 28 100, Masch. der Schachtanl. 5400, Feldbahn 1300, Inv. 1400, Werkzeuge 300, Kassa 63, Postscheckguth. 305, Debit. 6339, Wertp. 1, Kaut. 1, Vorräte an Betriebsmaterial. 700, do. an Rohkaolin 3000, Verlust 56 859. – Passiva: A.-K. 120 000, R.-F. 975, Kredit. einschl. Bankschuld 38 093, Hyp. 7000, Akzepte 24 500. Sa. RM. 190 569. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 14 859, Materialverbrauch 4512, Gehälter u. Löhne 19 639, Reparat. 5601, Steuern, Zs. u. Diskont 6170, Rückstell. 5871, Abschr. auf Geb. 1200, Schachtanl. 2000, Masch. u. Beleucht.-Anl. 3198, Masch. der Schachtanl. 600, Feldbahn 100, Inv. 164, Werkz. 257. – Kredit: Fabrikat.-Bruttogewinn 7262, Einnahmen an Mieten 53, Verlust 56 859. Sa. RM. 64 174. Dividenden 1920/21–1924/25: 0, 0, 50, 0, 0 %. Direktion: Otto Reissmann. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Rich. Wagner, Leipzig; Stellv. Baumeister W. Freymuth, Könnern; Landmesser Rud. Schwarzbach, Meissen; Rechtsanwalt Friedrich Aé, Verlags- buchhändler Otto Beyer, Leipzig. Zahlstellen: Leipzig: Ges.-Kasse, Wagner & Co. u. Fil. Meissner Ofen- und Porzellanfabrik (vorm. C. Teichert) in Meissen. Gegründet: 18./8. 1872. Niederlagen in Dresden, Berlin u. Hamburg. Zweck: Betrieb der Ofen-, Porzellan-, Ton- u. Chamottewarenfabrikation. Die Meissner Fabrik fertigt in der Hauptsache das Kachelmaterial zu Kachelöfen, Porzellangeschirre für den Tafelgebrauch, Wanduplatten für Fleischerläden, Badeanstalten, Sanatorien, Kranken- häuser u. dergl. an, ferner erzeugt sie Baukeramik u. Schamottewaren. In eig Schächten in Löthain, Mohlis u. Oberjahna bei Meissen wird Ofenton u. Plattenton gefördert, haupt- sächlich für den eig. Bedarf, bei etwaigem Überschuss auch zum Verkauf. Die Bitterfelder Anlage fertigt ausschliesslich weisse Wandplatten an. Der gesamte Grundbesitz der Ges. umfasst einen Flächeninhalt von rd. 77 000 qm; davon entfallen rd. 23 000 qm auf Gebäude u. gewerblichen Hofraum. Von den Grundstücken liegen in Meissen 19 560 qm, in Meissen- Zaschendorf 41 540 qm, in Bitterfeld 4750 qm, in Löthain 11 070 qm. An Kraftanlagen besitzen die einzelnen Fabriken in Meissen eine Dampfmaschine von 250 PsS u. 2 Kesseln mit zus. 170 qm Heizfläche, eine Dampfmaschine von 150 PS u. ein Kessel mit 59 qm Heizfläche, in Bitterfeld eine Dampfmaschine von 200 PS§ u. zwei Kesseln mit zus. 100 qm Heizfläche. Der Betrieb in Meissen verfügt über einen zweietagigen u. zwei dreietagige Porzellanöfen, 10 einetagige Langöfen, einen Fliesenrundofen, 4 Tunnelofen nebst Generatorenanlage mit Tag- u. Nachtbetrieb, zahlreiche Kollergänge, Mühlen, Pressen u. Hilfsmasch., 2 Tontrocknereien, 4 eigene Tonschächte, Tonabbaurecht, 1 Tonfeld, Gleis- anlagen, Wasserleitungs-, Heizungs- und elektrische Lichtanlage usw. Der Bitterfelder Betrieb hat 5 Rundöfen u. einen Tunnelofen. Durch den Krieg wurden Produktion u. Absatz sehr ungünstig beeinflusst; 1918 Ankauf einer Wanaplattenfabrik in Bitterfeld. 1921 Erwerb des vorm. Heder'schen Ofenfabrik-Grundstücks, das an das Meissner Areal grenzt. Ferner Erricht. eines grossen, neuzeitl. Ofen-Systems im Bitterfeldschen Werke der Ges. 1923 Erwerb sämtl Anteile der Porzellan-, Ofen- u. Wanuplattenfabrik Ernst Teichert