822 Industrie der Steine Ünd Erden. Steingut- u. Porzellanfabrik München, Akt.-Ges. in München, Lerchenauer Str. 112. Gegründet: 12./7. 1922; eingetr. 24./7. 1922. Gründer s. Jahrg. 1923/24. Zweck: Herstellung u. Handel mit keramischen Erzeugn. aller Art, insbesondere Gebrauchsgeschirren aus Steingut, sowie Stanz- u. sonst. Artikeln aus Steingut u. Porzellan für elektrotechn. Zwecke, sowie die Beteilig. u. der Erwerb von gleichen oder ähnl. Unter- nehm. 1924 war die Fabrik mangels Aufträgen nur ca. 4 Mon. im Betrieb. Kapital: RM. 48 800 in 2440 Aktien zu RM. 20. Urspr. M. 1 Mill., übern. von den Gründern zu 120 %. Erhöht lt. G.-V. v. 17./8. 1922 um M. 4 Mill. in 3500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 22./1. 1923 um M. 10 Mill. in 2000 St.-Akt. zu M. 5000, ausgegeben zu 175 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 24./5. 1923 um M. 15 Mill. in 1500 Aktien zu M. 10 000, ausgegeben zu 400 %. Gleichzeitig wurden die 500 Vorz.-Akt. in St.-Akt. umgewandelt u. die Rechte der bisher. Vorz.-Akt. aufgehoben. Dann erhöht lt. G.-V. v. 18./9. 1923 um M. 31 Mill. in 3000 Aktien zu M. 10 000 u. 1000 desgl. zu M. 1000, begeben zu 100 %. Die G.-V. v. 10./2. 1925 beschloss Umstell. von M. 61 Mill. auf RM. 48 800 in 2440 Aktien zu RM. 20. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Kassa 12, Postscheckguth. 6, Beteilig. 1, Aussenstände lt. Verzeichnis 539, Vorräte, Rohstoffe, halb- u. ganzfert. Waren 3460, Ofen 6400, Modelle 1, Masch. 4300, Einricht. 900, Lichtanl. 1600, Geb. 23 000, Grundst. u. Bau- gelände 24 000. – Passiva: A.-K. 48 800, Debit. 9127, Darlehen u. Hyp. 3293, Rückl. für Steuern, Zs. usw. 3 000, (Rentenbankbelastung GM. 1250). Sa. RM. 64 220. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Kassa 0.18, Postscheck 10, Bankguth. 2, Aussen- stände 1, Wertp. 1, Vorräte 1648, Grundst. u. Geb. 46 050, Lichtanl. 1440, Ofen 3200, Masch. u. Werkz. 3387, Modelle u. Formen 1, Einricht. 864, Verlust 29 429. – Passiva: A.-K. 48 800, Gläubiger 13 823, Darlehen 21 135, Aufwert.-Rückstell. 2275. Sa. RM. 86 034. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 5090, Unk. 22 767, Abschr. 6645. – Kredit: Fabrikat.-Rohgewinn 5073, Verlust 29 429. Sa. RM. 34 503. 8 Dividenden 1921–1924: 16, 300, 0, 0 %. Direktion: Ferd. Overkott, München. Aufsichtsrat: Dir. Jul. Kaufmann, Heinrich Haring, Otto Korn, München. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Vereinigte Zwieseler und Pirnaer Farbenglaswerke A.-G. in München, Briennerstr. 9. Gegründet: 21./6. 1898; eingetr. 1./7. 1898. Firma bis 1899: Zwieseler Farbenglashütten vorm. Gebr. Tasche. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstell. von farbigem Tafelglas. Fabriken in Zwiesel (Bayern) u. Pirna (Sachs.), Zweigniederlass. in Leipzig u. Köln a. Rh. Grundbes. der Ges. zurzeit 66, 630 ha, wovon 32, 210 ha auf Pirna u. 34, 420 ha auf Zwiesel entfallen, bebaut mit 5 Hüttengebäuden u. dazu gehör. Fabrikations-, Masch.- u. sonst. Betriebs- u. Lagergeb., 2 Bureaugeb, einer zweistöck. Villa u. 8 mehrstöck. Beamten- u. Arb.-Wohnhäusern sowie dem gleichfalls für Arb.-Wohnungszwecke benutzten grösser. Gasthof „zum Hirsch“ in Pirna, dessen Wirtschaft unter Anschliess. der seither Fabrikkantine günst. verpachtet wurde, ferner mit einem Kantinen-Geb. u. einer grossen Anzahl. angebauter u. freisteh. Geb. für Nebenbetriebe. An OÖfen sind 12 Schmelz-, Streck- u. Kühl- öfen, mehrere Trommel-, Temper- u. sonst. Brennöfen sowie 22 Gasgeneratoröfen vorhanden. Die Fabriken sind mit 2 Dampfmasch.-Anlagen, Dynamos, Akkumulatoren, Licht- u. Kraft- anlagen sowie mit modern. Arbeits-u. Giessmasch., Nebenmasch. u. Dampfheizung ausgestattet. Hergestellt werden: Gussglas, weisses u. farb. Tafelglas, Hohlglas, Flachglas u. Kristall- hohlglas. 1899 Erwerb der Sächs. Kathedral- u. Farbenglaswerke Müller, Krug & Co. in Pirna. Seit 1912 Beteilig. bei der Tafel- u. Farbenglaswerke G. m. b. H. in Zuckmantel, die gleich- zeitig Besitzerin der „Grube Viktoria“ in Brüx in Böhmen sowie eines Sägewerkes ist. apital: RM. 1 530 000 in 19 000 St.-Akt. zu RM. 80 u. 1000 Nam-Vorz.-Akt. zu RM. 10. Urspr. A.-K. M. 525 000, erhöht 1899 um M. 675 000, 1911 um M. 800 000, 1916 um 1 Mill., 1921 um M. 2 250 000 in 2000 St.-Akt. u. 250 Vorz.-Akt. zu M. 1000; letzt. können nach 10jähr. Frist zu 120 % zurückgekauft oder in St.-Akt. umgewandelt werden. 1922 Erhöh. des A.-K. um M. 4750 000 in 4500 St.-Akt. u. 250 Vorz.-Akt. à M. 1000. Weiter erhöht lt. a. o. G.-V. v. 12./1. 1923 um M. 10 000 000 in 9500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. à M. 1000. davon M. 5 500 000 übern. von einem Konsort. (Deutsche Bank, Fil. München), davon M. 4 750 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2: 1 zu 300 %. M. 750 000 St.-Akt. werden den Werksinteress. überlassen, Vorz.-Akt. mit 7 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 15 fach, Stimmrecht zu 110 % von der Deutschen Bank als Treuhänder übern. Lt. G.-V. v. 16./12. 1924 Umstell. von M. 20 Mill. auf RM. 1 530 000 (St.-Akt. 25: 2, Vorz.-Akt. 100: 1) in 19 000 St.-Akt. zu RM. 80 u. 1000 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 10 (unter Zuzahl. von RM. 400). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-Jan. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 15 St.