928 Textil- und Bekleidungs-Industrie. daraus hergestellten Halb- und Fertigfabrikate befassen. Im März 1920 Angliederung der Mechan. Bindfadenfabrik Immenstadt. Die beiden Werke- in Füssen u. Immenstadt beschäft. zus. etwa 2800 Arb.; sie verfügen für den Antrieb der Arbeitsmasch. über grosse Wasserkräfte. Das Werk in Füssen besitzt eine eig. Wasserkraft von ca. 1500 PS sowie eine auf viele Jahre gesicherte hydro-elektr. Kraft von 800 Ps von einem in der Nähe gelegenen Werk. Das Werk Immenstadt besitzt eine Hochdruck-Wasserkraft von ca. 1100 PS u. eine Niederdruck- Wasserkraft von ca. 200 PS. Die Hochdruckwasserkraft ist zeitweise abhängig von den Niederschlagsmengen und es besteht daher in beiden Werken eine Dampfreserve von ins- gesamt 3000 PS, welche vorübergehend während mehrerer Wochen im Jahre mit herangezogen werden müssen. Auf diese Weise beschränkt sich der Bedarf an Brennstoffen für die peiden Werke in der Hauptsache auf Erzeugung von Dampf für technische Zwecke und zur Beheizung der Räume im Winter. Der Grundbesitz in Füssen und Immenstadt be- trägt 18.7 ha bezw. 24.7 ha und die bebaute Fläche 4.6 ha bezw. 3.3 ha. Kapital: RM. 11 120 000 in 45 000 St.-Akt. zu RM. 200, 2000 Vorrats-Akt. zu RM. 1000 u. 600 Vorz-Akt. zu RM. 200. Urspr. A.-K. fl. 500 000 = M. 857 142. Allmählich erhöht bis 1920 auf M. 20 000 000 (Näheres hierüber s. Jahrg. 1921/22 dieses Handbuches). Die G.-V. v. 11./12. 1920 beschloss Erhöh. von M. 12 000 000 in 2000 6 % mit 10 fach. Stimmrecht ausgestattete Vorz.-Aktien u. 10 000 St.-Akt. Lt. G.-V. v. 14./3. 1922 Erhöh. um M. 15 000 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 26./3. 1923 um M. 25 000 000 in 25 000 Schutzaktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1.1923, eingez. mit 25 %, übern. zu treuen Händen vom Bankenkonsort. Die G.-V. v. 30./6. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 73 Mill. auf RM. 11 120 000 in 45 000 St.-Akt., 10 000 Schutz-Akt. u. 600 Vorz.-Akt. zu RM. 200. Die G.-V. v. 30./3. 1925 beschloss, je 5 Schutz-Akt. zu RM. 200 in eine solche zu RM. 1000 umzuwandeln. „ Genussscheine: M. 130 000 000 in 130 000 Genussscheinen à M. 1000. Die G.-V. v. 19./8. 1922 beschloss die Ausgabe von M. 20 000 000 Genussscheinen à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, angeb. den St.-Aktionären im Verh. 1: 1 zu 100 %, Anspruch auf Aktionärsrechte ausgeschlossen, Tilg. der Genusssch. nicht vor 1926 zum Nennwert. Die G.-V. v. 26./3. 1923 beschloss weitere Ausgabe von M. 110 000 000 Genusssch. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, angeb. den St.-Aktionären u. den Genusssch.-Inh. Em. 1922 im Verh. 1:2 bzw. 1:1 zu 100 % £ 40 % Bezugsrechtsteuer. – Kurs Ende 1925: Freiverkehr Augsburg u. München: RM. 6 je Stück. Die Genussscheine sollen zum 31./12. 1926 zurückgezahlt werden (130 000 Genussscheine = RM. 52 753). Anleihe: M. 1 000 000 lt. G.-V. v. 8./3. 1906 in 4 % Oblig. à M. 1000. Zs. 1./., 1./11. Tilg. durch Verlos. bis 1951; seit 1912 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6 monat. Frist zulässig. Die Anleihe hat kein dingliches Recht erhalten. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Augs- burg u. München: Bayer. Vereinsbank. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestim- mung. Kurs in Augsburg Ende 1914–1925: 92.50*, –, 90, –, 95*, 94, 99, 95, 100, –, 12, – % Die Stücke sind lt. 3. Steuernotverordn. auf RM. 150 aufgewertet. Zwecks Abstempel. auf diesen Betrag Einreich. bis 30./4. 1926. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ %, Oblig. v. 1919; Stücke zu M. 1000. Zs. 1./5., 1./11. Rück- 4 zu 100 % in Raten von mind. M. 25 000 jährl. durch Verlos. ab 1./5. 1926. Ohne ypoth. Sicherheit. Kurs Ende 1921–1925: 100, 103, –, –, – %. Notiert in Augsburg. Ge- kündigt zum 1./11. 1925 zur Rückzahlung mit RM. 10 per Stück. Gesetzl. Aufwertungs- Betrag RM. 14.50 für je M. 1000. Die Mech. Bindfadenfabrik Immenstadt hat im Jahre 1904 ein 4 % hypothek gesichertes Annuitäts-Darlehen von M. 800 000 aufgenommen, das in Jahresraten von M. 16 000 rück- zahlbar ist. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 St.-Aktie à RM. 200 = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 50 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), etwaige besondere Rückl., ver- tragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 6 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Diw. an St.-Akt., von dem verbleib. Überschuss 7 % Tant. an A.-R. (minimal RM. 25 000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Immobil. 3 739 363, Masch. 2 342 785, Wasserbau 578 288, Kassa 66 186, Wechsel 68 580, Eff. 112 183, Vorräte an Rohstoff u. Waren 6 241 201, Vorräte an Material. 640 497, Guth. b. Banken 981 348, Waren-Debit. 3 466 502, and. Debit. 249 122. – Passiva: A.-K. 11 120 000, Genussscheine 52 753, Anleihen 241 320, ord. Reserve 50 000, Sparkasse 146 811, Hanftratten 482 873, Rohstoffschulden 1 527 281, Bankschulden 2 662 834, sonst. Schulden 1 053 666, Reingewinn 1 148 520. Sa. RM. 18 486 060. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 8 482 224, Interessen 224 284, Anleihe- Aufwert. 79 504, Effektenkursverlust 40 169, Beiträge zur Krankenkasse, Unfall-, Angestellten- u. Inval.-Versich. u. Erwerbslosenfürsorge 208 028, Amortis. 988 420, Reingewinn 1148 520 (davon: R.-F. 100 000, Div. 707 200, Delkredere 100 000, an Pens.-F. 50 000, Vortrag 191 320). Sa. RM. 11 171 152. – Kredit: Bruttogewinn per 1925 RM. 11 171 152. Kurs: Ende 1913–1919: St.-Aktien: 236, 2607, –—, 265, –— 240* (Stücke zu fl. 500: 238* %), 220 %; Prior.-Aktien: 250, 263*, –, 275, , 248*, – %. Gleichber. Aktien 1920–1925: 420, 1400, 5600, 16, 85.5, 45 %. Notiert in Augsburg. Die Zulassung in Frankf. a. M. u. München erfolgte im Oktob. 1920. Kurs Ende 1920–1925 in Frankf. a. M.: 420, 848, 5800, 15, 85, 44 %; in München: 419.50, 801, 5700, 16.5, 86, 45 %. 8 Dividenden: 1913–1919: St.-Aktien: 12½, 12½, 12½, 12½, 15, 10, 15 % fPfier Aktien: 13½, 13½, 13½, 13½, 16, 16, 16 %; Erg.-Aktien: 12½, 12½, 12½, 15, 15, 15 %.