Textil- und Bekleidungs-Industrie. 957 erhöht 1922 um M. 3 600 000 in 1800 Aktien à M. 2000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 26./4. 1923 um M. 7 800 000 in 3900 Aktien à M. 2000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, angeb. den Aktion. im Verh. 3:1 zu 3000 %. Lt. G.-V. v. 12./9. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 15 Mill. auf RM. 1 500 000 in 4000 Akt. zu RM. 200 u. 70 Zertiflkate zu RM. 10 000 (je 50 Akt. zu RM. 200). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: Je RM. 200 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (in jedem Falle eine Vergütung von mind. RM. 10 000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Grundsi. 55 000, Geb. 454 900, Masch. der Spinnerei 421 563, do. der Weberei 228 594, Dampfmasch. u. elektr. Anl. 154 518, Turbinen u. Wasserbau 5230, Hyp. 4000, Kassa, Wechsel u. Wertp. 8459, Bankguth. 398. 449, Debit. 172 418, Vorräte an Baumwolle, Tücher u. Material. 450 908. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 150 000, Bank- schulden 506 115, sonst. Kredit. 32 019, noch ausst. Div. 1084, Fabriksparkasse 24 082, Pens.-F. 25 000, Tratten 5000, Gewinn 110 741. Sa. RM. 2 354 042. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Amort. 90 000, Gewinn 110 741. – Kredit.: Vor- trag 22 685, Gen.-Waren 160 806, Einnahmen aus Wohnungsmieten 13 335, Gründeerträgnisse 3913. Sa. RM. 200 741. Kurs Ende 1913–1925: 105, 110*, –, 110, –, 105*, 150, 320, 2900, 6000, 14, 89 G, 40 %. Notiert in Augsburg. Dividenden 1913–1925: 4¾, 4¾3, 10, 6, 6, 6, 11, 25, 25 % £ (Bonus) 10, 30 %, GM. 6, 5 G, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: W. Nestel, Stellv. Eug. Ott. Aufsichtsrat: Vors Franz Koenigs, Köln; Stellv. Bankdir. M. Enzensberger, Th. Momm jr., Amsterdam; Hugo Lindemann, Basel; Bernhard A. Nepker, Tutzing b. München; Komm.-Rat Ludwig Hammon, München; Bankdir. Dr. Rosenbusch, Komm-Rat Friedrich Schmidt, Augs- burg; Exz. Friedr. Ritter von Heinzelmann, München. Zahlstellen: Augsburg: Friedr. Schmid & Co., Bayer. Hypoth.- u. Wechselbank, Dresdner Bank; München: Bayer. Vereinsbank, G. F. Grohé-Henrich; Kaufbeuren: Bayer. Vereinsbank. Kolb & Schüle Akt.-Ges. in Kirchheim u. I. Gegründet: 22./3. 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1897; eingetr. 24./5. 1898. Gründung s. Jahrg. 1898/99. (Firma bis 7./6. 1918 Mech. Buntweberei vorm. Kolb & Schüle Akt.-Ges., dann v. 7./6.–5./11. 1918 Mech. Flachsspinnerei, Baumwollspinnerei u. Buntweberei vorm. Kolb & Schüle A.-G.) Das Kirchheimer Etabliss. besteht seit 1761 als Handweberei, seit 1857 mit Masch.-Betrieb, die Bissinger Fabrik ist seit 1897 in Betrieb. Ausserdem Zweigniederlass. in Urach u. Schlitz (Hessen). Zweck: Betrieb von Spinnereien u. Webereien sowie aller in das Textilgewerbe ein- schlag. Veredlungszweige, insb. Weiterbetrieb der früher unter der Firma Kolb & Schüle in Kirchheim u. T. u. Bissingen u. T. betrieb. Buntwebereien für Baumwoll- und Leinen- garne. Auch Bleicherei, Färberei, Appreturanstalt u. mech. Werkstätte. Hauptfabrikations- Artikel sind Bettdrelle, Bettbarchent, Jacquardgewebe in Bunt- u. Weissleinen sowie Stoffe für Spezialbekleidung. Die Ges. besitzt folgende Werke: Baumwollspinnerei in Kirchheim- Teck mit 13 264 Spindeln, Flachsspinnerei in Urach mit 10 500 Spindeln, Buntweberei in Kirchheim-Teck mit 205 Webstühlen, Buntweberei in Bissingen mit 295 Webstühlen, Baumwoll- u. Stranggarnfärberei, Färberei, Bleicherei u. Stückfärberei in Kirchheim-Teck, Leinenbleicherei in Urach, Leinenweberei in Schlitz (Hess.) mit 180 Webstühlen sowie Flachs- rösterei in Baiersbronn. Der Grundbesitz der Ges. besteht aus 46 862 qm in Kirchheim- Teck, wovon 13 261 qm überbaut, 28 488 qm in Bissingen-Teck, wovon 6347 qm überbaut, 83 250 qm in Urach, wovon 15 230 qm überbaut, 60 201 qm in Schlitz (Hessen), davon 6200 qm bebaut, 17 100 qm in Baiersbronn, davon 2100 qm bebaut, Bissingen u. Schlitz. Die Gesellschaft besitzt 26 Beamten- u. Arbeiter-Wohnhäuser in Kirchheim u. Urach. Die Spinnerei u. Weberei in Kirchheim sowie die Weberei in Bissingen sind mit elektrischer Kraftanlage versehen. 1918 Übernahme der Mechanischen Flachsspinnerei A.-G. Urach. Am 1./3. 1921 wurde von der Ges die Fabrik Gg. Langheinrich, Tischzeug- u. Leinen- weberei, Schlitz in Hessen erworben. Die Firma wird als Filiale unter der Fa. Gg. Lang- heinrich Abt. der Kolb & Schüle Akt.-Ges. weiterbetrieben. Die Ges. besitzt 85 % der Aktien (A.-K. RM. 200 000) der Mech. Flachsspinnerei Bayreuth, Laineck bei Bayreuth, die mit 5000 Spindeln arbeitet, u. der zunächst bis 1942 die gleiche Div. wie die der Ges. garantiert wird. Die Arbeiterzahl in sämtl. Betrieben zus. ist rd. 2000. 1922 wurde die Hechelei der Flachsspinnerei Urach durch Brandunglück gänzlich vernichtet; Schaden war durch Versich. gedeckt; Betrieb wurde nach 6 Wochen in Ersatzbauten wieder aufgenommen. Kapital: RM. 2 020 000 in 20 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 2000 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 10. Urspr. M. 1 Mill., erhöht 1911 um M. 200 000, 1918 um M. 600 000, 1920 um M. 1 800 000, 1921 um M. 2 400 000 u. nochmals um M. 600 000 in 600 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Erhöht lt. G.-V. v. 30./5. 1922 um M. 4 400 000 in 4000 St.-Akt. u. 400 Vorz.-Akt. zu M. 1000, von ersteren M. 3 Mill. angeb. im Verh. 2: 1 zu 100 %. Lt. G.-V. v. 15./11. 1922 sind die M. 1 Mill. (600 – 400) Vorz.-Akt. in St.-Aktien umgewandelt u. das A.-K. erhöht um M. 11 Mill. in 9000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 von ersteren M. 6 Mill. angeb. im