1078 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. Direktion: R. O. Meyer, W. Alfeis. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Wilh. Kiesselbach; Stellv. Bürgerm. Dr. Carl Petersen, Bank-Dir. F. Lincke, Hamburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamburg: Deutsche Bank, Commerz- u. Privat-Bank. Stahl & Nölke, Act.-Ges. für Zündwaarenfabrikation, Hamburg. Gegründet: 3./3. 1897, mit Wirkung ab 1./7. 1896; eingetr. 29./4. 1897. Sitz der Ges. bis zum 10./2. 1926 in Cassel. Übernahmepreis der Fabrik Cassel M. 422 000, der Fabrik Kost- heim M. 128 000. Gründung s. Jahrg. 1901/02. Zweigfabriken in Kostheim a. M., Ahaus Schwenningen a. Neckar, Coswig i. Anh., Aken (Elbe) u. Bad Schmiedeberg, Bezirk Halle a. d. S. Zweck: Herstell. von Zündwaren u. von zur Herstell. solcher Waren nötigen Vorricht. Das Grundst. in Cassel ist 8440 qm gross, wovon ca. 3722 qm bebaut sind. Feuertaxe der Gebäulich- keiten M. 796 400. Das Grundst. in Kostheim ist 19 179 qm gross, wovon ca. 3300 qm bebaut sind. Es sind u. a. vorhanden in Cassel: Spezialmasch. zur Herstell. der Schachteln, der Gift- freien u. Sicherheitshölzer, 3 Dampfkessel, 1 Dampfmasch.; in Kostheim: 2 Dampfkessel, 2 Betriebsmaschinen etc. Beide Fabriken beschäftigen ca. 350 Arb. u. Arbeiterinnen. Die Kosten für den Neubau der beiden Zündwarensteuerlager in Cassel u. Kostheim trug das Reich. Die Ges. kaufte 1912 die Kontingente der in Konkurs geratenen Zündholzfabrik Otto Miram in Bettenhausen. 1914 Erwerb der Zündholzfabrik Polar G. m. b. H. in Ahaus i. Westf.; 1916 Erwerb der Zündholzfabrik Gebr. Jauch, Schwenningen a. Neckar. 1921 Erwerb der Anhaltischen Zündwarenfabrik Heintz & Bischof, Coswig i. Anh., sowie der Zündwarenfabrik Aken (Elbe) Dr. Fritz Roese u. der Zündholzfabrik J. G. Reichart, Bad Schmiedeberg, Bz. Halle. Ferner ist die Ges. mit den Deutschen Zündholzfabriken A.-G. in Cassel (früher in Berlin) in eine Arbeitsgemeinschaft getreten; beide Ges. arbeiten nunmehr unter einer Verwalt., u. erfolgte desh. eine Erweit. des Vorstandes von Stahl & Nölke. Am 1./9. 1921 ging die in Michelstadt im Odenwald befindl. Zündholz-Maschinenfabrik von Hans Schuchmann in den Besitz von Stahl & Nölke über. Die Ges. beabsichtigt, die in ihrem Betrieb erforderl. Spezialmaschinen in dieser angegliederten Fabrik herzustellen. 1923 pachtweise Über- nahme der Fabrik chem. Zündwaren in Patschkau, Julius Huch in Patschkau. Die Werke in Schmiedeberg, Schwenningen u. Aken wurden 1925 stillgelegt und die anderen Betriebe ausgebaut. Kapital: RM. 3 577 500 in 26 500 Akt. zu RM. 120 u. 3975 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 700 000. 1898 Erhöh. um M. 300 000, 1920 weitere Erhöh. um M. 2 Mill. in 1000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. Weiter erhöht 1920 um M. 3 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 26./6. 1922 um M. 6 Mill. in St.-Akt. u. Vorz.-Akt. à M. 1000. Die G.-V. v. 4./11. 1922 beschloss Erhöh. um M. 12 Mill. Die gleiche G.-V. beschloss Umwandlung der Vorz.-Akt. in St.-Akt. Alsdann erhöht lt. G.-V. v. 15./3. 1923 um M. 24 Mill. in 24 000 Inh.-Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die Vorz.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. u. angeb. den bisherigen Aktion. im Verhältnis 1:1 zu 125 %. Die Vorz.-Akt. sind mit 8 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 2fachem St.-Recht in besond. Fällen ausgest. u. zu 125 % begeb. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 9./6. 1923 um M. 2 Mill. in 2000 St.-Akt. zu M. 1000. begeb. zu 1000 %. Die G.-V. v. 29./7. 1924 beschloss Herabsetz. von M. 50 Mill. auf M. 26 500 000 durch Zus. leg. der M. 24 Mill. Vorz.-Akt. im Verh. 48:1 auf M. 500 000 u. Umwandl. letzterer in St.-Akt. derart, dass gegen 1 Vorz.-Akt. 1 St.-Akt. gewährt wurde. Lt. G.-V. v. 12./6. 1925 Umstell. von M. 26 500 000 auf RM. 3 180 000 in 26 500 Akt. zu RM. 120. Dieselbe G.-V. erhöhte das A.-K. um RM. 397 500 in 3975 Akt. zu RM. 100. Die neuen Akt. wurden zu 100 % von der Allg. Zundholz-Export-Zentrale G. m. b. H. in Hamburg übernommen u. den Aktion. zu 110 % angeboten. Auf 10 Akt. zu RM. 120 konnten 3 Akt. zu RM. 100 bezogen werden. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: RM. 100 = 5 St.; RM. 120 = 6 St. Bilanz am 30. Juni 1925: Aktiva: Grundst. 424 162, Geb. 1 451 343, Masch. 743 921, Utensil. 410 293, Fuhrpark 53 665, Mobil. u. Inv. 17 483, Patente 1, Kassa 19 829, Wertp. 11 827, Beteilig. 11 252, Debit. 1 231 175, Wechsel 45 267, Waren 1 410 481 (Bürgschaften 440 821). – Passiva: A.-K. 3 577 500, R.-F. 591 876, Akzepte 330 821, Kredit. 1 211 301, Grunderwerbsteuer 37 000, Reingewinn 82 204 (Bürgschaften 440 821). Sa. RM. 5 830 703. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 415 483, Abschreib. 157 166, Reingewinn 82 204. Sa. RM. 654 854. – Kredit: Fabrikationsgewinn RM. 654 854. Kurs Ende 1913–1925: 166, 170*, –, 225, 280, 370, 285, 520, 1400, –, 41, 18.25, – %. Eingef. in Berlin. Dividenden: 1912/13–1924/25: St.-Akt.: 8, 10, 12, 14, 20, 20, 15, 12, 12, 30, 0, 0, 0 %. 1919/20 bis 1921/22: Vorz.-Aktien 6 %, 1922/23: 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Gen.-Dir. Herm. Kühn; Gen.-Dir. Adolf Nau, Hamburg-Oldenfelde; Direktoren: Dr. Frdr. Bischof, Paul Tils. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Landrat a. D. H. Rogge, Rendsburg; Stellv. A. v. Holtzen- dorff, Gr.-Hansdorf b. Hamburg; Geh. Oberfinanzrat Dr. Ernst Springer, Bln.-Lichterfelde; Rechtsanw. Dr. Hans Dehn, Hamburg. Zahlstellen: Cassel: Ges.-Kasse, S. J. Werthauer jr. Nachf.