Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest ete. 1093 Zweck: Fortführ. des bisher von der Firma Westdeutsche Motorenbetriebsstoff G. m. b. H. in Koln betriebenen Handelsunternehm., Herstell., Be- u. Verarbeitung u. der Vertrieb von Betriebsstoffen für alle Arten von Motoren, insbes. von animalischen, vegetabilischen u. mineralischen Olen u. Kohleprodukten. e Kapital: RM. 100 000 in 100 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Direktion: Peter Braun, Georg Mayer jun. Aufsichtsrat: Dir. Jakob Franz Mayer, Rotterdam; Rechtsanw. Justizrat Dr. Alfred Cohen, Rechtsanw. Dr. Heinz Cohn, Köln. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Holzverkohlungs-Industrie Act.-Ges. in Konstanz. Gegründet: 15./12. 1902; eingetr. 16./12. 1902. Gründung s. Jahrg. 1903/1904. General- Repräsentanz in Wien. Zweck: Vornahme aller Geschäfte u. Handlungen, welche direkt oder indirekt mit der trockenen Destillation des Holzes in Verbindung stehen, insbes. Herstellung u. Handel von Holzverkohlungsprodukten, sowie Präparation derselben für bestimmte Zwecke u. Fabrikat.- Zweige; ferner Herstellung von chem. Produkten und Handel in solchen. Die Ges. ist als eine Art von Trust u. als Erwerbs-Ges. zugleich tätig; sie wurde gegründet, um nach dem Zusammenbruche der Kasseler Trebertrocknungs-Ges. durch Erwerb der lebensfähigen Tochterunternehm. derselben die Verhältnisse der Holzverkohlungsindustrie zu sanieren. So kaufte sie in Deutschland die Geschäftsanteile einer Reihe von Holzverkohl. u. chem. Fabriken, die bis zum J. 1919 als Tochterges. (G. m. b. H.) betrieben, später aber sämtlich in eigene Zweigniederlass. umgewandelt wurden, u. zwar Bruchhausen, Brilon-Wald, Hannover mit Münder, Hochspeyer, Bodenfelde, Amöneburg, Wildau, Frankf. a. O., Schwein- furt, von welchen später die Betriebe in Hochspeyer und Amöneburg aufgelassen wurden. Ferner ist die Ges. in erheblichem Masse beteiligt an den in der Tschechoslowakei gelegenen Bantlin'sche Chemische Fabriken A.-G. in Perecin u. an der Union A.-G. für chem. Industrie in Prag, Werk Aussig, u. besitzt auch Interessen in den übrigen Ländern der ehemaligen österr.-ungar. Monarchie, sowie in den Vereinigten Staaten von Nordamerika. Die Beteilig. einschl. Effekten verzeichnet die Bilanz per 31./3. 1922 zum Werte von M. 10 551 277. 1920/21 wurden die in Aue i. W. u. Schleiden i. Eifel belegenen Holzver- kohlungen der Chem. Werke ,Marienglück“, Huckendick & Co., Köln-Lindenthal, über- nommen. Von diesen beiden Betrieben wird das Werk Schleiden i. Eifel in unveränd. Weise als Zweigniederlass. der Ges. fortgeführt. Die Ges. hat den ges. Akt.-Besitz der Chem. Fabrik Wagenmann, Seybel & Co. A.-G., Wien, veräussert. 1921/22 nahm die Ges. Interesse an der Atlas A.-G. Chem. Fabrik in Mölkau b. Leipzig u. erwarb die Aktien- mehrheit der Chem. Fabrik von J. E. Devrient A.-G. in Zwickau. Kapital: RM. 10 410 000 in 130 000 St.-Akt. zu RM. 80 u. 10 000 Vorz.-Akt. zu RM. 1. Urspr, M. 7 000 000. Erhöht bis 1911 auf M. 14 000 000. Nochmal. Erhöh. lt. G.-V. v. 4./7. 1913 um M. 4 000 000. Weitere Erhöh. um M. 27 000 000 lt. G.-V. v. 4./1. 1921 in 22 000 St.-Akt., wovon 18 000 Stück im Verh. 1: 1 den alten Aktion. zu 115 % angeb. u. in 5000 dreistimmigen Nam.-Vorz.-Akt., mit Vorz.-Div. bis 7 % mit Nachbezugsrecht unter Ausschluss weiterer Gewinnbeteilig. Die Vorz.-Akt. wurden einem Kons. überlassen, bestehend aus Deutsche Gold- u. Silberscheideanstalt, der früheren Bank für Handel u. Ind und der ehemaligen Pfälzischen Bank. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 9./5. 1922 um M. 45 000 000 in 40 000 St.-Akt. u. 5000 Nam.-Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1922, erstere übern. von einem Konsort. unter Führung der Darmstädter u. Nationalbank, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1:1 v. 1./6.–22./6. 1922 zu 315 %. Die Vorz.-Akt. sind den früher begeb. gleichber. Lt. G.-V. v. 1923 erhöht um M. 50 000 000 in 40 000 St.-Akt. u. 10 000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Gleichzeitig wurden die bisher. M. 10 000 Vorz.-Akt. in St.-Akt. umgewandelt. Lt. G.-V. v. 4./8. 1924 Umstell. von M. 140 000 000 auf RM. 10 410 000 in 520 000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 10 000 Vorz.-Akt. zu RM. 1 in der Weise, dass gegen 1 St.-Akt. zu M. 1000 4 neue zu RM. 20 ausgetauscht werden u. der Nennwert der Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 1 herabges. wird. Durch Beschluss der G.-V. v. 4./7. 1925 wurde der Umstellungsbeschluss dahin geändert, dass von den St.-Aktien 1 Aktie zu M. 1000 nicht in 4 Aktien zu RM. 20, sondern in 1 Aktie zu RM. 80 umgewandelt wurde. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 10 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 7 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl-Anspruch, 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R. (bei mehr als 6 Mitgliedern 61 % mehr, höchstens 10 % (mind. jedoch RM. 1000 für das Mitgl. u. RM. 2000 für den Vors.), Rest nach G-V.-B. Bilanz am 31. März 1925: Aktiva: Kassa, Bankguth. u. Wechsel 654 734, Tochterges. 1 683 981, verschied. Debit. 3 223 624, Vorräte 2 960 424, Eff. 1 517 730, Werk Liesing 472 000, Patente 1, Versich.-Vorauszahl. 1, Grundst. u. Geb. 3 238 684, Masch. u. Apparate 1 930 785, (Avale 157 956). – Passiva: A.-K. 10 410 000, R.-F. 246 328, Tochterges. 29 213, verschied. Kredit. 3 876 741, Hyp. 4257, Wohlf.-F. 50 000, Akzepte 8021, (Avale 157 956), Amort., Grundst. u. Geb. 60 000, Amort., Masch. u. Apparate 180 000, Gewinn 817 405. Sa. RM. 15 681 965.