Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 1109 Chemische Fabriken Oker und Braunschweig in Oker a. Harz (Stadtgebiet Goslar). Gegründet: 9./9. 1871; eingetr. 1./11. 1871. Zweck: Fabrikation von Superphosphat, Persalzen, Tonerdesalzen, Metallsalze etc. Die Ges. steht in engen Bezieh. zu den Ver. Aluminium-Werken A.-G. Lautawerk (Lausitz). Die G.-V. v. 29./12. 1925 genehmigte einen Verschmelzungsvertrag mit der Aktien-Spiritus- fabrik Schöppenstedt in Schöppenstedt, wonach das Vermögen dieser Ges. mit Wirk. vom 30./9. 1925 als Ganzes unter Ausschluss der Liqu. auf die Chem. Fabrik Oker übergeht. Den Aktion. der Ges. wurden für nom. RM. 80 ihrer Aktien mit Gewinnanteilscheinen ab 1./10. 1925 nom. RM. 40 Akt. der Chem. Fabrik Oker mit Gewinnanteilscheinen ab 1./5. 1925 gewährt. Etwa 200 Arb. u. Angest. Kapital: RM. 965 000 in 300 St.-Akt. zu RM. 60, 8550 St.-Akt. zu RM. 40, 3000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 2500 Vorz.-Akt. Lit. A zu RM. 2000. Urspr. M. 450 000. 1920 erhöht um M. 550 000. Dazu 1920 noch M. 1 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 18./2. 1922 um M. 2 500 000 in 1500 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. (In St.-Akt. umgew.). Die St.-Akt. sind den alten Aktion. im Verh. 3: 2 zu 150 % angeboten. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 7./11. 1922 um M. 5 Mill. in 2500 St.-Akt. u. 2500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 übern. von einem Konsort. (Braunschw. Bank u. Kreditanstalt, D. Meyersfeld), angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 3: 2 zu 200 %. Die Vorz.-Akt. mit 8 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch; im Falle der Liquid. der Ges. vorab rückzahlbar. Lt. G.-V. v. 12./4. 1923 Erhöh. um M. 10 500 000 in 2100 St.-Akt. zu M. 5000, ausgegeb. zu 2000 %. Die Vorz.-Akt. erhalten 3 fach. Stimmrecht in hest. Fällen. Die neuen St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. u. davon M. 7 Mill. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 1 zu 2000 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 7./11. 1923 um M. 10 Mill. in 2000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 1600 St.-Akt. zu M. 5000. Lt. a. o. G.-V. v. 5./12. 1924 Umstell. von M. 30 Mill. nach Einzieh. von M. 3 500 000, also von M. 26 500 000 (St.-Akt. im Verh. 25: 1, Vorz.-Akt. 500: 1) auf RM. 965 000 in 300 St.-Akt. zu RM. 60, 8550 St.-Akt. zu RM. 40, 3000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 2500 Vorz.-Akt. Lit. A zu RM. 2. Die G.-V. v. 29./12. 1925 beschloss zwecks Betriebserweiter. Erhöh. des A.-K. um bis zu RM. 240 000 in 240 Vorz.- Akt. Lit. B zu RM. 1000, die eine Vorz.-Div. von 12 % mit Nachzahl.-Verpflicht. u. im Falle der Liqu. vor den St.-Akt. u. den Vorz.-Akt. Lit. A eine Quote von 120 % erhalten. Die neuen Vorz.-Akt. wurden zu 100 % zur Zeichnung aufgelegt. Ferner wurde den Aktion. angeboten ihre St.-Akt. durch Zuzahl. von 25 % des Nennbetrages in Vorz.-Akt. Lit. C umzuwandeln, die im Range nach den Vorz.-Akt. Lit. B u. A eine Vorz.-Div. von 10 % mit Nachzahl. Verpflicht. u. im Falle der Liqu. vor den St.-Akt., aber nach den Vorz.-Akt. Lit. B u. A eine Quote von 120 % erhalten. Geschäftsjahr: 1. Mai bis 30. April. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. in Braunschweig. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F., 10 % vertragsm. Tant. an Vorst., 8 % Vorz.-Div., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt.), besond. Abschreib. u. Rücklagen. Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. April 1925: Aktiva: Grundst. 53 000, Wohnhäuser 58 800, Fabrikgeb. 294 000, Fabrikat.-Anl. 264 591, Bahnanlage 5500, Fuhrpark 5000, Wasserleit. 1, Werkstatt- u. Fabrik- Utensil. 2, Kontor- u. Laborat.-Utensil. 3, Verfahren- K. 1, Zwangsanl. 1, Beteil. 160 003, Debit. 484 618 (Bürgschaft 9000), Kassa 1979, Waren 202 593. – Passiva: A.-K. 965 000, R.-F. 76 152, Akz. 109 910 (Bürgschaft 9000), Kredit. 379 031. Sa. RM. 1 530 094. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 135 579, Steuern 66 665, Abschr. u. Anlage-K. 30 398. – Kredit: Gen. Ergebnis 212 295, Abschreib. vom R.-F. 20 348. Sa. RM. 232 643. Kurs Ende 1913–1925: 133, –*, –, 148, –, 115*, 115, 300, –, 950, 13.5, 3.5, 16 . Notiert in Braunschweig. Dividenden 1912/13–19241/25: 8, 6, 12, 12, 12, 12, 7, 18, 25, 35, 500, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 49. (F.) Direktion: Heinr. W. Bente, Stellv. C. W. Kl otz. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Aug. Tebbenjohanns, Stellv. Dr. Paul Nehring, Bankier Berthold Meyersfeld, Braunschweig; Fabrikdir. Ernst Rauch, Lautawerk (Laus.); Finanz- präsid. Dr. Stübben, Bankdir. Dr. Bruhn, Braunschweig. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Braunschweig u. Goslar: Braunschw. Bank u. Kreditanstalt, A.-G.; Braunschweig: Bankhaus 5. Meyersfeld, Braunschweig. Staatsbank. Superphosphatfabrik Nordenham, A. 0. in Friedrich-August-Hutte in Oldenburg. Gegründet: 22./11. 1906; eingetr. 19./12. 1906 in Ellwürden. Gründer siehe dieses Handbuch 1913/14. Verwaltung in Nordenham. Zweck: Gewinn., Verarbeit. u. Verwert. von Schwefelsäure u. Phosphaten, He von Superphosphaten, anderen Düngemitteln u. chem. Produkten. Nach Vollend. des Fabrikbaues wurde der Betrieb im Frühjahr 1909 eröffnet. Kapital: RM. 1 350 000 in 4500 Akt. zu RM. 300. Urspr. M. 1 000 000. Die G.-V. v. 7./1. 1908 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 500 000. Zur Tilg. der Unterbilanz etc. beschloss die G.-V. v. 1./12. 1911 Zuzahl. von 33 % = M. 333 auf jede Aktie; Aktien, auf die zuge-