― Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest ete. 1115 * M. Woelm, Akt.Ges. in Spangenberg (Nass.). Gegründet. 12./7. 1922; eingetr. 18 /9. 1922. Gründer s. Jahrg. 1923/24. Zweck. Die Herstell. u. der Vertrieb von Waren aus dem Gebiet des Heilwesens u. verw. Artikel, insbes. Fortführ. der Fabrikations- u. Verkaufsstellen der Komm.-Ges. M. Woelm. Kapital. RM. 150 000 in 1500 Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 3 Mill. Lt. G.-V. v. 27./3. 1923 erhöht um M. 6 Mill. in 1000 Akt. zu M. 5000 u. 1000 Akt. zu M. 1000, davon M. 3 Mill. den Aktion. zu 600 % angeboten. Lt. G.-V. v. 23./2. 1925 Umstell. von M. 9 Mill. auf RM. 120 000 in Aktien zu RM. 100 u. Erhöh. um RM. 30 000 in Akt. zu RM. 100. Die neuen Aktien sind div.-ber. ab 1./1. 1925, wurden von einem Konsort. übern. u. zu 100 % ausgegeben. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1924. Aktiva: Grundst. 13 700, Masch., Geräte u. Inv. 31 000, Patente 1, Kassa, Eff., Wechsel u. Postscheck 11 322, Beteil. 13 000, Debit. 160 572. Waren 153 889. – Passiva: A.-K. 120 000, Akzepte 25 540, Delkr. 4710, Kredit. 220 289, R.-F. 3000, Gewinn- vortrag 9944. Sa. RM. 383 484. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamt-Unk. u. Steuern 288 269, Abschreib. 10 984, Reingewinn 9944. Sa. RM. 309 199. – Kredit: Warenrohgewinn RM. 309 199. Dividenden 1922–1924. 40, 0, ? %. Direktion. Apotheker Max Woelm, Spangenberg. Aufsichtsrat. Bankier Karl Ludw. Pfeiffer, Cassel; Dr. jur. Eduard von Eichborn, Breslau; Bankier Alfred Falkenheim. Zahlstellen. Ges.-Kasse; Breslau: Eichborn & Co.; Berlin: Gebr. Heyman; Cassel: L. Tfeiffer. Stassfurter Chemische Fabrik vorm. Vorster & Grüneberg, Act.-Ges. in Stassfurt. Gegründet: 28./10. 1871. Zweck: Fabrikation chem. Produkte u. die bergmännische Gewinnung des hierzu erforderl. Rohmaterials in eigener Verwalt. oder durch Kapitalbeteilig. bei anderen Unternehm. Auf einem zum grössten Teile bebauten Areal von 13½ ha besitzt die Ges. drei getrennt liegende Fabriken, die alle mit Bahnanschluss versehen sind. Ein ausgedehntes Gleissystem mit elektr. betrieb. Rangierwinden durchzieht die Fabriken u. ermöglicht schnellste Beförderung. Zur Zeit werden 50 Beamte u. Meister sowie etwa 50 Beamte u. 400 Arb. beschäftigt. Die erforderl. Kraft wird von 15 Dampfkesseln erzeugt, ausserdem sind die Hauptbetriebe an das Stromnetz der Provinz angeschlossen. Eine grosse Anzahl von Hilfsmasch. für alle Zwecke ist vorhanden. Ein eigener Park von 20 Kesselwagen dient der Beförder. von Rohstoffen u. fertigen Produkten. Die Ges. hat eine Beteilig. am Gesamtabsatz des Kalisyndikates auf die Dauer desselben von zur Zeit 2.52 %o: sie erfüllt ihre Lieferungsverpflicht. durch Verarbeit. der von hiesigen Kaliwerken gelieferten Roh- salze. Ausser den Kalifabrikaten mit ihren vielen Nebenprodukten stellt die Ges. noch blausaure u. cyansaure Salze mit ihren Nebenprodukten her, ferner aktive Kohle in versch. Qualitäten, Pottasche, Schwefelsäure, Superphosphate u. Mischdünger sowie verschiedene kleinere Präparate. Die Beteilig. an d. Gew. Ludwig II. in Stassfurt (s. Jahrg. 1925 I) wurde 1925 an die Kaliwerke Aschersleben verkauft. Die G.-V. v. 9./2. 1925 genehm. den Interessen-Gemeinschaftsvertrag mit der Anhaltische Salzwerke G. m. b. H., welcher auf die Dauer von 15 Jahren geschlossen ist. Die Ges. bringt ihre gesamten Anlagen u. Vermögenswerte in die Interessengemeinschaft ein. Hiergegen haben die Anhaltischen Salz- werke es übernommen, die Anlagen der Stassfurter Chem. Fabrik mit erheblichem Kosten- aufwand auf einen modernen Stand der Technik zu bringen u. weiter auszubauen, um die verschied. Verfahren der Stassfurter Chemischen im Gesamtinteresse nutzbar zu machen. An dem Ergebnis der Interessengemeinschaft ist die Stassfurter Chemische derart beteiligt, dass sie neben einer garantierten Grundrente von M. 250 000 jährlich noch mit 27½ % am Überschuss des Gesamtunternehmens teilnimmt. Die Aktienmehrheit der Ges. befindet sich seit 1925 im Bes. des Anhalt. Staates. Kapital: RM. 2 690 800 in 10 000 Akt. zu RM. 100, 4167 Akt. zu RM. 400 u. 1 Vorz.-Akt. zu RM. 24 000. Urspr. Kapital M. 1 590 000; erhöht 1882 um M. 210 000, 1883 um M. 1 500 000. Ferner erhöht 1912 um M. 1 000 000. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 18./3. 1922 um M. 4 000 000 in 3332 Vorz.-Akt. à M. 1200 u. 1 Vorz.-Akt. à M. 1600. Diese sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nach- zahl.-Anspruch ausgestattet u. mit 110 % rückzahlbar. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 28./10. 1922 um M. 4 000 000 in 3332 St.-Akt. à M. 1200 u. 1 Akt. à M. 1600 mit halber Div.-Ber. für 1922/23, übern. von einem Konsort. (Jaquier & Securius, Berlin) zu 435 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1200: 1200 zu 500 %. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 29/11. 1924 von M. 12 Mill. auf RM. 2 690 800 (St.-Akt. 3: 1, Vorz.-Akt. 166¾: 1) in 10 000 Akt. zu RM. 100, 4167 Akt. zu RM. 400 u. 1 Vorz.-Akt. zu RM. 24 000. Genussscheine: RM. 2 000 000 in 5000 Stück zu RM. 400. Urspr. M. 6 000 000 in 5000 Stück à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1923 in gleicher Höhe wie die St.-Aktien ohne sonst. Aktionärsrechte. Die Genussscheine sind lt. G.-V. v. 3./11. 1923 begeb. u. wurden den St.-Aktionären im Verh. 2400: 1200, den Vorz.-Aktionären im Verh. 4800: 1200 gratis zur Verfüg. gestellt, wozu M. 5 001 600 Genussscheine benötigt wurden. Die restl. Genuss-