Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1143 Direktion: Paul Kahnt, Karl Ernst. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Emil Steckner, Stellv. Bankier Carl Joerger, Berlin; Konsul Dr. jur. Johannes Lehmann, Justizrat Alb. Herzfeld, Halle a. S.; Gen.-Dir. Alb. Holz, Dresden-Niederlössnitz; Fabrikbes. Richard Dietrich, Merseburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Halle a. S.: H. F. Lehmann, Reinhold Steckner; Berlin: Delbrück Schickler & Co. Oberbayerische Zellstoff und Papier-Fabriken Akt.-Ges. Sitz in Aschaffenburg. Gegründet: 19./11. 1904 mit Wirkung ab 1./7. 1904; eingetr. 14./1. 1905. Gründer s. Jahrg. 1905/06. Die Firma lautete bis 1907 Papierfabrik am Baum mit Sitz in Miesbach. Sitz lt. G.-V. v. 31./8. 1907 nach München u. dann lt. G.-V. v. 10./7. 1911 nach Aschaffen- burg verlegt. Zweck: Betrieb, Ankauf u. Verkauf von Zellulose- u. Papierfabriken u. verwandten Betrieben sowie der Handel in allen einschlägigen Artikeln. Übernahme des von der Firma „apierfabrik am Baum bei Miesbach, Ges. m. b. H.“ mit dem Sitz am Baum, Gemeinde Wies, betriebenen Papierfabrikations- und Handelsgeschäftes. Die Ges. baute 1907/10 eine grosse Zellstoff- u. Papierfabrik in Redenfelden am Inn. Seit 1917/18 sind die Fabriken an die Akt.-Ges. für Zellstoff- u. Papierfabrikation zu Aschaffenburg verpachtet, in deren Besitz der grösste Teil des A.-K. ist. Kapital: RM. 2 000 000 in 1983 Vorz.-Akt. u. 17 St.-Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 800 000, erhöht 1907 um M. 200 000, 1907 Erhöh. um M. 1 500 000. Ueber die mehrfach. Wandlungen des A.-K., welches nunmehr wie oben angegeben M. 2 000 000 beträgt, siehe dieses Handb. 1920/21 II. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 27./11. 1924 von bisher M. 2 Mill. in gleicher Höhe auf RM. 2 Mill. in 1983 Vorz.-Akt. u. 17 St.-Akt. zu RM. 1000. Hypothekar-Anleihe: M. 4 000 000 4½ % Hypoth.-Oblig. von 1916. In Umlauf Ende Jan. 1926: M. 2 559 000. Barablösung der Anleihe ist beabsichtigt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., 6 % Div. an Vorz.-Aktien (ohne Nachzahl.-Anspruch), 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. an alle Aktien gleichmässig. Bei der Liquidation der Ges. erhalten die Vorz.-Aktien vorweg bis 110 % des A.-K. Bilanz am 30. Juni 1925: Aktiva: Verpachtete Fabrikanlagen in Redenfelden u. Mies- bach: Grundst. u. Waldbesitz 264 110, Wasserkräfte, Kanal- u. Wehranl. 125 000, Fabrik- u. Wohngeb. 1 100 000, Masch., Apparate etc. 1 310 000, Debit. u. Beteil. 224 617. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 200 000, Werkerhalt. 150 000, Kredit. u. Rückstell. 6400, 4½ % Teilschuld- verschr. 578 958, Reingewinn 30 769. Sa. RM. 3 023 727. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 169 230, Abschr. auf Fabrikanl. 150 000, Reingewinn 30 769. Sa. RM. 350 000. – Kredit: Pachterträgnisse RM. 350 000. Dividenden 1912/13–1924/25: 0 %. Vorz.-Aktien: Bisher 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Direktion: Curt Staebe, Gottfried Süreth. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Paul Seifert, Wiesbaden; Oberbürgermeister a. D. A. Alten- berg, Memel; Komm.-Rat Wilh. Pfeiffer, Düsseldorf; Fabrikbes. Dr.-Ing. h. c. Willi Schacht, Weimar; Bank-Dir. Dr. A. v. Heyden, Bank-Dir. G. Wiss, Frankf. a. M.; Dr. Curt Albert, Düsseldorf; Fabrikdir. Erich Fischer, Biebrich; Komm.-Rat Dr. R. v. Michel-Raulino, Bamberg; Komm.-Rat Dir. Alfons Christian, München. 3 Zahlstellen: Ges.-Kasse; München u. Aschaffenburg: Bayer. Vereinsbank. Papierfabrik Baienfurt in Baienfurt bei Ravensburg. Gegründet: 30./10. 1871. Zweck: Betrieb einer mechan. Papierfabrik, Holzschleiferei u. Zellstoffabrik. Arb.-Zahl ca. 430. Kapital: RM. 1 600 000 in 16 000 Akt. zu RM. 100. Urspr. 550 Akt. zu fl. 1000 = M. 942 857, umgewandelt lt. G.-V. v. 14./7. 1890 in 550 Akt. zu M. 1800, zugleich erhöht um 10 Akt. zu M 1800. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 21./7. 1919 um M. 112 000 u. der Betrag der Aktie um M. 200 auf M. 2000. Die Erhöh. wurde den Rückl. entnommen; eine Bareinzahlung fand nicht statt. Nochmalige Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 14./6. 1920 um M. 1 120 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 1./2. 1921 um M. 1 260 000 in 1260 Akt. zu M. 1000 u. Umwandlung der bisherigen Stücke von M. 2000 in die doppelte Anzahl zu M. 1000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 28./6. 1922 um M. 4 500 000 in 4500 Akt., ausgegeben 500 Stück zu 150 % u. 4000 Stück zu 300 %. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 15./5. 1923 um M. 8 Mill. in 8000 Akt. zu M. 1000, begeben zu 125 %. Lt. G.-V. v. 17./12. 1924 Umstell. von M. 16 Mill. auf RM. 1 600 000 (10: 1) in 16 000 Aktien zu RM. 100. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. 31./12. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Überweis. an R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., dann event. Sonderrückl. u. Tant., Überrest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1925: Aktiva: Anlagen 953 445, Vorräte 1 346 169, Aussenst. 498 247, Geldverkehr 22 682, Beamtenunterstütz.-F. (Gustav-Güntter-Stift.) 2737, Arb.-Unterstütz.-F.