1162 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Kurs Ende 1913–1925: 79, 63*, –, 70, 135, 116*, 167, 450, 875, 7200, 22, 5.35, 23 %. Notiert in München. Dividenden 1912/13–1924/25: 5, 0, 0, 6, 8, 10, 12, 18, 23, 0, 0, 0, 0 % Övs4 J(K. 7/ Direktion: Albert Fischer. 0 Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Jos. Böhm, München; Komm.-Rat Hans Schlesinger, Berlin; Fabrik-Dir. Alfred Petermand, München. Zahlstellen: München: Deutsche Bank Fil, Bayer. Vereinsbank u. deren Filialen: Berlin: Abraham Schlesinger. Thode'sche Papierfabrik Aktiengesellschaft zu Hainsberg. (Bezirk Dresden.) Gegründet: 19./3. 1857; eingetr. 30./4. 1862. Die 1836 u. 1838 von C. Michael u. G. F. Thode erbaute Fabrik ist im Laufe der Zeit durch Erricht. einer Holzschleiferei u. einer Strohstofffabrik bedeutend vergrössert worden. Am 1./7. 1856 erwarb die Leipziger Credit- Anstalt das Etabliss., um es bald darauf-in eine A.-G. umzuwandeln. Die Fabrik wurde im Laufe der Zeit mehrfach umgebaut u. wesentlich erweitert. Der Grundbesitz der Ges. in Hainsberg und Freital (Schweinsdorf) umfasst einschliesslich des Areals für ein An- schlussgleis 167 000 qm, wovon 48 000 qm bebaut sind. Auf der bebauten Fläche ist eine Papierfabrik nebst Holzschleiferei und Reparaturwerkstatt errichtet. Ein in Cossmanns- dorf befindliches Grundstück der Ges. hat 9520 qm Grösse, auf ihm ist ein Angestellten- wohnhaus für sechs Familien errichtet, während der Rest noch unbebaut ist- An Be- triebsanlagen besitzt die Ges. in der Fabrik in Hainsberg 4 Papiermaschinen und 4 Holz- schleifer mit allen nötigen Hilfsmaschinen. Zur Gewinnung von Dampf sind 2 moderne Wasserrohrkessel nebst Überhitzern von zus. 410 am Heizfläehe vorhanden; ein 3. Wasser- rohrkessel v. 250 qm Heizfläche ist in Aufstellung. Zur Krafterzeugung ist eine Gegendruck- dampfmaschine von 800 Ps Leistungsfähigkeit nebst einem Generator von 250 Kw vor- handen. Ausserdem liefert das Wasser der vereinigten Weisseritz Kraft, wofür 2 Francis- turbinen von zus. 180 PS eingebaut sind. Die nicht selbst erzeugte Kraft wiid von den Kraftwerken Freital A.-G. vertragsmässig bezogen. Zur Umformung des Stromes ist eine Transformatorenstation von 900 Kw-Leistung sowie ein Umformeraggregat von 250 Kw- Leistung vorhanden. Das Fabrikgrundstück ist durch ein normalspuriges Anschlussgleis mit dem Bahnhof Hainsberg verbunden. Ca. 460 Angestellte u. Arbeiter. Zweck: Fabrikation u. Verwertung von Papier und der dabei zur Verwendung ge- langenden Stoffe in Hainsberg u. an andern Orten. Die Ges. stellt in der Hauptsache holz- freie u. holzhaltige Schreib- u. Druckpapiere her. Kapital: RM. 1 125 000 in 8850 Aktien zu RM. 100 u. 12 000 Aktien zu RM. 20. Urspr. M. 1 800 000 in Aktien à M. 300. Nach mehrfachen Sanierungen u. Erhöh. betrug das A.-K. bis Januar 1920 M. 1 170 000 (siehe dieses Handb. 1920/21 II). Die G.-V. v. 26./2.1920 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 430 000 auf M. 1 600 000. Lt. G.-V. v. 20./11. 1920 wurde das A.-K. weiter um M. 1 900 000 erhöht in 1600 St.-Aktien u. 300 Vorz.-Aktien à M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 5./7. 1921 um M. 2 700 000 in 2400 St.-Aktien u. 300 Vorz.-Aktien à M. 1000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 7/11. 1921 um M. 10 300 000 in 9400 St.-Aktien u. 900 Vorz.-Aktien à M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 14./3. 1922 um M. 8 500 000 in 7500 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Lt. G.-V. v. 2./8. 1922 erh. um M. 20 000 000 in 18 500 Stamm. u. 1500 Vorz.-Akt. Die G.-V. v. 7./11. 1922 beschloss ferner eine weitere Erhöh. um M. 15 000 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 20./2 1923 um M. 67 500 000 in 63 000 St.-Akt. à M. 1000 u. 4500 Vorz-Akt. mit 12 fachem Stimmrecht, div.-ber. ab 1./7. 1922. Von den neuen St-Akt. wurde ein Teil den alten Aktion. im Verh. 1:1 zu 750 % bis 15/3. 1923 angeboten, während der Rest unter namhafter Gewinnbeteilig. der Ges. freihändig verwertet wird. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 20./10. 1923 um M. 97.5 Mill. in 40 000 St. Akt. à M. 1000, 10 000 St.-Akt. à M. 5000 u. 750 Vorz.-Akt. à M. 10 000 mit Div.-Ber. ab 1./8. 1923. Die St.-Akt. wurden von emem Konsort. übern., davon ein Teilbetrag angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 4:1 v. 30./11.–13./12. 1923 zu 1 G.-M. £ Steuer. Die Vorz.-Akt. sind mit 4 % Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch und 12 fachem Stimmrecht aus- gestattet. Lt. G.-V. v. 19./1. 1925 Umstell. von 225 Mill. auf RM. 1 125 000 in 8850 Aktien zu RM. 10 u. 12 000 Aktien zu RM. 20. Ausserdem sind für Spitzenbeträge gegebene Anteil- scheine vorhanden, die bei entsprechendem Nominalbetrag in Aktien umgetauscht werden können. Genussscheine: 40 000 Stck., ausgeg. lt. G.-V. v. 20./10. 1923, den St.- u. Vorz.-Aktion. derart angeb., dass auf je 4 alte Aktien à M. 1000 ein Genussschein, auf je 40 alte Aktien à M. 300 drei Genussscheine zum Preise von M. 1 Mill. je Stück zuzügl. Steuer bezogen werden konnten. Die Rückzahlung eines Genussscheines geschieht zu dem Betrage, der dem 20 fachen des Gewinnanteiles entspricht, der im Durchschnitt der letzten fünf der Tilg. vorausgehenden Geschäftsjahre auf jeden Genussschein ausgezahlt worden ist. Kurs Ende 1925: RM. 1.80 p. St. Freiverkehr Leipzig. Kurs Ende 1924–1925: M. 1, 2 p. Stück. Eingeführt in Dresden Februar 1924. Anleihe: M 1 050 000 in 4 % (bis 1884 5 %) Prior.-Partialoblig. v. 1874, 500 Stücke à M. 300 u. 600 Stücke à M. 1500. Zahlst.: Eigene Kasse; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anst. Leipzig: Georg Meyer; Chemnitzer Bankverein, Dresden. Noch in Umlauf am 30./6. 1924 RM. 8685.