113 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Kassa u. Postscheck 336, Bankguthaben 599, Verlust 92 901. – Passiva: A.-K. 190 000, R.-F. 13 000, Hyp. 4500, Gläubiger 139 448, Bankschulden 1116, Akz. 36 178, Darl. 48 182. Sa. RM. 432 425. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet:, Allg. Unk. 127 635, Abschr. 5460. – Kredit: Bruttogewinn 40 194, Verlust 92 901. Sa. RM. 133 095. Dividenden 1923–1924: 0 % (Verlust M. 201 Bill., vom A.-R. gedeckt), 0 % (Verlust RM. 92 901). Direktion. E. R. Vennewitz, W. G. Glitzner. Aufsichtsrat. Vors. Notar Dr. Steinhäuser, Stellv. C. Paul Scholze, Alfr. G. Glitzner, Dr. C. Schlobach. Leipzig. Kostheimer Cellulose- u. Papierfabrik A.-G. in Mainz-Kostheim. Gegründet: 1./6. 1885; eingetr. 2./7. 1885. Firma bis 28./12. 1899 Kostheimer Cellulosefabrik. Zweck: Betrieb einer Cellulose- u. Papierfabrik. Spezialität: Fabrikat. von einseitig glatten Düten- u. Packpapieren. In der Fabrik sind in Betrieb 10 Cellulosekocher, 12 Dampfkesse] mit zus. 2246 qm Heizfläche, 1 Turbo- Dynamo von 3000 PS. für Drehstrom-Erzeugung, 1 Drehstrom-Gleichstrom-Umformer, 1 Drehstrom-Transformator, 51 Drehstrom- u. 50 Gleich- strom-Motore bezw. Dynamos, 2 Dampfmasch. mit zus. 920 PS. als Reserve, 7 Papiermasch. u. 3 Cellulose-Entwässer.-Masch., welch letztere zur Herstellung von Cellulose dienen. Be- schäftigt 30 Beamte, 600 Arb. u. Arbeiterinnen. Die Fabrik liegt am Main mit ca. 250 m Wasserfront u. ermöglicht den grossen Rheinkähnen unmittelbar an den Ausladestellen an- zulegen. Grundbesitz 97 876 qm. Nov. 1921 wurde die Fabrik von einem grossen Brand- schaden betroffen, sodass die Ges. für 1921 dividendenlos war. Bis zum Mai 1922 musste die Erzeugung auf die Herstellung von Zellstoff beschränkt bleiben. von da ab konnte die Papierherstellung sukzessive wieder aufgenommen werden. Uber Umtausch von Akt. der Ges. in solche der Dresdner Chromo- u. Kunstdruckpapierfabrik s. Jahrg. 1925 I. Die Aktienmehrheit der Ges. ist im Besitz des Konzerns der Wilhelm Hartmann G. m. b. H. in Berlin, dem auch die Dresdner Chromo angehört. 1923 wegen Beschlagnahme der Holzvorräte bedeutende Einschränkung des Betriebes, der im Oktober ganz stillgelegt werden musste, auch Anfang 1926 noch kein Betrieb. Die Ges. ist Mitglied der Vereinig. Einseitig glatt“, der Vereinig. „Sackpapier“, der Vereinig. „Briefumschlagpapier“ u. der Vereinig. „Packpapier“. Kapital (wird erhöht): RM. 1 020 000 in 12 000 St.-Akt. zu RM. 80 u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 60. Urspr. M. 600 000, erhöht 1899 um M. 200 000 zu 103 %. 1903 um M. 200 000 zu 105 %, 1905 um M. 250 000 zu 150 %, 1906 um M. 500 000. 1911 weitere Erhöhung um M. 1 000 000. Nochmals erhöht 1917 um M. 1 250 000. 1920 erhöht um M. 2 000 000 St.-Aktien u. M. 1 000 000 Vorz.-Akt., erstere den Aktion. zu 120 % 2: 1 angeboten. Weitere Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 27./5. 1921 um M. 6 000 000 in St.-Akt., angeb. zu 125 %. Lt. G.-V. v. 28./11. 1924 Umstell. des St.-A. K. von M. 12 Mill. auf RM. 960 000 (M. 1000 = RM. 80) u. des Vorz-A-K. von M. 1 Mill. auf RM. 60 000 (M. 1000 = RM. 60). In der a. o. G.-V. v. 1./4. 1926 wurde Erhöh. des A.-K. um RM. 480 000 auf RM. 1 500 000 durch Ausgabe von 4800 Inh.-Vorz.-Akt. zu je RM. 100 beschlossen. Die neuen Aktien werden von einem Banken-Konsort. (Dresdner u. Darmstädter u. Nationalbank) zu 100 % mit der Verpflicht. übernommen, diese den Aktion. zum gleichen Kurse im Verh. 2:1 dergestalt anzubieten, dass auf je 5 St.-Akt. zu RM. 80 zwei neue Vorz.-Akt. zu RM. 100 entfallen. Die neuen Aktien haben ab 1./7. 1926 Anspruch auf eine Vorz.-Div. bis zu 10 % mit Nachzahl.-Anspruch u. werden im Falle einer Liqu. vor den St.-Akt. zum Nennbetrage befriedigt. Die neuen Vorz.-Akt. können bis zum 30./6. 1931 auf Antrag der Inhaber in St.-Akt. umgewandelt werden. Die bisher. 10 000 Vorz.-Akt. zum Nennbetrag von je RM. 60 werden in 600 Vorz.-Akt. zum Nennbetrag von je RM. umge- wandelt u. den umgewandelten Vorz.-Akt. die gleichen Rechte wie die néuen Vorz.-Akt. zugebilligt, unter Wegfall des bisherigen 6fachen Stimmrechts. Anleihe von 1910: M. 1 300 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %. Zs. 1./1. u. 1./7. Die Anleihe ist durch Hypoth. an I. Stelle auf die Liegenschaften u. Einrichtungen in Kostheim sichergestellt. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Den Besitzern der alten Anleihe wurde der Umtausch, in neue Schuldverschreib. gestattet. Die Anleihe ist gekündigt zur Rückzahlung zum 1./1. 1924. Kurs Ende 1913–1925: 98, 97.50*, –, 93, –, 98*, 99, 98, 94, 70, 150, –, – %. April 1910 an der Mannheimer Börse eingeführt. 2 % Zs. für 1925 zahlbar gegen Coup. Nr. 12 per 1./1. 1926 mit RM. 3 für je M. 1000. Zahlstellen: Mannheim: Rhein. Creditbank u. Fil.; Berlin: Dresdner Bank, Darm- städter u. Nationalbank. Anleihe von 1920: M. 4 000 000 in 5 % Oblig., rückzahlb. zu 101 % ab 1931 in 30 Jahren. Im Umlauf Ende Jan. 1926 M. 4 Mill. Aufgewertet mit RM. 9.30 für je M. 1000. – Von beiden Anleihen Anf. 1926 noch ein aufgewert. Betrag von RM. 258 246 umlaufend. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Mainz. Stimmrecht:1 St.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 6 % Div. an Vorz.-Akt., bis 4 % Div. an St.-Akt., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., ausserdem eine feste Vergüt. von RM. 1200 für jedes Mitgl. u. RM. 2400 für den Vors., weitere 4 % Div. an St.-Akt., Rest Div. an alle Aktion. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Grundst. 205 600, Geb. 400 125, Masch. 427 500, Utensil. 1, russischer Waldbesitz 1, Anzahl. auf russ. Holzkäufe 1, Beteilig. 1, Bestände