Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. 1231 Vereinigte Stralsunder Spielkarten-Fabriken, Akt.-Ges. in Stralsund. (Borsenname: Stralsunder Spielkarten.) Gegründet: 6./10. 1872. Zweck: Fabrikation von Spielkarten sowie Betrieb aller zu der Spielkartenfabrikation in Beziehung stehenden Geschäfte. Ausser den früheren übernomm. Fabriken L. v. d. Osten, L. Heidborn u. F. Wegener in Stralsund besitzt die Ges. seit 1888 auch das Etabliss. von W. Falkenberg & Co., seit 1894 die Fabrik von Ludwig & Schmidt in Halle a. d. S. (1925 wieder verkauft) u. seit 1897 die Altenburger (S.-A.) Spielkartenfabrik von Schneider & Co., 1902 Übernahme der Sutorschen Spielkartenfabrik in Naumburg; 1905 Übernahme der Spielkarten-Fabrik von Julius Booch in Werdau i. Sa. 1908 Ankauf der Gesamteinricht. der Spielkartenfabrik der Firma Berliner Luxuspapier- u. Spielkartenfabrik Eduard Büttner & Co. in Liqu.; 1925 Erwerb der Chromo- Papier-Fabrik in Altenburg in Liqu. mit einem Grundbesitz von rd. 6800 qm. In Stralsund erwarb die Ges. die 3 Nachbarhäuser Heiliggeiststr. 1, 2 u. 3. In Altenburg errichtete sie einen Fabrikneubau von 4 Etagen auf dem ihr gehör. Grundstück. Arbeitsstätte in Alten- burg, S.-A. Es ist beabsichtigt, den ganzen Altenburger Betrieb nach der Chromo-Fabrik zu verlegen. Kapital: RM. 1 400 000 in 1500 Aktien Lit. A zu RM. 600, 2 Aktien Lit. A zu RM. 1000, 415 Aktien Lit. A zu RM. 1200. Sämtl. Aktien sind gleichberechtigt. Urspr. M. 900 000. Über die Wandlungen des A.-K. s. Jahrgang 1920/21. Das A.-K. ist in bisher. Höhe auf Reichsmark-Währung umgestellt. Gründerrechte: Bei Erhöhungen haben die ersten Zeichner Bezugsrechte je zur Hälfte. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: Je RM. 100 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), besond. Rückl., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1925: Aktiva: Anlage 780 000, Wertp. 639, Wechsel 17 697, Kassa u. Postscheckguth. 17 153, Aussenstände u. Bankguth. 534 063, Vorräte 596 851. – Passiva: A.-K. 1 400 000, R.-F. 140 000, Richard-Schreib-Stift. 50 000, unerhob. Div. 3296, Verpflicht. 169 759, Reingewinn 183 349. Sa. RM. 1 946 405. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Geschäftsunk. 958 014, Abschr. 83 734, Gewinn 183 349 (davon: Div. 140 000, an Sonder-Rückl. 30 000, Gewinnanteile 12 205, Vortrag 1144). – Kredit: Vortrag 17 515, Betriebsüberschuss 1 207 582. Sa. RM. 1 225 097. Kurs Ende 1913–1925: 138, 141.50*, –, 140, –, 190, 256, 480, 2250, 55 000, –, 132, 105 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1912/13–1924/25: 8, 8, 8, 10, 12½, 16à, 16, 16, 25, 50 £ 50 % Jubil.-Gabe, $ 3 in G.-Anleihe oder Rentenmark auf je M. 3000 Aktien, 1 G %, 10 %. Die Div. für 1917/18 wurde in Kriegsanleihe ausgezahlt. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: H. Mitzlaff. P. Flemming. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier Rich. Schreib, Stellv. Dr. Erich Schreib, Charlotte Wartenberger, Berlin; Rich. Booch, Dresden-Loschwitz. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Rich. Schreib. Emil Bandell Aktiengesellschaft, Stuttgart, Reuchlinstr. 15/21. Gegründet: 15./12. 1919 mit Wirkung ab 1./7. 1919; eingetr. 22./6. 1920. Fa. lautete vorübergeh. von Ende 1923 bis Ende 1924: Vereinigte Geschäftsbücherfabriken u. Druckereien Emil Bandell – Dietz & Lüchtrath Akt.-Ges. Gründer u. Gründungsvorg. s. Jahrg. 1921/22. Zweck: Erwerbung und Fortführung der von der offenen Handelsgesellschaft Emil Bandell in Stuttgart seit 1864 betriebenen Geschäftsbücherfabrik, Buchdruckerei u. Lederwarenfabrik. Kapital: RM. 800 000 in 4000 Aktien zu RM. 200. Urspr. M. 2 250 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Dazu lt G.-V. v. 24./6. 1920 M. 1 250 000, begeben zu 100 %, u. lt. G.-V. v. 10./5. 1921 M. 1 500 000, begeben zu 100 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 21./12. 1922 um M. 5 Mill. in 5000 Aktien, begeben an das Bankhaus Gebr. Bethmann in Frankf. a. M. Nochmals erh. lt. G.-V. v. 28./11. 1923 um M. 10 Mill. Lt. G.-V. v. 10./12. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 20 Mill. auf RM. 800 000 in 4000 Aktien zu RM. 200. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1925: Aktiva: Grundst. u. Geb. 461 000, Masch. u. Einricht. 136 588, Kassa, Wechsel, Bankguth. 47 858, Waren 535 528, Debit. 335 307. – Passiva: A.-K. 800 000, R.-F. 80 000, Hyp. 51 120, Kredit. 582 949, Gewinn 2213. Sa. RM. 1 516 283. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 948 731, Gewinn 2213. – Kredit: Waren 949 738, Gewinnvortrag 1206. Sa. RM. 950 945. Dividenden 1919/20–1924/25: 8, 0, 10, 0, 0, 0 %. Direktion: Otto Spaeth. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Carl Spaeth, Frankf. a. M., Stellv. Kommerz.-Rat Wilh. Schmitt-Prym, Aschaffenburg; Fabrikant Adolf Salé, Pforzheim; F. K. Jaeger, Frankf. a. M. Komm.-Rat Karl Bandell, Stuttgart. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Gebr. Bethmann.