A- Wasser-, Eiswerke, Bäder, Heilanstalten. 1307 Ö Zweck: Bau, Erwerb u. Betrieb von Wasserwerken, auch Erwerb von Grundst. für gesell- schaftl. Zwecke, Berechtigung, andere Unternehm. u. Anlagen zu betreiben oder sich an ihnen zu beteiligen, die gleiche oder ähnliche Zwecke verfolgen, z. B. Elektrizität, Gas, Kanalisation. Die Ges. übernahm das Charlottenburger Wasserwerk am Teufelssee, u. zwar das auf fiska- lischem, bis 1./10. 1931 bewilligten Terrain erbaute Wasserwerk mit Zubehör. Später wurde noch ein zweites Wasserwerk auf eigenem Grund u. Boden am Wannsee in Beelitzhof (mit 91 Brunnen) errichtet. Die G.-V. vom 31./1. 1895 ermächtigte die Verw., den Wasser- werken der Stadt Charlottenhurg diejenige Rechtsgestalt zu geben, welche in bezug auf die der Stadt zustehenden Übernahmerechte zweckmässig erschien, u. die Geschäftsführ. einer zu bildenden besonderen Ges. zu übernehmen. Die Konstituierung dieser Ges. mit Wirkung ab 1./10. 1894 erfolgte am 12./2. 1895 unter der Firma Charlottenburger Wasser- werke, G. m. b. H., mit einem Kapital von M. 13 004 500, welche von der A.-G. Char- lottenburger Wasserwerke übern. wurden. Die A.-G. hat Wasserlieferungsverträge mit folg. Gemeinden geschlossen: Schöneberg Vertragsdauer bis 1./1. 1920, Friedenau bis 1930, Wilmersdorf bis 1941, Lichterfelde bis 1939, Steglitz bis 1924, Tempelhof bis 1997, Zehlendorf bis 1950, Wannsee bis 1950, Mariendorf bis 1945, Neukölln bis 1997, Forst Grunewald bis 2000, Lankwitz bis 1939, Nowawes bis 1950, TFeltow bis 1949, Johannisthal bis 1950, Marienfelde bis 1951, Dahlem bis 1952, Britz bis 1937, Rudow bis 1964, Stahnsdorf bis 1964, Buckow bis 1966, Kleinmachnow bis 1966, Ruhlsdorf bis 1966, Gemeinde Grunewald bis 1990, Nicolassee bis 2000, Drewitz bis 1976, Lichtenrade bis 1968, Schmargendorf bis 1997, Kleinglienicke bis 1998. Miersdorf bis 1981, Zeuthen bis 1981, Schulzendorf bis 2000, Waltersdorf bis 2000, Bohnsdorf bis 2000, Schönefeld bis 2000, Schmöckwitz bis 2000, Mahlow bis 2000, Glasow bis 2000. Der Vertrag mit der Gemeinde Grunewald kann jederzeit von ihr mit fünfjähr. Kündigungsfrist zum ersten eines Kalender- duartals gekündigt werden. Fast in allen Verträgen ist vorgesehen, dass sich der Vertrag um weitere 10 Jahre verlängert, wenn nicht eine bestimmte Anzahl von Jahren (2 resp. 3 resp. 5 Jahre) vor Ablauf eine Kündig. stattgefunden hat. Viele Verträge enthalten die „Meist- begünstigung'“. d. h. sofern die Ges. künftig einer Gemeinde günstigere Bedingungen hin- sichtlich des Wassertarifs nebst zugehörigen Lieferungsbedingungen stellt, dass auch die anderen betr. Gemeinden darauf Anspruch haben. Der Wasserlleferungsvertrag mit der Gemeinde Schöneberg wurde zum 1./1. 1920 gekündigt. Trotz Eintritt dieses Termins er- folgt aber vorläufig Weiterbeliefer. der Gemeinde von Schöneberg u. Steglitz mit Wasser. Die A.-G. besitzt Förderstationen zu Beelitzhof in Verbindung mit einer Vorpumpen- anlage in Nikolassee, Gross-Lichterfelde, Tiefwerder u. Johannisthal; ausserdem Gerechtig- keiten für Wasserentnahme am Havelufer u. im Forstbezirk Grunewald. Die Wassergewinn. erfolgt ausser vom eigenen Grundeigentum aus auf Grund einer Schöpfgerechtigkeit, welche sich entlang dem Havelufer von Beelitzhof bis zum Stössensee erstreckt. Die Schöpfgerech- tigkeit ist im Grundbuch der belasteten Grundstücke vermerkt u. von Beelitzhof bis Schild- horn dauernd, von da bis zum Stössensee bis zum Jahre 2000 gestattet. Der Grundbesitz der Gesellschaft beträgt 368.9748 ha, davon 49 942 qm im Stadtbezirk Charlottenburg, 2457 qm im Stadtbezirk Neukölln. 1 098 658 qm im Gemeindebezirk Zehlendorf, 26 461 qm im Gemeindebezirk- Nikolassee, 922 qm im Gemeindebezirk Steglitz, 33 378 qm im Gemeinde- bezirk Lichterfelde, 382 614 qm im Gemeindebezirk Rudow, 105 959 qm im Gemeindebezirk Johannisthal, 1753 qm im Gemeindebezirk Kleinglienicke, 61 874 qm im Gutsbezirk Düppel, 67 498 qm im Gutsbezirk Grunewald-Forst, 238 508 qm im Gutsbezirk Berlin-Heerstrasse, 620 936 qm im Gemeindebezirk Dabendorf, 445 138 qm im Gemeindebezirk Glienicke b. Zossen, 530 358 qm im Gemeindebezirk Grossschulzendorf, 20 972 qm im Gemeindebezirk Jühns- dorf. 2320 qm im Stadtbezirk Wilmersdorf. Der Grundstücksbesitz hat sich 1923/24 um 109 151 qm vermehrt. Die letzten Neuerwerb. werden, bis auf ein Baugelände von 2320 qm am Fehrbelliner Platz, zur Werkserweiterung verwandt. Die Ges. erwarb eine grössere Anzahl Aktien der im Sommer 1921 gegründeten Askania A.-G., die sich mit der Herstell. von Bedarfsgegenständen für die Gas-, Elektrizitäts- u. Wasser- Industrie befasst. Im Sommer 1923 ist unter Führung der Ges. u. unter Beteiligung namhafter Firmen die „Deutsche Hume Röhren A.-G. gegründet worden. Ferner hat sie an der ,Continentalen Baugesellschaft A.-G.“ Interesse genommen. Die Orte Schöneberg u. Steglitz werden von der Ges. noch bis zum 1./10. 1928 versorgt. Alsdann tritt – vorbehaltlich der Zustimm. der städtischen Körperschaften –— ein Vergleich in Kraft, nach dem das Rohrnetz dieser beiden Ortschaften für RM. 2 500 000 an die Stadt Berlin übergeht, wodurch die wegen der strittigen Rechts- verhältnisse angestrengte Feststellungsklage zwischen den beiden Parteien gegenstandslos geworden ist. Kapital: RM. 60 Mill. in 3330 St.-Akt. zu RM. 120, 71 001 Aktien zu RM. 400 u. 26 000 Akt. zu RM. 1200. Urspr. M. 1 000 200, 1887 M. 1 334 200, 1888 M. 2 Mill., 1889 M. 3 Mill., 1891 M. 4 Mill. 1892 M. 5 Mill., 1893 M. 7 Mill., 1894 M. 8 Mill., 1898 M. 13 Mill., 1904 M. 15 Mill., 1906 M. 20 Mill., 1909 M. 30 Mill. (s. auch Jahrg. 1920/21). Weitere Erhöh. 1912 um M. 10 Mill. Die G.-V. v. 3./12. 1921 beschloss Erhöh. um M. 25 Mill. in 25 000 Akt. über je M. 1000, Weiter erhöht lt. G.-V. v. 27/1. 1923 um M. 85 Mill. in 26 000 St-Akt zu M. 3000 u. 7000 zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1922. Davon M. 65 Mill. zu 250 % begeb. u. den bisher. Aktion. zu 250 % 100 % Unk.-Beitrag im Verh. 1: 1 bis 26 /2. 1923 angeb Von den restl. M. 20 Mill. (zu 100 % begeb.) wurden M 1 500 000 den Verwalt.-Mitgl. u. Angest. zu 250 % angeb.; M. 18 500 000 blieben zur Verf. der Verw. Die Kap. Umstell. erfolgte lt. G.-V. vom