1326 Film-Industrie, Theater, Hotels, Restaurants, Zoologische Gärten, Vereine. 1913/14–1922/23: 0, 0, 0, 0, 10, 10, 0, 0, 20, 0 %; 1./9.–31./12. 1923: 0 %; 1924: Direktion: Geh. Komm.-Rat Paul Jentz. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Dr. Max Epstein, Dir. Ludwig Sachs, Fabrikbesitzer Rich. Baruch, Berlin; Dr. Baumann. Zahlstelle: Ges.-Kasse. National-Film Aktiengesellschaft in Berlin SwW 48, Friedrichstr. 10. Gegründet: 29./7. 1918; eingetr. 18./9. 1918. Firma bis 1920 Akt.-Ges. für künstlerische Lichtspiele Patria, dann bis 23./6. 1921: National-Film-Akt.-Ges. für künstlerische Lichtspiele; Gründer s. Jahrg. 1921/22. Ursprungsfirma ist die am 3./6. 1915 als Fabrikations- u. Vertriebs- gesellschaft gegründete National-Film G. m. b. H. Nach Gründung der A.-G. am 29./7. 1918, eingetr. 18./9. 1918, erfolgte die Umwandl. der Firma der Muttergesellschaft in National-Film- Verleih-G. m. b. H. als Vertriebsgesellschaft der nunmehrigen Fabrikationsgesellschaft in Firma National-Film-A.-G. Zweck: Herstellung von Filmen u. ihr Betrieb sowie alle hiermit zus. hängenden Unter- nehmen u. auch insbes. damit zus. hängende Verlagsunternehmen. Die Fabrikation von Filmen wurde 1919/20 eingestellt u. die Ges. wandte sich ausschliesslich dem Betrieb von Kino- Theatern u. dem Filmverleihgeschäft zu. Zu diesem Zweck trat sie in engere Beziehungen zu dem National-Film-Konzern u. übernahm die zu diesem Konzern gehörigen Kino-Theater. Unternehmungen u. Verleihanstalten. Diese engeren Beziehungen fanden auch äusserlich darin einen Ausdruck, dass die Ges. ihre Firmierung in: National-Film-A.-G. für künst- lerische Lichtspiele änderte. Im Geschäftsjahr 1920/21 wurde die Fabrikations-Gesellschaft „National-Film' u. die „Neutral-Film-G. m. b. H. übernommen. Hierdurch erwarb die Ges. 2 nach neuesten Erfahrungen der Technik ausgestatt. Aufnahmeateliers u. eine Kopieranstalt, die allen Erfordernissen entspricht. Durch die hierdurch neu angegliederte Fabrikations- abteilung erzielt die Ges. insbes. im Hinblick auf das Auslandsgeschäft gute Ergebnisse. 1924 trat die Ges. in enge Bezieh. zur Paramount-Film Vertrieb G. m. b. H. Berlin wegen Absatz internationaler Grossfilme. Für 1925/26 hat die Ges. ein für Deutschland neuartiges Abkommen mit der Producers Distributing Corp., New York, getroffen, wonach sie das Recht hat, aus der Produktion dieses Konzerns durch eine Theaterbesitzerkommission die für das deutsche Geschäft geeigneten Filme auszusuchen. Die Ges. hat Filialen in Breslau u. München eröffnet. Sie unterhält Verleihanstalten in Berlin, Breslau, Düsseldorf, Frank- furt a. M., Hamburg, Königsberg, Leipzig, München. Kapital: RM. 1 400 000 in 69 500 St.-Akt. zu RM. 20 u. 1000 Vorz.-Akt. zu je RM. 10. Die Vorz.-Namen-Akt. mit 6 % Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspr., bevorz. Einl. bei Auflösung der Ges. mit 120 % u. 10fach. St.-Recht in best. Fällen. Urspr. M. 300 000, übern. von den Gründern zu pari. 1919 Erh. um M. 1 200 000, 1920 um M. 3 500 000, 1921 um M. 15 Mill. in 14 000 St.-Akt. u. 1000 Stck. 6 % Vorz.-Akt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 27./4. 1922 um M. 20 Mill. in 20 000 St.-Akt. à M. 1000, übern. von einem Konsort. (Nationalbank) zu 110 %, davon M. 9 500 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2: 1 zu 132 %. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 22./11. 1922 um M. 35 Mill. in 35 000 St.-Akt. à M. 1000, übern. von einem Konsort. (Darm- städter & Nationalbank) u. zwar M. 25 Mill. zu 160 %, wovon M. 19 500 000 den bisher. Aktionären im Verh. 2: 1 zu 175 % angeb. Lt. G.-V. von 1923 Erhöh. um M. 75 Mill. in 75 000 St.-Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 22./6. 1925 Umstellung von M. 150 Mill. nach Ein- ziehung von M. 10 Mitl. Vorrats-Akt. also von verbleib. M. 140 Mill. auf RM. 1 400 000 (100: 1) in 69 500 St.-Akt. zu RM. 20 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 10. Geschäftsjahr: 1./7–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt. = 2 St., 1 Vorz.-Akt. = 1 St. in best. Fällen 10 St. Gewinnverteilung: 6 % Div. an Vorz.-Akt., höchstens 10 % Gewinnanteil an Vorst. u Beamte, 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. an St.-Akt. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1925: Aktiva: Kassa 16 708, Schuldner 392 188, Wechsel 14 218, Wertp. 6147, Filme 802 316, Material. 49 145, Inv. der Zentrale 1, do. Filialen 1, do. Theater 50 000, do. Kopieranst. 1, Fundus, Requisiten u. Apparate 1, Beteil. an Filmgesellsch. 1000, Grundst. u. Geb. usw. 1 651 000. – Passiva: A.-K. 1 400 000, R.-F. 140 000, Gläubiger 247 692, Hyp. 1 170 750, Reingewinn 24 287. Sa. RM. 2 982 729. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 1 077 804, Zs. 94 210, Reingewinn 24 287, (davon: zum R.-F. 20 000, Vortrag 4287). Sa. RM. 1 196 302. – Kredit: Betriebsgewinn RM. 1 196 302. Kurs Ende 1925: 3.5 %. Freiverkehr Berlin. Dividenden 1918/19–1924/25: St.-Akt. 0, 12, 12, 12, 0, 0, 0 %. Direktion: Wolfgang Abshagen, Franz Vogel, Jacob Laupheimer. Aufsichtsrat: Vors. Bankdir. Willy Seiffert, Stellv. Bank-Dir. Dr. Wilhelm Freund, Rechts- anwalt Dr. Paul Beyer, Dir. Georg Bier, Oberbaurat Rud. Hansen, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Darmst. u. Nationalbank, Berliner Bank f. Handel u. Grundbesitz.