Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 1409 374 908, Zins.-K. einschl. Div. der Borkumer Kleinbahn- u. D.-A.-G. 27 210, div. Einnahmen 81596. Sa. RM. 410 315. Dividenden 1912/13–1924/25: 6, 6, 5, 5, 5, 5, 0, 0, 15, 12, 0, 5, 10 %. C.-V.: 4 J. (K.) Aus den Res. wurde für 1918/19 u. 1919/20 je ein Bonus von M. 50 ausgeschüttet. Direktion: Johs. Russell. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat C. H. Metger, Bank-Dir. H. Brons, Senator A. Kappelhoff, Handelsk.-Sekr. L. Cramer, Emden; Johs. Meyer, Herm. Russell, Rechtsanw. Dr. Anton Klasen, Leer; H. Bueren, Münster i. W.; Bürgermstr. Kievit, Borkum. Zahlstelle: Ges.-Kasse; Emden: Emder Bank. Erfurter elektrische Strassenbahn in Erfurt. Gegründet: 9./9. 1893; eingetr. 23./9. 1893. Die Ges. hat bei ihrer Gründung von der Union-Elektricitäts-Ges. zu Berlin die derselben in Erfurt gehörigen Grundstücke nebst Ge- bäuden, das Geleismaterial, das rollende Material etc. der früheren Pferdebahn nebst allen Rechten u. Verpflichtungen für M. 310 000 übernommen. Zweck: Bau u. Betrieb von Strassenbahnen u. Omnibuslinien für Personen- u. Güter- beförderung sowie die Erlangung von Konzessionen für Strassenbahnen u. Omnibuslinien, ferner die Herstellung von Anlagen für elektrische Beleuchtung u. Kraftübertragung u. der Betrieb aller diesbez. Geschäfte. Abgabepflicht an die Stadt: Seit 1903 3 % der Bruttoeinnahme. In der G.-V. vom 20./12. 1922 verzichtete die Stadt auf die Hälfte der Abgabe. Die Konzession läuft bis 31./12. 1960. Nachdem gilt der Vertrag stillschweigend auf je weitere 5 Jahre verlängert, wenn nicht mind. 2 Jahre vorher die weitere Fortdauer seitens eines der Kontrahenten gekündigt wird. Erlischt der Vertrag infolge Kündigung, so hat die Stadt das Recht, die Gleise, Wagen, Kraftstation, Wagenschuppen, überhaupt alles zur Strassenbahn Gehörige im ganzen vorhandenen Umfange unentgeltlich als freies Eigentum zu übernehmen. Macht die Stadt von diesem Recht nicht Gebrauch, so hat die Strassenbahn auf Verlangen der Stadt die für die Bahnanlage in Benutzung genommenen Strassen, unter Entfernung der zur Bahn gehörigen Gegenstände, auf eigene Kosten in guten Zustand zu versetzen. — Seit 1./6. 1918 ist die Stadt Erfurt jederzeit berechtigt, die ganze betriebsfähige Anlage nebst sämtl. Zubehör zum Taxwerte zu erwerben, welcher nach dem mit der Stadt bestehenden Vertrage zu berechnen ist (im Streitfalle durch ein Schiedsgericht.) Die Ges. stellte früher ihren elektr. Strom in eigener Kraftstation her. Der elektr. Strom wird vom städt. Elektr.- Werk bezogen. Kapital: RM. 1 500 000 in 1500 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 1 100 000; 1900 zur Erweiter. der bestehenden Linien, Neubau der Ringbahn u. Beschaff. von Betriebsmitteln, erhöht um M. 400 000, Im Jahre 1920 gingen ca. des A.-K. durch Ankauf in den Besitz der Stadt Erfurt über. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 30./4. 1924 in bisher. Höhe auf RM. 1 500 000. Anleihen: I. M. 500 000 in 4½ % Oblig. Stücke: à M. 1000 u. à M. 500, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. von 1916 ab durch Auslos. im Febr. auf 1./4. Die noch im Umlauf befindl. Schuldverschreibungen wurden zum 30./9. 1923 gekündigt, rückzahlbar zu 103 %. Coupon Nr. 37 per 2./1. 1926 zahlbar mit RM. 3 bezw. RM. 1.50 bei der Dresdner u. Commerz- u. Privatbank in Erfurt. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1923 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Rücklagen u. Abschreib., 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Grundst. 105 300, Geb. 157 800, Masch. 10 000, Bahn- körper 469 153, elektr. Streckenausrüst. 223 700, Wagen 265 770, Omnibusse 172 224, Geräte u. Werkz. 6000, Dienstkleid. 500, Fuhrwerk 1650, Wertp. 1094, Kasse 21 474, Ersatzt. 9300, Debit. 489 000, Kap.-Entwert. 355 133. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Schuldverschr. 18 825, R.-F. 3929, Heimfall-Rückl. 30 600. Ern.-F. 306 000, Wohlfahrt 30 000, Kredit. 100 674, Gewinn 298 070. Sa. RM. 2 288 099. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 27 005, Betriebs- u. Unterhaltungskosten 528 278, Gehälter u. Löhne 425 316, Steuern 91 801, Pachtgeld für Strassenbenutzung 48 513, Versich. 21 625, Krankenkasse 10 648, Inval.-Versich. 5381, Angest.- do. 857, Erwerbslosen- fürsorge 2055, Rückl. 201 000, Kursverlust an Wertp. 724, Gewinn 298 070. – Kredit: Betriebseinnahme 1 626 048, Miete für Geschäftsanzeigen 7382, Zs. 27 670, Gewinn bei Einlös. von Schuldverschr. 175. Sa. RM. 1 661 277. Kurs Ende 1913–1925: 142, 150*, –, 145, 175, 170*, 159.50, 93, –, –, –, – %. In Berlin notiert. Notiz 1925 eingestellt. 3 Dividenden: 1912/13–1922/23: 8, 8, 8, 9, 10, 8, 7½, 0, 0, 0, 0 %; 1./10.–31./12. 1923: 0 %; 1924 –1925: 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Otto Hühn. Aufsichtsrat: Vors. Oberbürgermeister Dr. Bruno Mann, Stadtrat Wilh. Kretzschmar, Stadtbaurat Gerhardt Weichbrodt, Bank-Dir. Alfred Koch, Fabrikant Otto Teiwes, Lehfrfer Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1926. 89