Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 1411 Verkehr. Sie bezweckt den Anschluss des Industriegebiets an den deutschen u. internationalen Flugverkehr. 3 Kapital: RM. 2 050 000 in 2050 Aktien zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Vorstand: Beigeordneter Dr. Albert Meurer, Essen. Aufsichtsrat: Hugo Stinnes jr., Bergassessor a. D. Emil Stens, Mülheim/Ruhr; Handels- kammersyndikus Wilhelm Rechlin, Oberbürgermeister Franz Bracht, Essen; Oberbürgermeister Dr. Carl Farres, Duisburg; Oberbürgermeister v. Wedelstädt, Gelsenkirchen; Oberbürgermeister Dr. Rosendahl, Hamborn; Oberbürgermeister Dr. Lembke, Mülheim Ruhr; Verbands-Dir. Dr. Robert Schmidt, Essen; Oberbürgermeister Havenstein, Oberhausen; Wilhelm Schmidt, Dessau. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Spessartbahn-Actien-Gesellschaft, Sitz in Essen a. d. Ruhr. Gegründet: 28./8. 1895. Sitz der Ges. bis 1909 in Köln. Konz. auf 99 Jahre. Betrieb der von Station Gelnhausen nach Lochborn über Bieber führenden Grubenbahn (Kleinbahn), einschl. Abzweigung nach der sogen. Schmelze, für den öffentlichen Personen- u. Güter- verkehr, und die so ausgerüstete Bahn mit Dampfbetrieb zu betreiben etc. Eröffnung 5./12. 1895 (als Grubenbahn bereits 1887). Bahnlänge 22 km. Spurweite 90 em. Kapital: RM. 50 000 in 50 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 450 000 in 450 Akt. à M. 1000, umgestellt lt. G.-V. v. 4./12. 1924 auf RM. 50 000 durch Zus. legung der Aktien 9― A. Umwert. des Nennbetrags von M. 1000 auf RM. 1000. Die Fried. Krupp A.-G. in Essen ist Besitzerin der Aktien. Anleihe: M. 450 000 in 4½ % Oblig. v. 1895, 300 Stücke zu M. 1000, 200 St. zu M. 500, 250 St. zu M. 200. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. seit 1./4. 1903 mit ½ % u. ersp. Zs.; Auslos. im Sept. auf 1./4. Seit 1903 kann die ganze Schuld getilgt werden. In Umlauf Ende 1924: RM. 53 280. Zahlst.: Köln: S. Oppenheim jr. & Co. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Immobil. 165 745, Rollmaterial 46 800, Inv. 450, Material. 7850, Eff. 1, Schuldner 3744, Verlust 8925. – Passiva: A.-K. 50 000, Obligat. 53 280, Gläubiger 130 235. Sa. RM. 233 515. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Immobil.-Abschr. RM. 13 170. – Kredit: Betriebs- überschuss 4244, Verlust 8925. Sa. RM. 13 170. Dividenden 1913– 1924: 0 %. Direktion: Bergwerks-Dir. u. Bergassessor Dr. Gust. Einecke, Bergass. Joach. Fürer, Weilburg a. L. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Rich. Foerster, Dir. A. Klotzbach, Bergass. Hennecke, Essen. Zahlstellen: Essen: Hauptkasse der Fried. Krupp A.-G.; Köln: B. Stern jr., Sal. Oppen- heim jr. & Co. Zschipkau-Finsterwalder Eisenbahn-Ges. in Finsterwalde. Gegründet: 26./10. 1885; eingetr. 31./12. 1885. Konz. 16./12. 1885 bezw. 28./7. 1892 u. 28./6. 1901 für Bahnen untergeordneter Bedeutung. Dauer der Ges. unbeschränkt, soweit nicht die Konz. Bestimmungen über die Beendigung vorgeschrieben hat. Betriebseröffn. 20./9. 1887. Zweck: Bau- u. Betrieb einer Nebeneisenbahn von Zschipkau nach Finsterwalde mit einer Abzweig, in Sallgast nach Lauchhammer; doch kann das Unternehmen auf den zeit- weiligen Betrieb von Kleinbahnunternehm. der Kreise Luckau u. Calau für deren Rechnung, sofern diese Kleinbahnen an die Zschipkau-Finsterwalder Eisenbahn Anschluss haben, aus- gedehnt werden. Die Konzession zum Bau der Eisenbahn Zschipkau-Finsterwalde als Eisen- bahn untergeordneter Bedeutung datiert vom 16./12. 1885. Die Genehmig. zur Umwandl. der-Kleinbahn Sallgast-Lauchhammer in eine Nebenbahn mit Anschluss an den Staats- bahnhof Lauchhammer ist der Ges. durch Konzess. vom 28./6. 1901 erteilt worden. Die Stamm- bahn Zschipkau-Finsterwalde (20,2 km) ist am 20./9. 1887, die Zweigbahn Sallgast-Lauch- hammer (13 km) am 16./12. 1887 dem öffentlichen Verkehr übergeben worden. Ausserdem wird der Fahrbetrieb für die gemischten Züge auf der 7,7 km langen Staatsbahnstrecke Zschipkau-Senftenberg geführt. Nach den Konzessionsbestimmungen des Eisenbahn- gesetzes 1838 ist die Ges. verpflichtet, den Betrieb der Stammbahn Zschipkau-Finsterwalde der Verwalt. einer anschliessenden Bahn gegen Gewähr. einer jährl. Rente, welche den im Durchschnitt der letzten 5 Jahre erzielten Reineinnahmen gleichkommt u. mindestens jährl. 4½ % ihres Anlagekapitals beträgt, zu überlassen, falls der Minister der öffentlichen Arbeiten diese Betriebsüberlassung im öffentlichen Verkehrsinteresse für erforderlich er- achtet. Für die Zweigbahn Sallgast-Lauchhammer ist die Ges. unbeschadet des gesetzl. Erwerbsrechtes verpflichtet, die Nebenbahn von Sallgast nach Lauchhammer (Staatsbahnhof) gegen Erstattung der von ihr hierfür aus eigenen Mitteln aufgewendeten notwendigen u. nützlichen Anlagekosten nach Ablauf von 5 Jahren seit der Inbetriebnahme dieser Neben- eisenbahn jederzeit schulden- u. lastenfrei an die Staatsregierung auf deren Erfordern ab- zutreten. An Stelle des Ministers der öffentl. Arbeiten ist durch Reichsgesetz das Reichs- verkehrsminist. getreten. An rollendem Material verfügt die Bahn über 14 Lokomotiven, 8 Post- bzw. Güterwagen, 296 offene u. 15 geschlossene Güterwagen. Der Reichsverkehrs- 893