1412 Verkehrs-, und Lagerhaus-Gesellsch aften. minister beabsichtigt, die Bahn ab 1./9. 1925 für das Reich zu erwerben, wozu die günstige Wegführung der Bahn durch das dortige Braunkohlenrevier erheblich mitspricht. Dieser Termin ist verstrichen, ohne dass der Staat seine Ankaufsabsicht ausgeführt hat, doch ist die Verstaatlichung nicht aufgegeben. Kapital: RM. 3 400 000 in 20 000 Akt. zu RM. 150 u. 20 000 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 1 000 000 in 500 St.-Akt. u. 500 St.-Prior.-Akt zu M. 1000. 1895 erhöht um M. 500 000. 1900 weitere Erhöh. um M. 500 000. Lt. G.-V. v. 29./9. 1919 Erhöh. um M. 500 000. Lt. G.-V. v. 12./4. 1921 nochmals Erhöh. um M. 2 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1921, angeb. den alten Aktion. zu 108 %. Lt. G.-V. v. 13./5. 1922 Erhöh. um M. 15 Mill. Aktien. Auf 1 alte Aktie von M. 1000 konnten drei junge Aktien bezogen werden. Nachdem eine be- schlossene Umstell. des A.-K. im Verh. 5: 1 durch die Aufsichtsbehörde beanstandet worden war, genehmigte die G.-V. v. 18./1. 1926 erneut Umstell. des A. K. von M. 20 Mill. auf RM. 3 400 000 (M. 1000 = RM. 170). Anleihe: M. 1 Mill. in 3½ % Obl. von 1898. Stücke zu nom. M.: 500. Noch in Umlauf nom. M. 616 000, aufgewertet lt. Goldmark-Bilanz v. 1./4. 1924 mit GM. 92 400. Zinsendienst ab 1./1. 1925 wieder aufgenommen. Der Coup. per 1./10. 1925 wurde mit 2 % = RM. 1.50 eingelöst. Geschäftsjahr: 1./4. 31. /3. Gen.-Vers.: Juli-Sept. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Beiträge z. Ern.-F., z. Spez.-R.-F. (bis GM. 100 000 erreicht), 5 % z Bilanz-R.-F. (Grenze 10 %, event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Beamte, dann 4½ % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von RM. 500 pro Mitgl. u. von RM. 1000 für den Vors.), Rest Super-Div. Abgeänderte Goldmark-Bilanz am 1. April 1924: Aktiva: Bahnanlage einschl. Ausrüst. der Zschipkau-Finsterwalder Eisenbahn 2 587 049, do. der Nebenbahn Sallgast-Lauchhammer 912 950, Res.-Material. 63 006, Eisenbahn-Hyp. 15 000, (Bürgsch. 21 000), Bankguth. u. Kassa 100 948, Debit. 581 368, Eigenkapitals- Überschuss 16 600 000. – Passiva: A.-K. 20 000 000, Anleiheschuld 92 400, (Bürgsch. 21 000), Kredit. 767 923. Sa. M. 20 860 323. Bilanz am 31. März 1925: Aktiva: Bahnanlage einschl. Ausrüst. der Zschipkau- Finsterwalder Eisenbahn 2 587 049, do. der Nebenbahn Sallgast-Lauchhammer 912 950, Res.- Material. 74 712, Eisenbahnhyp. 25 000, (Bürgsch. 29 500), Bankguth. u. Kassa 776 344, Debif 564 544. – Passiva: A.-K. 3 400 000, Anleiheschuld 92 400, Bilanz R.-F. 7600, Ern.-F. 66 334, Spez.-R.-F. 3500, Div.-F. 8445, (Burgsch. 29 500), Kredit. 221 827, Betriebsgewinn 1 140 495. Sa. RM. 4 940 601. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben der Zschipkau-Finsterwalder Eisenbahn 787 876, do. der Nebenbahn Sallgast-Lauchhammer 177 957, Rückl. in den Ern.-F. 48 034, do. Spez.- R. P. 3500, Betriebsgewinn 1 140 495, davon Sonder- Rückst. für den Ern.-F. 83 665, Rückl. in den Bilanz-R.-F. 44 339, Rückst. für Steuern 170 044, Div. 748 000, Tant. 65 539, Vortrag 28 906. – Kredit: Aus dem Vorjahr noch zur Verf. 34 053, Einnahmen aus dem Betriebe, der Zschipkau-Finsterwalder Eisenbahn 1 855 226, do. der Nebenbahn Sallgast- Lauchhammer 268 582. Sa. RM. 2 157 863. Kurs Ende 1913–1925: Aktien: 239, –*, –, 195, 170, 180*, 175, –, 498, 35 000, 25, 23.75, 29.5 PM %. Notiert in Berlin. 6 Bividenden 1912/13–1924/25: 12, 12, 10½, 10¾, 8½, 11, 11, 11, 15, 30, 1000, 1½, 22 %. V.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Herm. Maennel, Eisenbahn-Dir. Gebes Wünsch. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Dr. jur. Curt Goldschmidt, Berlin; Stellv. Komm.-Rat Dr.-Ing. h. c. Max Koswig, Finsterwalde; Gerichtsassessor a. D. Curt Landsberg, Landes- baurat Dr. Carl Wienecke, Gen.-Dir. Hans Wolff- Zittelmann, Berlin; Landrat Curt Freih. von Manteufel, Luckau. Zahlstellen: Für Div.: Finsterwalde: Hauptkasse; Berlin: Kur- u. Neumärkische Ritter- schaftliche Darlehnskasse, Berliner Bank-Institut Jos. Goldschmidt & Co. Flensburg-Ekensunder Dampfschiffs-Ges. in Flensburg. Gegründet: 27./11. 1897. Firma bis 1920: Vereinigte Flensburg–Ekensunder u. Sonder- burger Dampfschiffs-Ges.). Die Ges. ist entstanden aus Fusion der „Flensburg-Ekensunder Dampfschiffahrt-Ges.“ (gegründet 1866) u. der „Sonderburger Dampfschifffahrt-Act.-Ges. (gegründet 1873). Infolge der Abtretung von Sonderburg an Dänemark beschloss die a. o. G.-V. v. 24./11. 1920 eine Neugestaltung des Unternehmens, indem 9 in Sonderburg be- heimatete Dampfer der Sonderburger Dampfschiffs-Ges. übereignet wurden gegen Überlassung der Aktien dieser Ges. zum Nennwert von Kr. 300 000. Von den Aktien entfiel eine im Betrage von Kr. 200 ohne Entgelt auf je eine Aktie an die Aktionäre der Flensburger Ges. Mit dem danach verbleibenden Betrag bleibt die Flensburg-Ekensunder Dampfschiffs- Ges. an der Sonderburger Dampfschiffs-Ges. beteiligt. Beide Gesellschaften sind mit dem Beginn der Neuordnung, dem 1./1. 1921, eine Betriebsgemeinschaft eingegangen. Die deutsche Ges. lautet wieder: Flensburg-Ekensunder Dampfschiffs-Ges. Zweck: Betrieb der Schiffahrt. insbesondere die Fortsetzung des Betriebes der Ver- einigten Flensburg-Ekensunder u. Sonderburger Dampfschiffs-Ges. gemeinsam mit der errichteten Sonderburger Dampfschiffs-Ges. in Sonderburg.