Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 1423 Friedeburger Hütte eröffnet (Länge 5,12 km, Spurweite 1, 435 m). Die Weiterführung dieser Strecke bis nach Friedeburg a. S. (Länge 4,83 km, Spurweite 1, 435 m) u. die Anlage eines Hafens daselbst erfolgte 1900, Betriebseröff- am 3./9. 1900. Die Halle-Hettstedter Eisenbahn verbindet die Reichsbahnhöfe Halle, Thüringer Bahnhof u. Hettstedt. Bis auf eine von der Hauptstrecke in Halle abzweigende, 1,1 km lange Nebenstrecke ist die Bahn vollspurig. Ein der Ges. gehöriges weiteres vollspuriges Zweiggleis verbindet den staatlichen Sophien- hafen in Halle mit den Bahnhöfen Halle Hafen, Halle Klaustor u. der Hauptstrecke. An der wilden Saale in Halle belegene umfangreiche Gleisanl. u. 4 Lagerhäuser von rd. 5700 qm Grundfläche dienen dem Saale-Umschlagverkehr. Die Länge der vollspurigen Hauptgleise (Bahnlänge) stellt sich auf rd. 59 km, die der Nebengleise (ausschliesslich der Anschlussgleise) auf rd. 23 km. Sämtl. Gleise mit Ausnahme von etwa 5,5 km, welche sich auf Strassen-, Provinzial- oder staatlichem Gelände befinden, liegen auf eigenem Grund u. Boden. Dieser ist frei von Hyp.- u. Grundschulden. Annähernd 40 Anschlussgleise ver- binden die in der Nähe der Bahn liegenden städt. Werke (Gasanstalt u. Elektrizitätswerk), Maschinenfabriken, Eisengiessereien, Mühlenwerke, 1 Braunkohlengrube, 1 Zementfabrik, 2 Zuckerfabriken, Umschlag- u. Hafenanl., Ziegeleien u. andere Werke mit der Hauptstrecke u. den Reichsbahnstrecken. An eig. Betriebsmitteln besitzt die Ges. 1 fünfachsige Lokomotive von 67 t, 4¼ gekuppelte Heissdampflokomotiven von je 56 t, 1 vierachsige Lokomotive von 56 t, 4 vierachsige Lokomotiven von je 52 t, 7 dreiachsige Lokomotiven von je 30 t, 2 zweiachsige Lokomotiven von je 24 t u. 2 zweiachsige Lokomotiven von je 13 t Dienst- gewicht, sämtlich mit Ausnahme der zuletzt genannten vollspurig; 37 Personenwagen, 5 Post- u. Gepäckwagen, 148 offene u. 126 bedeckte Güterwagen, 6 Sonderwagen, 28 Rollböcke, 6 Bahnmeisterwagen, 2 Schneepflüge u. 1 Kraftdräsine. Die Instandhaltung dieser Betriebs- mittel erfolgt ausschl. in den eigenen, mit etwa 75 elektr. angetriebenen Werkzeugmasch. u. Motoren ausgerüsteten Werkstätten der Ges. Zur Verminder. der Kosten der Instandhalt. der Betriebsmittel hat die Ges. in den Jahren 1922/23 eine Lokomotiv-Ausbesserungsanstalt erbaut u. die dadurch freigewordenen Teile der alten gemischten Werkstatt in Halle zur Erweiterung der Wagen-Ausbesserungswerkstatt eingerichtet. Auf Grund eines mit der Firma Lenz & Co., G. m. b. H. in Berlin mit Gültigkeit bis 1926 geschlossenen Vertrages führt diese den Betrieb. Die Ges. beabsichtigt Erweiterung des Bahnnetzes durch Beteil. bei anderen Ges. zwecks Aufschluss des Südharzes; in Frage kommt auch die Errichtung von Kraftwagenlinien. „ Auf sämtl. Bahnhöfen, mit Ausnahme von 5 Stationen, besitzt die Ges. eigene Dienst- gebäude, welche zum grössten Teil zugleich Dienstwohnungen enthalten. Ausserdem besitzt die Ges. in Halle, Nietleben u. Gerbstedt zus. 4 Wohngebäude für Beamte u. Arb. Befördert 1913/14–1924/25: 1 476 545, 1 401 498, 1 751 168, 2 445 690, 2 170 893, 1 998 498, 1 967 032, 2 035 606, 1 940 842, 2 509 379, 1411 842, 1 607 853 Personen; 879 565, 733 246, 738 440, 949 300, 908 211, 743 223, 627 285, 686 371, 691 344, 768 850, 536 267, 646 739 t Güter. Die Ges. steht in Beziehung zu der Halleschen Pfännerschaft A.-G. u. der A.-G. für Verkehrswesen. Beamte u. Arb. 1924: 125 u. 200. Kapital: RM. 5 875 000 in 19 500 Akt. zu RM. 250 u. 1000 Akt. zu RM. 1000. Urspr. A.-K. M. 4 100 000, 1896 um M. 1 150 000 erhöht. Weiter erhöht lt. a. o. G.-V. v. 27./5. 1922 um M. 5 250 000 in 5250 St.-Akt. Lit. C zu M. 1000. Lit. G.-V. v. 6./8. 1923 erhöht um M. 13 Mill., davon M. 10 500 000 angeb. im Verh. 1: 1 zum Kurse von 40 000 % mit Div.-Ber. ab 1./4. 1923. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 14./1. 1925 von M. 23 500 000 auf RM. 5 875 000 in 19 500 Aktien zu RM. 250 u. 1000 Aktien zu RM. 1000, durch Abstempel. der Aktien von M. 1000 auf RM. 250 u. der Aktien von M. 5000 auf RM. 1000 unter gleichzeitiger Ausgabe einer neuen Aktie zu RM. 250 auf die Aktie zu M. 5000. Anleihen: I. M. 1 500 000 in 3½ % Oblig. v. 1898. Zahlst. wie bei Div. In Umlauf am 31./3. 1923: M. 1 076 000. Gekündigt zum 2./1. 1924 mit Einlös. zu M. 500 Md. für je M. 500. Kurs in Berlin Ende 1913–1922: 81, –*, –, 75, –, 78*, –, –, 80, 80 %. Notierte auch in Halle a. S. II. M. 1 Mill. in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1900. Gekündigt zum 2./1. 1924 mit Einlös. zu M. 500 Md. für je M. 500. Kurs in Halle a. S. Ende 1913–1922: 94.75, 95.75 *, –, 90, –, 94*, –, –, 92, 76 %. III. M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1911. In Umlauf am 31./3. 1923: M. 1 381 500. Gekündigt zum 2./1. 1924 mit Einlös. zu M. 500 Md. für je M. 500, falls bis 31./12. 1924 eingereicht. Kurs in Halle a. S. Ende 1913–1922: 94.75, 97, –, 90, —, 94*, –, –, 92, 75 %. Aufgelegt am 30./12. 1911 zu 100 %. Zs. 2 % für 1925 zahlbar gegen Coup. 3. Reihe Nr. 15 der Anl. von 1898, 3. Reihe Nr. 11 der Anl. von 1900 u. 2. Reihe Nr. 8 der Anl. von 1911 mit RM. 1.50 für jeden Coup. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-Sept. Stimmrecht: Je RM. 250 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum gesetzl. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), Überweisung zum Ern.-F. u. Betriebs-R.-F., (Grenze 5 % des A.-K.), event. Sonderrücklagen, demnächst bis 4 % Div. an sämtl. Aktien 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von RM. 1000 je Mitg der Vors. das Dopp.), verbleib. Überschuss Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1925: Aktiva: Eisenbahn Halle-Hettstedt 7 975 222, do. Gerbstedb. Friedeburg 542 501, Betriebsstoffe 141 450, verfügbare Oberbaustoffe 17 525, Sicherheiten 8, Wertp. 27 965, Betriebsrückl.-Anl. 118, Debit. 72 368, Kassa 1095. – Passiva: A.-K. 5 875 000,