1460 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Die Ges. hat März 1926 die Spruchstelle mit dem Antrag angerufen, auf ihre Obligations- anleihen, nämlich 4 % von 1896, 4½% % von 1909 u. 4½ % von 1920 an Stelle der Genuss- rechte den Altbesitzern aus diesen Anl. eine Barabfind. zu gewähren, u. zwar für die Anl. von 1896 u. 1909 von RM. 60, für die Anleihe von 1920 RM. 6.61 für je eine Obligation von M. 1000. Der noch im Umlauf befindl. Rest der 4½ proz. Oblig.-Anl. von 1920 im Gesamt- betrage von M. 2 000 000 soll mit 3 monat. Kündig. durch Barzahl. abgelöst werden. –— Die 4½ proz. zweite Hyp.-Anl. vom Jahre 1920 im Gesamtbetrag von M. 600 000 von ihrer Rechtsvorgängerin, dem Bürgerl. Brauhaus Hamburg, soll mit 3 monat. Kündig. durch Bar- zahlung abgelöst u. an Stelle der Genussrechte den Altbesitzern eine Barabfindung von RM. 4.20 für die Oblig. von M. 1000 gewährt werden. – Die 4½ proz. Obligationsanleihe von 1888 im Gesamtbetrage von M. 600 000 von ihrer Rechtsvorgängerin, dem Brauhaus Hammonia A.-G. in Hamburg soll ebenfalls mit dreimonat. Kündig. abgelöst u. an Stelle der Genussrechte den Altbesitzern eine Barabfindung von RM. 60 für eine Obligation von M 1000 u. RM. 30 für eine Obligation von M. 500 gewährt werden. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-April. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St- 1. Vorz.-Akt. = 30 St. in besond. Fällen. = Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom verbleib. Überschuss 7 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von je M. 1500), Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1925: Aktiva: Grundst. u. Gesamtanlage 7 090 376, Bier- u. Warenvorräte 1 115 249, versch. Schuldner u. Vorauszahl. 2 946 504, Bank, Kassa, Wertpap. 757 358. – Passiva: A.-K. 8 005 000, R.-F. 800 500, Teilschuldverschreib. u. Hyp. 152 267, versch. Gläubiger u. Akzepte 1 924 914, Div. 965 188, satzungsmäss. Vergüt. 72 875, Gewinn 28 743. Sa. RM. 11 949 488. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 8 854 542, Abschreib. 675 902, Reingewinn 1 061 968. – Kredit: Vortrag 12 866, Einnahmen f. Bier, Abfälle usw. 10 579 546. Sa. RM. 10 592 413. Kurs Ende 1913–1925: In Hamburg: 192, 207*, –, 165, 175.20, 156*, 160, 251, 635, 6000, —, 50.50, 11 1.50 %. In Berlin Ende 1913–1925: 191 69, 3%% % 160.50, 230, –, 5800, 30, 50, 112 %. Dividenden 1913/14–1924/25: 14, 14, 10, 10, 8, 8, 12, 18, 25 £ (Bonus) 15, 0 %, 6, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.)). Vorstand: Jul. Victor Richter, Ernst Lill, Heinr. Morgenstern, Altona; Gust. Rix, Walter Boéës, Neumünster. Aufsichtsrat: (5–12) Vors. Bank-Dir. a. D. H. Wiede, Stellv. Bank-Dir. I. Sander, Otto Mertens, Thomas H. Morgan, Paul Eckmann, Bank-Dir. W. Illig, Kaufm. H. Eissmann, Bank- Dir. Max Gutschke, Hamburg; Fritz Wallach, Berlin; A. G. Lüders, Gut Hamfelde, Post Trittau i. Holst.; Dr. Chr. Andersen, Dr. Schifferer, Kiel. Zahlstellen: Für Div.: Hamburg: Vereinsbank; Hamburg, Berlin, Breslau u. Magdeburg: Commerz- u. Privat-Bank; Darmstädter u. Nationalbank; Berlin: Hugo Oppenheim & Sohn. Brauhaus Amberg Aktien-Gesellschaft vorm. Aktien- u. Fentschbräu in Amberg. Gegründet: 28./10. 1896. Hervorgegangen aus der Brauerei Joh. Arnold. Firma bis 28./11. 1922: Amberger Bierbrauerei-Aktien-Gesellschaft, (1900–1916 mit dem Zusatz „Zum Franziskanerkloster). Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Betrieb des Bierbrauereigewerbes u. dazugehör. Nebengewerbe, die Ges besitzt eigene Mälzerei. Bierabsatz jährlich ca. 35 000 hl. 1922 Vereinig. mit der seit 80 Jahren bestehenden Fentsch-Brauerei in Sulzbach, Betriebe wurden zu gemeinsamem Betrieb in der Braustätte Amberg zusammengelegt. Grundbesitz: In Amberg, Haselmühlerweg, Fabrikgebäude insgesamt 2.81 Hektar, davon bebaut 4000 qm. Ferner besitzt die Ges. 8 Wirtschaftsanwesen in Amberg, Sulzbach, Schwandorf u. Kastl, das in Amberg enthält die für eine Leistung von 12 000 Ztr. ein- gerichtete Mälzerei. Ausserdem noch 25 Tagwerk erstklassig. Ackerland bei Amberg in eig. Bewirtschaftung. Kapital: RM. 1 205 000 in 500 St.-Akt. zu RM. 1000, 7000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 1000 Vorz.- Akt. zu RM. 5. Urspr. M. 200 000, erhöht 1899 um M. 100 000, 1904 um M. 200 000, 1920 um M. 100 000, 1921 um M. 400 000. Weiterhin erhöht lt. G.-V. v. 28./11. 1922 um M. 3 500 000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 22./8. 1923 um M. 10 500 000 in 2500 St.-Akt. zu M. 1000, 700 St.-Akt. zu M. 10 000 u. 100 Vorz.-Akt. zu M. 10 000. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Bayr. Staatsbank, Amberg) u. zwar M. 1 500 000 zu 20 000 % u. M. 8 Mill. zu pari, davon erstere angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 3: 1 zu 22 000 %. Vorz.-Akt. mit 10 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch mit 12fach. Stimmrecht u. zu 700 % begeb. Lt. G.-V. v. 18./12. 1924 Umstell. von M. 15 Mill. (nach Einziehung von M. 2 Mill. Vorrats-Akt.) mithin von M. 13 Mill. auf RM. 1 205 000 (St.-A. 10: 1, Vorz.-Akt. 200: 1) in 500 St.-Akt. zu RM. 1000, 7000 St.-Akt. zu RM. 100 und 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im Dez. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 1 St., in best. Fällen 8 St.