1464 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Bayerische Actien-Bierbrauerei Aschaffenburg in Aschaffenburg. (Börsenname in Berlin: Aschaffenburg. Aktienbravuerei.) Gegründet: 18./7. 1867. 1899 Fusionierung mit der Aschaffenburger „Gesellschafts- Brauerei“ u. der Brauerei „Zum Hopfengarten“ sowie Aufnahme der Brauerei „Zur Rose“ von Heinr. Val. Dahlem. Die 4 Brauereibetriebe waren in 2 solche vereinigt, während die anderen Arbeitsstätten teils als Mälzerei, teils zu anderen Zwecken Verwend. gefunden haben. 1915/16 Zentralisier. des Gesamtbetriebes in der Actien-Bierbrauerei Aschaffenburg. Zweck: Erwerb, Pachtung, Betrieb und Vorwert. von im In- u. Auslande gelegenen Bierbrauereien sowie der Betrieb aller mit diesen Zwecken mittelbar oder unmittelbar in Verbindung stehender Hilfs- u. Nebengeschäfte. Grundst. u. Geb. umfassen eine Fläche von 115.940 qm, worauf sich befinden die Brauerei mit einer Produktionsfähigkeit von 140.000 hl, die Mälzerei mit einer Leistungsfähigkeit von ca. 65 000 Ztr. Gerste, zwei Wohn- geb. Luitpoldstr. 1 u. 3, Strickergasse 4, 8, 10, 12; ausserdem weitere 5 Anwesen in Aschaffenburg, Frankfurt a. M. u. Biebrich. Dem Betriebe dienen 3 Dampfmaschinen mit 365 Ps. Die Kalorienzahl der Kühlanlage beträgt 460 00 Kalorien. Die Ges. hat einen Braurechtsfuss von 134 476 hl. Die Ges. beschäftigt ca. 130 Angest. u. Arbeiter. Die Ges. ist Mitglied des Bayerischen Brauerbundes, München u. des Verbandes der Brauereien von Aschaffenburg u. Umgeb., Aschaffenburg. Kapital: RM. 1 505 000 in 190 000 St.-Akt. zu RM. 150 u. 1000 Vorz-Akt. zu RM. 5. Urspr. 400 Aktien zu fl. 250. Über die Wandlungen des A.-K. von 1873–1896 siehe dieses Handbuch 1913/14. A-K. danach von 1896–1899 M. 1 000 000. 1899 Erhöhung um M. 2 000 000. 1901 Zuzahlung von 30 % = M. 300 bezw. Aktien, auf welche diese Zubusse nicht geleistet wurde, im Verh. 3: 1 zus. zulegen. A.-K. danach M. 2 764 000. 1915 neuer Sanierungsplan (näheres hierüber sowie über Genussscheine s. d. Handb. 1921/22 11). Lit. G.-V. v. 16./2. 1922 erhöht um M. 2 000 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 10./1. 1923 um M. 7 000 000 in 6000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, übern. von einem Konsort. (Bank f. Brau-Ind.), angeb. den bish. Aktion. M. 4 000 000 bis 15./2. 1923 zu 225 % (1: 1). Die restl. M. 2 000 000 werden zur Einführ. der Aktien an den Börsen zu Berlin, Frankf. a. M. u. Dresden benutzt. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 24./11. 1924 von M. 11 Mill. auf RM. 1 505 000 (St.-Akt. 20: 3, Vorz.-Akt. 200: 1) in 10 000 St.-Akt. zu RM. 150 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5 unter Zuzahl. von RM. 4800. Geschäftsjahr: 1./10.– 30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., 7 % an Vorz.-Akt. (mit Nachzahl.), dann 4 % an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (feste Vergütung RM. 1000 je Mitgl., der Vorw. das Dopp.). Rest zur Verfüg. der G.-V. Vom Mehrbetrag als 10 % Div. für die St.-Aktion. erhalten die Vorz.-Aktion. für jedes angefang. % Div. je ½ % über die 7 % Div. Bilanz am 30. Sept. 1925: Aktiva: Brauerei- u. Mälzereigrundst. u. Geb. 888 000, Wirtschaftsanwesen 342 000, Masch. 180 000, Fastage 120 000, Fuhrpark 40 000, Wirtschafts- Inv. 20 000. Wertp., Kasse, Bankguth. 36 950, Wechsel 12 070, Debit. für Bier u. Treber 254 134, Hyp. u. Darlehen 195 966, div. Debit. 47 597, Vorräte 425 633. – Passiva: A.-K. 1 505 000, R.-F. 150 500, gekünd., noch nicht einger Prior. 51 900, Brauereihyp. 5660, auswärt. Anwesenhyp. 21 198, Rückstell. f. Steuern u. sonst. Zwecke 70 281, Kaut. u. Einl. 18 734, Biersteuer 33 661, div. Kredite 127 801, lfde. Akzepte 248 638, Bankschulden 101 707, An- gest.- u. Arb.-Unterst.-F. 4000, Div. 1383, Delkr. 20 000, Gewinn 201 885. Sa. RM. 2 562 352. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausgaben für Malz, Hopfen, Löhne usw. 1 704 239, Steuern inkl. Biersteuer 551 845, Abschr. 136 928, Reingewinn 201 885 (davon Div. an Vorz.- Akt. 400, Div. an St.-Akt. 180 000, Tant. an A.-R. 15 577, Vortrag 5907. –— Kredit: Gewinnvortrag 1923/24 3193, Einn. für Bier, Treber, Brauabfälle 2 591 705. Sa. RM. 2 594 898. Kurs Ende 1923–1925: In Dresden: 7, 12.5, 86 %. In Berlin: 5.9, 12.50, 87 %. Dividenden 1912/13–1924/25: 0, 0, 0, 4, 5, 5, 6, 7½, 12, 24, 0, 10, 12 %. Vorz.-Akt. 1923/24–1924/25: 7, 8 %. C.-V.: 5 J. (K). Direktion: Georg Oechsner, Fritz Linke. Aufsichtsrat: Vors. Brauerei-Dir. P. Staroste, Erfurt; Stellv. Bank-Dir. Hugo Brink, Darm- stadt; Bankdir. Oskar Thieben, Bankier Hans Arnhold, Hans Schlipphacke, Berlin. Betriebs- rats-Mitgl.: H. Mannweiler, L. Breu. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: S. Bleichröder; Berlin, Darmstadt, Frankf. a. M.: Darmst. u. Nationalbk.; Dresden u. Berlin: Gebr. Arnhold, Bank f. Brau-Ind. Aktienbrauerei zum Hasen, Augsburg. Gegründet: 20./11. 1890. Firma bis 1920 Actienbrauerei zum Hasen vorm. J. M. Rösch, dann: Aktienbrauerei zum Hasen u. Lorenz Stötter, 1921 geändert in „Aktienbrauerei zum Hasen, Lorenz Stötter u. Kronenbräu', seit 1924 wie oben. Die Brauerei besteht seit 1589 u. wurde 1892 neu gebaut. Die Ges. besitzt z. Z. 36 Wirtschafts-Anwesen. 1909/10 Ankauf dreier Anwesen behufs Arrondierung der Anlagen zur Erbauung einer eigenen Mälzerei. Im März 1920 Anglieder. der Brauerei Lorenz Stötter in Augsburg. Die Überleit. des Betriebes der Brauerei Lorenz Stötter 1 3.