1470 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Riebeck-Brauerei Akt.-Ges. zu Leipzig. Die G.-V. v. 5./12. 1916 genehmigte den Erwerb der Berliner Bierbrauerei A.-G. vorm. F. M. Hilsebein samt dem Grundstück am Tempelhofer- berg Nr. 6. Der Kaufpreis der Hilsebein-Brauerei betrug M. 2 360 000, wovon M. 1 000 000 durch die Übernahme einer gleich hohen Hypothek als erlegt galt, während die restlichen M. 1 360 000 in bar zu zahlen waren, so dass also die M. 2 000 000 Hilsebein-Aktien mit 68 % eingelöst wurden. (Die Hilsebein-Aktien konnten 1917/18 abgestossen werden). Das Grund- stück am Tempelhofer Berg nebst Einricht. ist auf 10 Jahre an die Monopol- Brauerei G. m. b. H. mit Option verpachtet, 1917 noch eine andere kleinere Berliner Brauerei erworben. 1918 Erwerb einer weiteren kleinen Brauerei sowie der Firma Bürgerl.- Brauhaus Gebr. Wanninger in Berlin, bezahlt aus bereiten Mitteln. Die Ges. hat die Wanninger-Brauerei auf ihren Hauptbetrieb übergeführt; die übernommenen Grundstücke sind –— soweit sie bisher Betriebszwecken dienten – zum grössten Teil als Lagerräume vermietet. Die 1919 von der Ges. geplante Fusion mit der Berliner Kindl-Brauerei scheiterte an dem Widerspruch einer Gruppe von Grossaktionären, die in der G.-V. v. 3./1. 1920 die absolute Mehrheit der Stimmen vertrat. Lt. Beschluss der a. o. G.-V. v. 28./2. 1920 ging der Brauereibetrieb Friedrichshain u. die damit zusammenhängenden Aktiven u. Passiven, jedoch unter Aus- schluss des Grundbesitzes, auf die Löwenbrauerei A.-G. in Berlin-Hohenschönhausen gegen ein bares Entgelt von M. 2 700 000, das sich um die übernommenen Passiven verringerte, u. gegen M. 1 200 000 Löwenbrauerei-Aktien mit Div.-Ber. für 1919/20 über. Die Löwen- brauerei garantierte der Brauerei Friedrichshain, die fortan „Actiengesellschaft für Brauerei- unternehmungen-“ firmiert, eine Div. von 7½ % für 8 Jahre. Lt. G.-V. v. 26./1. 1926 wurde die Div.-Garantie aufgehoben u. ein Vergleich dahin abgeschlossen, dass die Ges. von der Löwenbrauerei eine einmalige Abfindung von RM. 60 000 erhält. Die Monopol-Brauerei G. m. b. H. hat die Option ausgeübt. Die Grundst. Neue Münzstr. 18 u. Mendelsohnstr. 4 sowie das Grundst. Belvedere sind verkauft. Zweck: Die G.-V. v. 6./1. 1923 sollte folgendes beschliessen: Den Gegenstand des Unter- nehmens bildet die Verwalt. u. Verwert. des Grundbesitzes der Ges. Herstell. u. Vertrieb von Bier sind ausgeschlossen. Auf Wunsch der neuen Aktien-Majorität wurden diese Punkte von der Tagesordnung gestrichen. Kapital: RM. 1 250 000 in 3250 Aktien (Nr. 1–3250) zu RM. 250 u. 875 Aktien (Nr. 3251 bis 4125) zu RM. 500. Urspr. M. 900 000; erhöht Dez. 1871 um M. 600 000, März 1874 um weitere M. 450 000. Die G.-V. v. 30./12. 1896 beschloss Erhöh. um M. 1 050 000, wovon zunächst M. 300 000 emittiert. Die weiteren M. 750 000, sind Juni 1897 von einem Konsort. zu 108 % übern., das dieselben den Aktion. zu 114 % anbot. Lt. G.-V. v. 28./1. 1926 Umstell. von M. 3 000 000 auf RM. 1 250 000 in 3250 Aktien zu RM. 250 u. 875 Aktien zu RM. 500. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: Je M. 600 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 15 % Tant. an A.-R. (ausser einer unter Handl.-Unk. zu verrechnender fester Jahresvergüt. von M. 2500 für jedes Mitgl., von M. 5000 für den Vors.), Rest Super- Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Reichsmark-Bilanz am 1. Okt. 1924: Aktiva: Grundst. u. Geb. 1 525 000, Masch. 10 000, Inv. u. Einricht. 1, Wertp. 1, Kassa u. Postscheckguth. 4191, Debit. 27 922. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Hyp. 250 000, Kredit. 67 116. Sa. RM. 1 567 116. Bilanz am 30. Sept. 1925: Aktiva: Grundst. u. Geb. 1 525 000, Masch. 10 000, Inv. u. Einricht. 1, Wertp. 1, Kassa 2599, Postscheckguth. 386, Debit. 65 121. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Hyp. 250 000, Kredit. 55 979, Gewinn 47 130. Sa. RM. 1 603 109. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Steuern u. Abgaben 22 638, Gewinn 47 130. Sa. RM. 69 769. – Kredit: Ertrag aus Mieten u. Zs. RM. 69 769. Kurs Ende 1913–1923: 63.50, 65.50*, –, 83, 98.50, 100*, 158, 186, 500, 8000, 10 %. Notiert in Berlin. Notiz 1924 eingestellt. Dividenden 1912/13–1924/25: 2, 0, 3, 5, 6, 5, 6, 7½, 7½, 7½, 0, 0, 3½ %. C.-V.: 4 J. (F). Direktion: Baumeister Rich. Adam, Berlin; Hans Stiller, B.-Charlottenburg. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Theodor Marba, Gen.-Dir. Ernst Jäger, Bankier Fritz Wallach, Bankier Jacob Berglas, Bankier Max Bohne, Dir. Alexander Elfer, Berlin; Bankier Siegmund Winkler, Wien. Zahlstelle: Berlin: Darmstädter u. Nationalbank. Altvater Likörfabrik Siegfried Gessler Akt.-Ges. in Berlin-Halensee, Johann-Sigismund Str. 20. Gegründet: 27./9. bzw. 22./11. 1921; eingetr. 4./1. 1922. Gründer s. Jahrg. 1922/3. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Spirituosen u. ähnl. Waren, insbes. von Gesslers echtem Altvater-Likör, sowie Vornahme aller hiermit mittelbar oder unmittelbar in Verbindung stehender Geschäfte einschl. der Beteil. an anderen Unternehm. Herbst 1921 Interessen- gemeinschaft mit der Danziger Fa. Isaac Wed-Ling Wwe. & Eydam Dirck Hekker genannt „Der Lachs“ u. der Fa. Danziger Lachs/Gesslers Altvater G m. b. H. in Berlin. An letzterer Firma ist die Ges. mit der Hälfte des St.-Kap. beteiligt. Kapital: RM. 200 000 in 10 000 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 2 000 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 4./4. 1922 erh. um M. 4 500 000 (auf M. 6 500 000), div.-ber. f. 1921/22, zum Nennwert i. Verh. 1:2 den Aktion. angeb. Für 500 Akt. blieb d. Bezugs-