1476 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Kapital: RM. 960 000 in 4800 Akt. zu RKM. 200. Urspr. M. 3 Mill., übern. von den Gründ. zu 100 %. Lt. G.-V. v. 22./5. 1922 erhöht um M. 3 Mill. in 3000 Aktien zu M. 1000, ausgegeb. zu 150 %. Die G.-V. v. 14./3. 1925 beschl. Umstell. des A.-K. von M. 6 Mill. auf RM. 960 000 in 4800 Akt. zu RM. 200. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1925: Aktiva: Grundst. u. Geb. 600 000, Fabrikeinricht. 90 000, Ballons 1, Fässer 1, Kontorutensil. 1, Fuhrpark 1, Gleisanlage 1, Wechsel 13 024, Eff. 83 107, Kassa u. Devisen 23 411, Waren 120 487, Debit. 313 786. – Passiva: A.-K. 960 000, R.-F. 100 000, Kredit. 167 621, Gewinn 16 200. Sa. RM. 1 243 822. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 402 857, Gewinn 16 200. Sa. RM. 419 057. – Kredit: Betriebsgewinn RM. 419 057. Dividenden: 1922: 40 %; 1923/24–1924/25: 0, 0 %. Direktion: Konsul Günter Bernh. Eisenmann, Dr. Walter Kahn; Stellv. Jul. Franken- stein, Wilh. Neumann, Max Rosenberg. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Arnold Huldschiner; Bankier Carl Wallach, Dir. Heinr. Picht, R. Babette Kahn geb. Eisenmann, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Engelhardt-Brauerei Akt.-Ges. in Berlin C. 25, Alexanderstr. 46/48 (Engelhardt-Haus.) Gegründet: 31./10. 1907 mit Wirkung ab 1./10. 1907; eingetr. 12./12. 1907 in Berlin-Mitte. Gründung s. Jahrg. 1913/14. Firma bis 1./12. 1917: Brauerei Ernst Engelhardt Nachf. Akt.-Ges. Abteilungen: B.-Pankow, Charlottenburg, B.-Stralau mit Mälzerei, Halle (Saale), Merseburg mit Mälz., Sangerhausen mit Mälz., Frankf. (Oder), Breslau, Warmbrunn, Gottesberg, Weiss- wasser, Greifswald mit Mälz., Malzfabrik Rudelstadt, Engelhardt-Brauerei Rathenow G. m. b. H., Rathenow, Engelhardt-Brauerei G. m. b. H. Königsberg, Königsberg (Nm.) mit Mälz, Gesen- berg-Brauerei A.-G., Elberfeld. Zweck: Betrieb des Brauereigewerbes und aller dazu gehörigen u. aller damit im Zusammenhang stehenden Nebengewerbe. 1910 Erwerb der Kaiserbrauerei A.-G. in Charlottenburg. 1910/11 Erwerb der Anteile der Grundstücks-Ges. Pankow, Spiekermannstr. m. b. H.; auch beteil. an der Nordd. Malzbierbetriebs-Ges. m. b. H. 1916/17 Übernahme sämtlicher Anteile der Berliner Stadtbrauerei G. m. b. H. Ende 1917 Übernahme der Viktoria-Brauerei A.-G. Stralau, ferner 1917/18 Übernahme des gesamten A.-K. der Brauerei Oswald Berliner A.-G., sowie sämtl. Anteile der Königsberger Dampfbrauerei Hans Engelke G. m. b. H. in Königsberg N.-M., deren Firma in Engelhardt-Brauerei Königsberg G. m. b. H. geändert wurde. 1918 Erwerb von Anteilen der Hotelgesellschaft Alexanderplatz G. m. b. H. mit den Grundstücken Alexanderstr. 46/48, Neue Königstr. 44/45, Alte Schützenstrasse 13/15. 1918/19 kam mit der Halleschen Aktien-Bierbrauerei in Halle (Saale) ein Fusionsvertrag zu- stande. Fast gleichzeitig Erwerb des gesamten A.-K. der Wilhelm Rauchfuss-Brauereien Halle u. Giebichenstein A.-G. in Halle (Saale). Die Hallesche Aktien-Bierbrauerei behält ihr bisher. Tätigkeitsgebiet bei, zu dem eine Reihe von Niederlagen sowie eine Mälzerei gehören. Die Rauchfuss-Brauerei wurde stillgelegt, das bewegl. Inventar, die Vorräte sowie die Kundschaft auf die Abteil. Halle übertragen, so dass sich die Ges. auf die Verwalt. ihres umfangreichen u. wertvollen Grundbesitzes beschränkt. Zu Beginn von 1919/20 Ankauf der Stadtbrauerei Karl Berger in Merseburg u. Bergbrauerei Otto Kattge in Frankf. (Oder). Unter den 1918/19 hinzugekommenen Beteilig. befinden sich sämtliche M. 100 000 Anteile der Engel- hardt- Brauerei Rathenow G. m. b. H., deren Gründung unter Übernahme der Rathenower Schlossbrauerei C. M. Hoffmann erfolgte. Später wurde mit ihr die Exportbierbrauerei von F. Rutschmann & Co. in Rathenow vereinigt. 1920 wurde mit der Dortmunder Westfalia- Brauerei A.-G. in Dortmund ein Fusionsvertrag geschlossen. Gegen Einbringung eines Teils der Aktiven der Westfalia-Brauerei, die stillgelegt u. deren Grundstück verkauft wurde, erhielt die Engelhardt-Brauerei einen Anteil am A.-K. der Stiftsbrauerei A.-G. in Dortmund- Hörde. 1921 wurden die Vereinigte St. Georgen- u. Feldschlösschen-Brauerei A.-G. in Sangerhausen u die Breslauer Unionbrauerei A.-G. in Grüneiche b. Breslau durch Fusion der Engelhardt- Brauerei angegliedert. 1921 Abschluss eines Fusionsvertrages mit der Schlesischen A.-G. für Bierbrauerei u. Malzfabrikation in Hirschberg mit Zweignieder- lassungen in Gottesberg u. Landeshut u. Malzfabrik in Rudolstadt i. Schles. Die Ges. erwarb ferner von der Hess. u. Herkulesbrauerei in Kassel deren in Greifswald gelegenen Brauerei u. ferner die Genossenschaftsbrauerei in Weisswasser O./L. 1921 erfolgte auch die Erwerbung der Genossenschaftsbrauerei des Riesengebirges in Warmbrunn u. der Stadtbrauerei Schmiedeberg. Die Engelhardt-Brauerei besitzt auch das gesamte A.-K. der Gesenberg-Brauerei Elberfeld. Von grösseren Beteil. seien noch genannt: die Bierbrauerei Kelbra A.-G., ferner die Malzbierbrauerei Groterjan & Co. A.-G. in Berlin, die Winterhuder- Bierbrauerei A.-G. in Hamburg. Die Ges. ist ferner durch Aktienbesitz an verschied. Unternehm. des Braugewerbes u. verwandten Branchen beteiligt.