4 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1487 % an der Mühlen-Industrie. Als durch die Branntwein-Monopol-Gesefzgebung die Spiritusreinigungsanstalten zunächst auf Lohnarbeit für die Reichsmonopolverwaltung beschränkt, später von dieser in eigene Regie übernommen wurden, lag es nahe, zur sprit- verarbeitenden Industrie (Likör- u. Spirituosen-Fabrikation) überzugehen, andererseits sich den verwandten Gebieten sonst. Nahrungs-u. Genussmittel-Industrien zuzuwenden. Während der erstere Weg durch Abschluss einer Interess.-Gemeinschaft mit der C. A. F. Kahlbaum A.-G. beschritten wurde, hat die Ges. selbst sich in erster Linie der Brauerei u. Hefe- fabrikation zugewandt. Im J. 1919 wurde durch Fusion die Oberschlesische Bier-Brauerei vorm. L. Haendler, Hindenburg O.-S., sowie die Majorität der Vereinsbrauerei A.-G. Beuthen u. der Oppelner Aktienbrauerei u. Presshefe-Fabrik in Oppeln erworben. 1920 beteiligte sich die Ges. an der Umwandlung der Lagerbierbrauerei E. Haase, Breslau, in eine G. m. b. H., an der Brieger Brauhaus G. m. b. H., Brieg, ferner an der Brauerei Jaeckel A.-G. in Strehlen i. Schles. u. der Brauerei in Giesmannsdorf i. Schles. An der Hefe-Fabrikation wurde zuerst durch die noch im Interesse einer Erweiterung der Spritfabrikation vorgenomm. Fusionen mit den in Interessengemeinschaft stehenden Firmen Norddeutsche Sprit- werke A.-G., Hamburg, u. Dampfkornbrennerei u. Presshefe-Fabriken A.-G. vorm. Heinr. Helbing in Wandsbeck beteiligt. Nach Einführung des Branntweinmonopols übernahm die Ges. pachtweise die Hefefabrik in Giesmannsdorf, sowie die Majorität der Dresdner Presshefen- u. Kornspiritus-Fabrik (sonst J. L. Bramsch), Dresden u. der Spiritus- u. Presshefe-Fabrik Neuhaldensleben G. m. b. H. Schon früher bestand eine Beteil. an der F. Wulf A.-G. in Werl i. Westf. u. Dessau. In der Mühlen-Industrie besass die Ges. die Mehrheit der Anteile der Rechte Oder-Ufer-Mühle Julius Rosenthal G. m. b. H., Kreuz- burg O.-S. u. das gesamte Kap. der Rosenthaler Mühlenwerke G. m. b. H., Rosenthal b. Breslau. Hierzu wurde der grösste Teil des A.-K. der Schlesische Mühlenwerke A.-G. erworben. Die Schlesische Mühlenwerke A.-G. u. die Rosenthaler Mühlenwerke G. m. b. H., zwischen denen eine Interess.-Gemeinschaft besteht, beteiligen sich an der Marienmühle G. m. b. H. in Breslau sowie der Bischof-Mühle Ottmachau G. m. b. H. in Ottmachau (letztere wieder gelöst). – Die Ostelbische Spritwerke Produkten-Abteilung G. m. b. H., eine Tochterges. der Ostwerke A.-G., erwarb die bei Eberswalde gelegene Schöpfurther Mühle Im Handel mit landwirtschaftl. Produkten u. Bedarfsartikeln betreibt die Ges. die Geschäfte der Stammges. unter den Firmen Breslauer Spritfabrik Produkten-Abt. G. m. b. H., Breslau u. Ostelbische Spritwerke Produkten- Abt. G. m. b. H., Berlin; weiterer Besitz sind sämtl. Anteile der Melassefutter- u. Spiritus-Fabrik G. m.b. H., Breslau. Die Ges. ist ferner an einigen schles. Produktenhandlungen mass- gebend beteiligt, insbes. an der Waren-Aktiengesellschaft Katz & Naumann in Görlitz u. besitzt ein Aktienpaket der Th. Flöther, Maschinenbau A.-G., Gassen i. Laus., welche ihrer- seits die Majorität der H. F. Eckert A. Berlin- Lichtenberg, besitzt. Weitere Beteil. sind durch den Besitz von Aktien der Vereinigten Portland Cement- u. Kalkwerke Schimischow, Silesia u. Frauendorf A.-G. auch an der Interess.-Gemeinschaft Schlesischer Cementfabriken u. durch Interessenahme an der Glasindustrie (Flaschen) geschaffen. 1925 erwarb die Ges. je die Hälfte des A.-K. der C. Lefevre-Werke A.-G. u. der I. Crépin A.-G., beide in Stettin Kapital: RM. 26 500 000 in 1480 St.-Aktien zu RM. 150, 2385 St.-Aktien zu RM. 300, 96 250 St.-Aktien zu RM. 250 u. 500 Vorz.-Aktien zu RM. 3000. Urspr. M. 450 000 erhöht 1883 um M. 438 000, 1887 um M. 492 000 u. M. 120 000, 1889 um M. 600 000, 1894 um M. 900 000 u. 1898 um M. 1 200 000 Vorz.-Akt. 1912 Erhöhung um M. 1 250 000 St.-Akt. 1918 Erhöh. um M. 1 450 000. 1918 weitere Erhöh. um M. 3 561 000. Die G.-V. vom 24./2. 1920 beschloss nochmals Erhöh. um M. 13 939 000. Weitere Erhöh. lt. G.-V. vom 4./3. 1921 um M. 20 Mill., ferner um weitere M. 15 Mill. Nam. Vorz.-Akt. à M. 100 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 6./12. 1921 um M. 91 800 000 in 60 000 St.-Akt. à M. 1000, angeb. zu 225 % (2: 3) u. 318 6 % Nam.-Vorz.-Akt. à M. 100 000 mit einf. St.-R. u. Recht auf vorzugsweis. Befriedig. Da das bisher. mehrf. St.-R. eines Teiles früh. Vorz.-Akt. gleichzeitig aufgehoben ist, so existiert jetzt nur eine Gattung mit einf. St.-R. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 31. . 1925 von M. 150 Mill. auf RM. 26.5 Mill. (St.-Akt. 4: 1, Vorz.-Akt. 100: 1) in 1480 St.-Akt. zu RM. 150, 2385 St.-Akt. zu RM. 300, 96 250 St.-Akt. zu RM. 250 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 3000. Anleihen (der früheren Dampf-Kornbrennerei u. Presshefe-Fabriken Akt.-Ges. [vormals Heinr. Helbingl Wandsbek-Hamburg in Hamburg): 1. M. 2 600 000 in 4½ % Obl. von 1890. Im Umlauf aufgewertet RM. 72 607. 2. M. 500 000 in 4½ % Obl. von 1899. Im Umlauf aufgewertet RM. 10 867. Zahl- stellen für 1. u. 2: Waaabek Ges.-Kasse; Hamburg: Dresdner Bank, Commerz- u. Privat- bank. 2 % Zs. für 1925 zahlbar gegen Coupons Nr. 72 der Anl. 1 u. Nr. 52 der Anl. 2 mit RM. 3 u. RM. 6 für je M. 1000 bzw. M. 2000. 3 . M. 50 000 000, 5 %; Zs. 1./2. u. 1./8.; von 1921. 25 000 Stücke Lit. A zu M. 1000, 3000 Lit. B zu M. 5000 u. 1000 Lit. 0 zu M. 10 000. — Tilg. zu 102 % durch Auslos. im Nov. auf 1./2. ab 1./2. 1922 bis spät. 1956. – Börsenzulass. in Berlin im Okt. 1921. Kurs Ende 1921–1925: 102, 103, 200, 0.695, 0.28 %. Inter essengemeinschafts- Anleihe (S. a. C. A. F. Kahlbaum A.-G. u. „ Patzenhofer Brauerei A.-G.): M. 100 000 000 in 5 % Teilschuldverschr. mit dem Recht auf Zinserhöh. bis zu weiteren 5 %, lt. Beschluss des A.-R. v. 25./2. 1922. Stücke à M. 1000, 5000 u. 10 000, lautend auf den Namen der Deutschen Bank zu Berlin oder deren Order u. durch Indoss. über- tragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1932 bis spät. 1972 durch jährl. Auslos. oder freihänd. Rückkaufi im Dez. bzw. Mai auf April bzw. Okt.; ab 1./4. 1932 verstärkte Tilg. oder Totalkünd.