1494 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Zweck: Betrieb des Brauereigewerbes sowie Handel mit den hierbei erzielten Er- zeugnissen u. in dieses Fach einschlagenden anderen Waren. Erwerb, Herstell. u. Ver- äusser. von Anlagen aller Art, die der Erreich. der vorgedachten Zwecke dienen. 1918 Erwerb der Bochumer Bierbrauerei Moritz Scharpenseel. 1921 übernahm die Ges. die Recklinghäuser Brauerei A.-G., die Anlagen der Malzfabrik Hopfenberg Louis Kohlstock in Giersleben i. Anh., u. mit der Viktoria-Brauerei A.-G. zusammen die Brauerei Arnold Fiege in Bochum, deren Anlagen inzwischen wieder verkauft sind. Der Grundbes. umfasst 7ha 80 a. Das in Bochum geleg. Brauereigrundst. von 103 a wird von der Allee-, der Humboldt- u. der Schillerstr. begrenzt; es ist grösstenteils bebaut, u. zwar mit dem Brauereigeb. nebst Masch.- u. Kesselhaus, Flaschenkellereien, Stallungen, Verwalt.-Geb. sowie Geschäfts- u. Wohn- häusern. Ausserdem besitzt die Ges. in Bochum einen Lagerplatz (41 a), auf dem sich Vorrats- schuppen, Notstall. usw. befinden. In Recklinghausen ist ein Brauereigrundst. in Grösse von 1 ha 34 a, in Haltern ein mit einem Wohnhaus bebautes, 9 a umfass. Grundst. vorhanden. Die Malzfabrik in Giersleben hat Grundbesitz von 4 ha 91 a, wovon 72 a bebaut sind. Der Rest dient landwirtschaftl. Zwecken. Die jährl. Leistungsfähigkeit der Mälzerei beträgt 30 000 Ztr. Malz. Die Ges. verfügt über eine Masch.- u. Kühlanlage von 1200 PS. Die Leistungs- fähigkeit der Brauereien beträgt 250 000 hl, durch die 1923 erworbene Nutzniessung der Hohensteinbräu G. m. b. H. in Werden- Ruhr erhöhte sich das Braukontingent auf 289 161 hl. Beschäftigt werden gegenwärtig 317 Angestellte u. Arb. Die Ges. ist Mitglied des Verbandes Rheinisch-Westfälischer Brauereien G. m. b. H. in Dortmund. Kapital: RM. 4 605 000 in 23 000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5. Urspr. M. 2 Mill. 1918 Erhöh. um M. 1 600 000. 1921 Erhöh. um M. 600 000 u. um weitere M. 900 000. Lt. G.-V. v. 4./1. 1922 weitere Erhöh. um M. 3 200 000 in 2900 St.-Akt. u. 300 Vorz.- Akt. mit 10fachem Stimmrecht. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./8. 1922 um M. 4 Mill. in 4000 St.-Akt. zu M. 1000. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 9./1. 1923 um M. 3 300 000 in 3000 St.- Akt. u. 300 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Erhöht lt. G.-V. v. 29./8. 1923 um M. 8 400 000 in 8000 St.-Akt. u. 400 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Von ersteren M. 5 Mill. angeb. im Verh. 3:1 zu 10 000 % mit Div.-Ber. ab 1./10. 1922. Kap.-Umstell. lt. G.-V. 14./1. 1925 von M. 24 Mill. auf RM. 4 605 000 (St.-Akt. 5: 1, Vorz.-Akt. 200: 1) in 23 000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 1000 Vorz.- — Akt. zu RM. 5. Anleihe: M. 1.5 Mill. 4½ % Obl. v. 1906; gekündigt zur Rükzahl. zum 30./6. 1926. Zahlst. s. unten. 2 % Zs. für 1925, zahlbar gegen Coup. Nr. 39 per 1./10. 1925 mit RM. 3 für je M. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Febr. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 10 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze ¼10 des A.-K.) event. Sonderrückl., Tant. an Vorst., Div. an Vorz.-Akt., nach Reichsbank-Diskont-Satz mindestens aber 10 %, 4 % Div. an St.-Akt., 15 % Tant. an A.-R., Rest Div. an St.-Akt. Bilanz am 30. Sept. 1925: Aktiva: Brauerei-Grundst. 697 000, do. Geb. 1 139 000, ver- schied. Besitz. 254 000, Mälzerei Giersleben 156 500, Masch. 585 203, Fässer 670 000, Fuhrpark u. Eisenbahnwagen 263 000, Geschäfts- u. Wirtschafts-Einricht. 7002, Flaschenkeller-Einricht. u. Geräte 88 000, Kassa 14 449, Wechsel u. Darlehen 772 806, Bankguth. u. Vorauszahl. 124 757, Wertp. 277 839, Aussenstände in lauf. Rechn. 457 882, Beteil. 4, Vorräte 787 261, (Bürgsch. 599 438). – Passiva: A.-K. 4 605 000, Sicherh.-F. 17 626, ausgel. Schuldverschr. 29 850, grundbuchmäss. Darlehen 29 000, Unterst. F. für Angestellte u. Arb. 6652, do. Stift. Schlegel 2250, nicht erhob. Div. 1340, hinterl. Sicherh. in bar 40 210, gestund. Biersteuer 46 748, Schulden u. „% 785 086, Wechsel 184 553, Reingewinn 546 389, (Bürgsch. 599 438). Sa. RM. 6 294 703. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz-, Hepfen-, Futter- u. Kohlenverbrauch, Steuern, Löhne, Betriebsunk., Zs., Ausbesser. u. Erneuer. 6 584 570, Abschr. 696 910, uneinbringl. Forder. 77 179, Reingewinn 546 389 (davon: R.-F. 28 000, Div. auf Vorz.-Akt. 500, do. auf St.-Akt. 460 000, Tant. an A.-R. 56 151, Vortrag 1737). Sa. RM. 7 905 048. – Kredit: Ein- nahmen für Bier, Brauereiabfälle, Mieten u. Verschied. RM. 7 905 048. Kurs Ende 1913–1925: 164, 171*, –, 150, 150, 161, 215, –, 910, 2600, 13, 20.30, 89.50 %. Notiert in Berlin. Okt. 1925 wurde Zulass. für amtl. Notiz in Düsseldorf-Essen beantragt. Dividenden 1912/13–1924/25: 11, 10, 10, 9, 12½. 12½, 12½ % £ M. 100 Bonus, 12½ – 2½, 25 (bzw. 15 u. 12½), 50, 0, 5 G, 10 %; Vorz.-Akt. 1921/22–1924/25: 6, 0, 10 G, 10 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Gen.-Dir. Hans Harrer. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Wilh. Köster, Dortmund; Stellv. Justizrat Dr. Mummen- hoff, Kaufm. Gust. Schmitz, Kaufm. Karl Stahlhut, Bochum; Amtmann a. D. Paul Bonner- mann, Dortmund; Ludwig Scharpenseel, Allagen a. M.: Adolf Scharpenseel, Königswinter; Bank-Dir. Jos. Heitmann, Recklinghausen; Clemens Mittelviefhaus, Gleiwitz, Oberschl.; Bank-Dir. Dietrich Becker, Essen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Bonn u. Köln: Deutsche Bank, Disconto-Ges.; Essen u. Bochum: Essener Credit-Anstalt, Fil. der Deutschen Bank u. deren sonst. Niederlass.