* Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1505 Kurs Ende 1913–1925: 240, 250*, –, 198, –, 200*, 160, 185, 600, –, –, –, 70 %. Not. in Dresden. Dividenden 1912/13–1924/25: 15, 10, 10, 10, 10, 10, 5, 5, 25, 0, 14 6, 9 %. Coup.- Verj.: 3 J. (F.) Direktion: E. J. A. Th. Klapp, Paul Th. Wagner. R Aufsichtsrat: (8) Vors. Herbert Esche, Chemnitz; Stellv. F. Michaelis, Kötzschenbroda; Ed. Winckler, Chemnitz; Dr. C. Woelker, Dresden; Hofrat Dr. Barth, Lauf; Bankdir. Dr. V. v. Klemperer, Rechtsanw. Erwin Wolf, Dresden. Betr.-R.- Mitgl.: E. Hoppe, Joh. Bruch. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig, Dresden u. Chemnitz: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Dresden u. Chemnitz: Dresdner Bank. „Feldschlösschen- Brauerei- Aktiengesellschaft zu Chemnitz-Kappel“, Sitz in Chemnitz-Altendort. Gegründet: 1./2. 1889; eingetr. 20./3. 1889. Die Firma lautete bis 29./11. 1900: aa nitzer Feldschlösschen-Brauerei-Akt.-Ges. zu Kappel bei Chemnitzé“. Die Ges. schloss 24./4. 1922 eine Interessengemeinschaft mit der Brauerei zum Felsenkeller bei Dresden in Dresden- Plauen durch Aktienumtausch von 2:3, je div.-ber. ab 1./10. 1922. Die Ges. besitzt Brauerei- grundstücke in Altendorf u. Kappel sowie ein Restaurationsgrundstück in Kappel. Gesamt- grösse ca. 30 000 qm. Zweck: Betrieb der Bierbrauerei u. Mälzerei nebst deren Nebengewerben. Kapital: RM. 600 000 in 1000 St.-Akt. zu RM. 600. Lt. G.-V. v. 30./9. 1921 Umwandl. der bisher besteh. M. 370 000 Prior.-Akt. in St.-Akt. u. Erhöh. des A.-K. um weitere M. 500 000 St.-Akt., wovon 370 St.-Akt. zu 110 % u. 130 St.-Akt. zu 125 % ausgegeben wurden. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 31./12. 1924 von M. 1 Mill. auf RM. 600 000 in 1000 Akt. zu RM. 600 durch Herabsetzung des Nennwertes der Aktien von bisher M. 1000 im Verh. 5:3 auf RM. 600. Geschäftsjahr: 1. 23 –30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Gesehiftsbalb) Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsmäss. Tant. an Vorst., 15 % an A.-R., Rest nach G.-V.-B. 5 Bilanz am 30. Sept. 1925: Aktiva: Brauereigrundst. 115 000, Geb. 235 200, schafts-Grundst. 527 04, Masch. 83 592, Eis- u. Kühlmasch. 13 950, elektr. u. Kraft- anlage 13 032, Lagerfässer u. Tanks 76 050, Versandfässer 32 080, Geräte 2420, Kraftwagen 32 829, Pferde, Geschirre u. Wagen 28 342, Einricht. 17 815, Flaschenbiergeräte 5172, Flaschen u. Kasten 7242, Aussenstände 151 513, Hyp. u. Darlehen 260 548, Kassa 12 831, Wertp. 300, Postscheck-Guth. 114, Inv.-Bestände 219 329. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 88 384, Hyp. 4393, Hyp. auf Wirtschaftsgrundst. 21 040, Kredit. 284 780, Verbindlichk. 237 137, Kaut. 3314. Debit. u Darlehen-R. 9987, Unterstütz.- u. Pensions-F. 50 000, Reingew (Div. 54 000, Vortrag 7031) 61 031. Sa. RM. 1 360 068. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ges L 493 409, Abschr. u. Rückl. 160 469, Rein- gewinn 61 031. – Kredit: Bier u. Nebenprodukte 705 416, Miete 9 493. Sa. RM. 714 910. Dividenden 1912/13 – 1924/25: St.-Aktien: 8, 6, 5, 5, 7, 7, 7, 9, 15, 25, 0 %, GM. 14 je Aktie, 9 %. 1913/14–1921/22: St.-Prior.- Aktien; 7, 6, 6, 8, 8, 8, 10, 16, 26 %. – QG.V.: 4 J. (K.). Direktion: P. Wagner, Ernst Klapp. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Komm.-Rat Johs. T. Litter, Bautzen; Stellv.: Theod. Ganfber, Chemnitz-Kappel; Philipp Aletter, Chemnitz-Kappel; Hofrat Dr. Georg Barth, Lauf; Rechts- anwalt Dr. Erwin Wolf, Dresden; Ober-Reg.-Rat Georg Wagner, Charlottenburg. Zahlstellen: Ges. Kasse; Dresden u. Chemnitz: Dresdner Bank. Hofbrauhaus Coburg Akt.-Ges. in Coburg. Gegründet: 1858 u. eingetr. am 31./3. 1863 unter der Firma Coburger Bierbrauerei A.-G. Zweck: Betrieb des Brauereigewerbes u. aller damit in Zus.hang stehenden Neben- gewerbe, Erwerb von Grundst., Pacht. bestehender Anlagen, Beteilig. bei gleichen oder ähnl. Unternehm. 8 Der Grundbesitz der Ges. umfasst 115 594 qm, wovon 10 258 qm bebaut sind. Ausserdem besitzt die Ges. je ein Wirtschaftsanwesen mit Saalbau in Coburg, in Halle a. S. u. in Ketschendorf b. Coburg. Im Oktober 1917 erfolgte der Ankauf der Brauerei Heinrich Grasser in Coburg, deren Grundbesitz inzwischen wieder mit Nutzen abgestossen wurde, ferner wurden von folgenden Brauereien die Braurechte erworben: 1918 Coburg-Bayrisches Grenzbrauhaus in Obersiemau u. Vereinsbrauerei Coburg in Coburg: 1919 Brauerei M. Schramm in Rossach; 1920 Brauerei Carl Bonengel in Coburg u. Brauerei Heinrich Schaumberger in Dörfles, sämtliche Brauereien sind stillgelegt. Grunderwerb war mit diesen Ankäufen nicht ver- bunden. Das Unternehmen hat nunmehr einen Braurechtsfuss von 122 596 hl. Die Pro- duktionsfähigkeit des Betriebes beträgt ca. 150 000 hl. Die Zahl der Angest. u. Arb beläuft sich zurzeit auf 95. 1923 hat die Ges. einen Interessengemeinschaftsvertrag mit der Akt.-Ges. Paulanerbräu-Salvatorbrauerei in München auf die Dauer von 50 Jahren abgeschlossen. Der Vertrag gewährleistet der Hofbrauhaus Coburg A.-G. ihre volle Selbständigkeit nicht nur nach der rechtlichen, sondern auch nach der betriebstechnischen Seite. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1926 95