* 1536 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Aufsichtsrat: (5) Vors. Komm.-Rat C. A. Mahla, Wiesbaden; Stellv. Bank-Dir. F. Croner, Geh. Komm.-Rat Gen.-Dir. Dr.-Ing. Jacob Klein, Geh. Komm.-Rat Dir, Wilh. Klumpp, Frankenthal; Bank-Dir. Dr. Benno Weil, Jacob Feitel, Rechtsanw. Anton Lindeek, Mannheim; Geh. Justizrat Dr. Carl Stephan, Dir. Louis Rühl, Worms. Zahlstelle: Ges.-Kasse; Frankenthal: Frankenthaler Volksbank. Brauerei Henninger-KempffStern Akt.-Ges. in Frankf. a. M., Wendelsweg 64. (Börsenname in Berlin: Frankf. Henninger-Kempff-Stern, in Frankf.: Henninger-Kempff-Stern.) Gegründet: 1./5. 1881. Übernahmepreis M. 5 050 000. Firma bis 1916 Frankfurter Bier- brauerei-Gesellschaft vormals Heinrich Henninger & Söhne, bis 6./11. 1920 Brauerei Henninger Akt.-Ges. Zweck: Ubernahme u. Fortbetrieb der 1874 neu. erbauten Henninger'schen Brauerei in Sachsenhausen nebst. Wirtsch.-Häusern in Frankf. a. M. u. Mainz. * Gesamtflächeninhalt des Brauerei-Grundstück Henninger 51 247 qm. Die seither Kempff'schen Brauerei-Grundstücke umfassen 14 327 qm, wovon 5788 qm überbaut; die früher Stern'schen 22 164 qm mit 9562 qm bedeckenden Bauten. 1917/18 Erwerb des Höchster Brauhauses in Höchst u. 1919/20 des an die Brauerei grenzenden Gellertschen Keller- grundst., Hainerweg 64. Seit 1920 Herstell. u. Vertrieb von Limonaden u. Mineralwasser. Infolge der ungünst Lage der Brauindustrie beschloss die Ges. die Verschmelz. mit den durch Interessengemeinschaft verbundenen Brauereien Kempff A.-G. u. Stern A.-G., die von den a. o. G.-V. der 3 Brauereien am 6./11. 1920 genehmigt wurde. Die Brauerei Henninger erhöhte ihr A.-K. u. gewährte den Aktionären von Kempff für jede Aktie von M. 1000 eine neue Henninger-Aktie über M. 1000, den Aktionären von Stern ebenfalls eine neue Henninger- Aktie gleichen Betrages mit einer Zuzahl. von M. 500 für jede Aktie. Der Betrieb ist unter obiger Firma in der Brauerei Henninger vereinigt worden, die Immobil. u. entbehrl. Einricht. von Kempff u. Stern wurden teilweise anderweitig verwertet. Im März 1921 fand die An- glieder. der Brauerei Joh. Gerh. Henrich in Frankf. a. M. statt. Unter Mitwirk. der Ges. wurde 1923 die „Ivag“ Industrie- u. Vertriebs-A.-G. gegründet; diese neue Ges. hat einen Teil der früheren Kempffschen Mälzerei auf längere Zeit gepachtet. Kapital: RM. 3 972 000 in 6600 St.-Akt zu RM. 600 u. 600 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 3 500 000 in 7000 Aktien zu M. 500. (Weiteres über A.-K. s. dieses Handb. 1920/21.) Lt. G.-V. vom 6./11. 1920 Erhöh. um M. 2 850 000 in 2850 St.-Akt. u. Umwandl. der bisher. Vorz.-Akt. in St.-Akt. gegen Zahl. einer Entschädig. von M. 200 für jede Aktie. Die G.-V. v. 2./3. 1921 beschloss Erhöh. um M. 650 000, begeben zu 180 %. Weiter erhöht lt. G.-V. vV. 11./1. 1922 um M. 600 000 in 600 Vorz.-Akt. mit 7 % Vorz.- (Max.) Div. u. 8 fach. Stimmrecht, div.-ber. ab 1./9. 1921. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 21./2. 1925 durch Herabsetz. des Nennwertes der St.- u. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 600 bzw. RM. 20. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Oblig. à M. 1000 = RM. 12.36 Aufwert. betrag von 1920. Tilg. zu pari ab 1./9. 1941 in 20 Jahresraten. „ 4 % Privat-Anleihe der früheren Brauerei Kempff M. 371 500. Die Anl. ist gekündigt Z. 1. 7. 1926. Ablös. betrag RM. 122.10 für nom. M. 1000 (Altbesitz R. 182.10). Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Sept.-Febr. Stimmrecht: 1 St.-Aktie 1 St., 1 Vorz.-Aktie 4 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 7 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % an St.-Akt., etw. weit. Rückl. vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, satzungsm. Tant. an A.-R. (mind. RM. 500 je Mitgl., RM. 1000 für Vors.), Rest zur Verf. der G.-V., welche insbes. auch die Einlage in die Gewinnreserve beschliessen kann. Bilanz am 31. Aug. 1925: Aktiva: Grundst. u. Geb. 3 158 100, Masch.- u. Brauerei- Einricht. 144 000, Fässer 111 117, Fuhrpark 89 600, Wirtsch.-Geräte 47 247, Vorräte 631 225, Wertp. I 67 243, do II 3524, Kassa 28 583, Wechsel 36 702, Debit. 2.661 833. – Passiva: A.-K. 3 972 000, R.-F. 397 200, Hyp. 610 754, Kredit. 831 968, Aufwert. 589 817, unerhob. Div. 5292, Unterstütz. 50 000, Gewinn 522 143 (davon Vorz.-Div. 840, St.-Div. 396 000, Vergüt. 57 024, Vortrag 68 279). Sa. RM. 6 979 176. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmat., Betriebs- u. Handl.-Unk. 3 858 596, Steuern 1 317 783, Kursverlust auf Wertp. 11 665, Abschr. 181 857, Unterstütz. 50 000, Reingewinn 522 143. Sa. RM. 5 942 046. – Kredit: Erträgn. aus Bier, Nebenprod. u. a. RM. 5 942 046. Kurs: St.-Aktien Ende 1913–1925: In Frankf. a. M.: 118 50, 122*, –, 110, 120, 110*, 140, 185, 475, 2500, – (8), 60. 104 25 %. – In Berlin: 118.25, 120.50*, –, 110, 115, 110*, 135.50, 180, –, –, 3, –, 104.50 %. – Prior.-Akt. bis 1919 in Frankf. a. M. notiert. Dividenden 1913/14–1924/25: 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 8, 15, 0, 5 6 %, 10 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Bruno Schubert, Gen.-Betriebs-Dir. Heinrich Kempff, Dir. Rud. Henrich: Stellv. Heinrich Meyer, Louis Köhler. Aufsichtsrat: Vors. Rentner Carl Eberhard Klotz, Hugo Freih. von Mayer, Rechtsanw. Dr. jur. Carlo Andreae, Brauerei-Dir. Philipp Kempff, Kaufm. Carl Henrich, Konsul Richard Diener, Frankfurt a. M.; Hofrat Dr. Gg. Barth, Lauf b. Nürnberg; Bankier Julius Heller, Dresden. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin u. Frankf. a. M.: Mitteld. Creditbank; Dresden: Philipp Elimeyer.