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1560 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie.

Bürgerliches Brauhaus Ingolstadt in Ingolstadt.

Gegründet: 4./9. 1882; eingetr. 4./9. 1882.

Zweck: Fortführ. der bei Gründung übernomm. Brauerei von Jakob Engl. 1899 die
Kritschenbrauerei in Ingolstadt erworben, ferner 1899 Angliederung der Aktienbrauerei
Ingolstadt. Die Ges. besitzt ausser der Brauerei mit entsprech. Kellereien und Kühlanlagen
5 Mälzereien, 5 stillgelegte Lagerkeller, 8 Wohnhäuser sowie 42 Wirtschaftsanwesen bzw.
eigene Ausschankstellen, davon 32 in Ingolstadt. Der Gesamtgrundbesitz der Ges. in Ingol-
stadt u. auswärts beträgt an 400 Tagwerk. Bierabsatz jährl. bis zu 70 000 hl.

Kapital: RM. 1 600 000 in 700 Aktien zu RM. 200 u. 3650 Aktien zu RM. 400. Urspr.
Kap. M. 350 000, erhöht zunächst um M. 50 000 u. 1899 um M. 200 000; ferner erhöht 1899
um M. 600 000. 1900 weitere Erhöh. um M. 300 000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 18./12. 1920
um M 1 Mill. in 1000 Aktien. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 19./12. 1921 um M. 1 500 000 in
1500 Akt., davon 834 Stück (3: 1) zu 115 % angeboten. Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V.
v. 26./2. von M. 4 Mill. auf RM. 1 600 000 (5: 2) in 700 Akt. zu RM. 200 u. 3650 Akt.
zu RM. 400.
nihnleihen: I. (Aktienbrauerei Ingolstadt) M. 600 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1890,
Stücke Lit. A–0 à M. 2000, 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilgung ab 1894–1964 durch
jährliche Ausl. am 1./7. auf 2./1. Zahlst. wie bei Div. Kurs in München Ende 1913–1925:
88, 89*, –, 80, –, 93*, 90, 100, 101, 110, 600, 10, 8.50 %.

II. – M. 300 000 in 4 % Schuldverschreibungen von 1899, rückzahlbar zu 103 %, Stücke

auf den Namen des Bankhauses F. S. Euringer à M. 1000 u. 500. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilgung
ab 1904–34 durch jährliche Ausl. von mind. M. 10 000 am 1. Nov. auf 1. Mai; kann verstärkt
auch ganz mit 3 monat. Frist gekündigt werden. Zahlstelle siehe unten. Verj.: Coup. 5 J.,
fällige Schuldverschreib. 10 J. (F.) Nicht notiert.

III. (Bürgerliches Brauhaus): M. 300 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1901, rückzahlbar
zu 103 %. Stücke à M. 1000 u. 500 auf Namen des Bankhauses F. S. Euringer in Augsburg.
Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1904–34 durch jährl. Ausl. von mind. M. 10 000 am 1./11. auf
1./5.; kann verstärkt auch ganz mit 3 monat. Frist gekündigt werden. Zahlst. siehe unten.
Verj.: Coup. 5 J., fällige Schuldverschreib. 10 J. Nicht notiert.

IV. M. 600 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1905, rückzahlbar zu 103 %. Stücke
à M. 1000, auf Namen gestellt u. durch Indossament übertragbar. Zs, 1./5. u. 1./11. Tilg.
ab 1915–55 durch jährl. Auslos. am 2./11. auf 1./5. Verj.: der Coup. in 4 J. (F.), der Stücke
in 10 J. (F.). Zahlst.: Siehe unten. Kurs in München Ende 1913–1925: 91, 89*, –, 85,
–, 93*, 93, 100, 103, 110, 500, 10, 8.50 %.

In Umlauf von allen 4 Anleihen Ende August 1925 aufgewertet RM. 215 850.

Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Spät. im Dez.

Stimmrecht: Je RM. 200 Aktienbesitz = 1 St.

Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze o des A.-K.) 4 % Div., nach Vornahme sämtl.
Abschreib. u. Rückl. vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. ausser fester
Vergüt. von RM. 2000 je Mitgl., der Vors. RM. 4000. Rest zur Verf. der G.-V.

Bilanz am 31. Aug. 1925: Aktiva: Geb. 619 610, Wirtschaftsanwesen 1 480 090, Masch.
u. Brauerei-Einricht. 108 430. Inv. 114 559, Vorräte (Bier, Malz, Gerste, Hopfen u. Brauerei-
abfälle) 190 566, Bierausstände, Darlehen an Wirte u. Bankguth. 677 680, Wertp. 3423, Neubau
mit Tankanlage 211 937, Kassa 11 349. – Passiva: A.-K. 1 600 000, R.-F. 160 000, Delkr.
25 000, Schuldverschreib. 215 850, Hyp. 472 366, nicht erhobene Div. 8625, Kaut. u. Einlagen
43 594, Kredit. 468 059, Akzepte 267 271, Gewinn 156 878. Sa. RM. 3 417 647.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gerste 421 309, Hopfen 66 047, Pech 2685, Eis 3524,
Schäfflerei 17 648, Steuern u. Versich. 172 899, Personalkosten 165 442, Brennmaterial 53 303.
Fuhrwerksunterhalt 130 919, Biersteuer 318 578, Zs. 43 761. Geschäfts-Unk. 62 758, Betriebs-
Unk. 124 384, Gebäudeunterhalt 39 534, Abschr. 82 202, Reingewinn 156 878. – Kredit:
Bier 1 751 190, Miete u. Pacht 63 876, Brauereiabfälle 42 782, Grundstückserträgnis 4029.
Sa. RM. 1 861 878.

Kurs Ende 1913–1925: 88, 91*, –, 100, 119, 123*, 127, 245, 970, 3000, 17, 34, 63 %. Notiert
in München.

Dividenden 1912/13–1924/25: 5, 5, 5, 6, 7, 7, 7, 9, 12, 20 £ 10 % Bonus, 0, 3¾ G %, 6 %.
C.-V.: 5 J. (F.).

Direktion: Komm.-Rat Fritz Giegold.

Aufsichtsrat: (4–8) Vors. Bank-Dir. Alfred Braeutigam, München; Stellv. Alois Brügl,
Gutsbes. Aug. Ponschab, Ingolstadt; Bankier Rechtsanw. E. Kraemer, München; Karl Kaess,
Backnang.

Zahlstellen: Eigene Kasse; München: Bayer. Vereinsbank, H. Aufhäuser, A. Braeutigam
& Co., Kommandite der Commerzialbank A.-G.; Berlin: S. Bleichröder.

Vereinsbrauerei Jüterbog Actien-Gesellschaft in Jüterbog.

Gegründet: 1889. Der Ges. gehören sämtl. Ausschankräume des Truppenübungsplatzes
Jüterbog. Jährl. Bierabsatz ca. 22 000 hl.

Kapital: RM. 50 000 in 250 Aktien zu RM. 200. Urspr. M. 210 000. Erhöht lt. G.-V. v.
2./3. 1918 um M. 40 000. Lt. Goldmark-Bilanz v. 1./10. 1924 Umstell. von M. 250 000 auf
RM. 50 000 (5:1) in 250 Aktien zu RM. 200.