Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1569 1925 an die Stadt Nassau verkauft mit Ausnahme der Gastwirtschaft u. des Inventars. 1919/20 Ankauf der bisher gepachteten Mälzerei in Andernach u. eines Wirtschaftsanwesens in Koblenz; ferner Neubau einer grossen Masch.- u. Schlossereiwerkstätte u. Umbau des Generator- u. Maschinenhauses. Ein Interessenverhältnis besteht mit der Nassauer Löwen- brauerei in Nassau, für die die Ges. vorläufig die Herstell. des Bieres übernommen hat. Die Ges. ist Besitzerin des neben der Brauerei gelegenen Weingutes Königsbach. Kapital: RM.- 1 810 000 in 400 St.-Akt. zu RM. 100, 1760 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 10 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 1 200 000; 1911 erhöht um M. 400 000, 1920 Erhöh. um M. 800 000. Die G.-V. v. 24./3. 1923 beschl. weit. Erhöh. um M. 7 200 000 in 2400 neuen Akt. zu M. 3000, die den Aktion. (im Verh. 1000: 3000) zu 140 % einschl. aller Kosten angebot. werden. Zeichnungsfrist bis 15./4. 1923. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 8./9. 1923 um M. 2 500 000 in 1200 St.-Akt. zu M. 1000, 400 St.-Akt. zu M. 3000 u. 10 Vorz.-Akt. zu M. 10 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1923. Die St.-Akt wurden von einem Konsort. zu 100. 000 % u. die Vorz.-Akt. zu 150 % vom Dir. Simonis übern.; letztere mit 10fach. St.-Recht u. werden im Falle der Liquidation der Ges. vorab mit 150 % zurückgezahlt. Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 19./1. 1925 von M. 12 100 000 auf RM. 1 810 000 (St.-Akt. 20: 3, Vorz.-Akt. 10: 1) in 400 St.-Akt. zu RM. 100, 1760 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 10 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Anleihe: M. 1 200 000 in 1200 4½ % Oblig. à M. 1000 von 1920, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./4. 1930 jährl. mit M. 60 000 durch Auslos. oder Rückkauf. Die Anleihe kann jeder Zeit mit halbj. Frist gekündigt werden. Aufwert.-Betrag RM. 13.19 für nom. M. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-A.-K. = 1 St. – Je RM. 100 Vorz.-A.-K. = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1925: Aktiva: Brauerei- u. Mälzerei-Grundst. (einschl. Gut Königsbach) 262 000, Brauerei- u. Mälzerei-Geb. 480 636, Wirtschaftsgeb. 600 220, Masch. 88 538, Lagerfässer, Tanks, Gärbottiche 107 186. Versandfässer 54 574, Fuhrpark 159 291, Brauerei- u. Wirtschafts-Mobil. 108 604, Vorräte 456 353, Wechsel u. Beteil. 90 184, Kassa 22 650. Debit. in lauf. Rechn. u. Vorauszahl. auf Liefer. 531 366, Darlehen 321 842. – Passiva: A.-K. 1 810 000, Obl. 22 517, R.-F. 10 963, Umstell.-R. 69 247, Steuer-R. 50 000, Delkred. 24 842, Hyp. 199 222, Div. 67, Kredit. 824 090, Beamten-- Arb.- u. Unterst.-F. 10 423, Witwen-Pens.- Kasse 40 000, Reinge winn 221 767. Sa. RM. 3 283 142. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Geh., u. Versich.-Präm. 427 491, Abschr. 253 062, Gewinn 221 767 (davon R.-F. 11 089, Div. 144 800, Tant. a. A.-R. 11 089, Delkr.-F. 25 000, Vortrag 29 816). Sa. RM. 902 321. – Kredit: Brauereibetriebsergebnis RM. 902 321. Dividenden 1912/13–1924/25: 7, 7, 9, 9, 10, 10, 10, 10, 20, 40 %, GM. 1, RM. 15 für M. 1000, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Engelbert Simonis. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Okonomie-Rat, Dir. Jak. Caspers, Bubenheim; Stellv. Dr. Franz Maur, Kaufm. Herm. Knödgen, Bank-Dir. Fritz Schür, Koblenz. Zahlstellen: Koblenz: Gesellschaftskasse, Dresdner Bank u. deren Niederlass. Adler-Brauerei in Köln (EFhrenfeld). Gegründet: 10./3. 1872. Firma bis 1895 „Köln-Niedermendiger Aktien-Brauerei“. Zweck: Bierbrauerei- u. Mälzereibetrieb. Die Ges. besitzt 2 Brauereianwesen u. zwar die früher Quirin Lieven'sche Brauerei in Köln-Ehrenfeld, Subbelratherstr. 146, u. die ehemal. Löltgen'sche Mälzerei in Ehrenfeld, die Wohnhäuser in Ehrenfeld, Subbelrather Str. 144, Simrochstr. 85, in Köln-Nippes, Siebachstr. 91, in Köln-Sülz, Daunerstr. 15, die Wirtschafts- häuser in Köln, Neue Mastrichter Str. 26, Eigelstein 51, Hosengasse 29, Sternengasse 60, in Köln-Bickendorf, Rochusstr. 79 u. in Bonn, Kölnstr. 1. Die Brauerei in Niedermendig wurde 1915/16 stillgelegt. 1905 Ankauf der Rhenaniabrauerei in Köln-Ehrenfeld von der Firma J. Wahlen in Köln. Mit dieser Brauerei gingen auch die Brauerei Barth in Hohenberg u. die Brauerei Stauff in Köln an die Ges. über. Der Betrieb der Rhenania-Brauerei wurde 1916/17 eingestellt. Die gesamte Biererzeugung geschieht jetzt im Hauptbetrieb Subbel- ratherstrasse 146, der eine Produktionsfähigkeit von etwa 200 000 hl hat. Die Brauerei ist ausgestattet mit den neuesten techn. Einricht., zwei Grosswasserraumkesseln von je 204 qm Heizfläche u. 10 Atm. Überdruck aus Überhitzern, einer liegenden Heissdampf- Tandem-Verbundmaschine mit Einspritzkondensation von 250 PS normaler Nutzleistung, die mit einem Doppelkompressor für 300 000 Kalorien stündl. Leistung direkt gekuppelt ist, ferner einer ebensolchen Maschine von rd. 170 PS mit einfachem Kompressor für 150 000 Kalorien, ferner 2 Gleichstrom-Dynamomaschinen von 80 KW bei 110 Volt Spannung, die für die Beleuchtungs- u. Kraftübertragungsanlage dienen. Zwei Eisgeneratoren können täglich 800 Ztr. Eis liefern. 1917/18 Erwerb von über 0 des A.-K. der Bonner Aktien- brauerei in Bonn sowie deren Dauerkontingent; auch dasjenige der Mülheim-Niedermendiger Aktienbrauerei u. Mälzerei erworben. 1920 Ankauf des Dauerkontingentes der Hansa-Brauerei August Thelen, Köln. 1921 Erwerb der Schwanen-Brauerei Joh. Jos. Durst, Köln. 1921 ging die Bonner Aktienbrauerei in Bonß in der Ges. auf. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1926. 99