1574 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. W. Ostermeyer, Konsul Oswald Haslinger, Gen.-Dir. Herm. Röder, Stadtältester E. Bieske, Königsberg i. Pr.; Gen.-Dir. Geh. Komm.-Rat Rud. Müller, Gen.-Dir. J. Bundfuss, Stettin; Bank-Dir. Walter Gajewski, Königsberg. Zahlstelle: Ges.-Kasse; Berlin u. Königsberg: Disconto-Ges. Carl Petereit, Akt.-Ges. in Königsberg, Brückenstr. 2. Gegründet: 18./6. 1919; eingetr. 11./7. 1919. Gründer s. Jahrg. 1921/22. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Spirituosen, Weinen, Fruchtsäften, Spiritus und anderen mit der Weinbrennerei, Fruchtsaftpresserei und der Destillation zusammen- hängenden Waren. Fortführung des unter der früh. Einzelfiirma Carl Petereit betriebenen Fabrikgeschäftes. Der in Königsberg i. Pr. gelegene Grundbesitz der Ges. umfasst die Grundstücke Brückenstr. 2 u. 3 am Pregel (1481 qm, davon 1000 dm bebaut) auf dem sich die Fabrikanl. nebst Monopol-Bassin-Transitolager sowie das Kontor- u. Wohngeb. mit zwei Läden u. einem Schanklokal befinden, Mühlenhof 6 am Pregel (7562 qm, unbebaut). Die Filialfabrik in Memel wurde am 31./3. 1926 aufgegeben, da die litauische Gesetzgebung die Verhältnisse unhaltbar machte. –— Die Entschädigungszahl für das Spritbezugsrecht zur Likörfabrikation beträgt 365 523.2 Liter Weingeist. — Die Ges. beschäftigt rd. 85 Angest. u. Arb. 1923 beteiligte sich die Ges. mit M. 700 000 Aktien an der Tochterges. Gebr. Kurreck A.-G. in Königsberg. Kapital: RM. 592 000 in 28 400 St.-Akt zu GM. 20 u. 1600 Vorz.-Akt. zu je RM. 15. Urspr. M. 300 000, übern. von den Gründern zu pari, 1920 erhöht um M. 2 700 000, 1921 um M. 2 Mill. in 1500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu je M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 19./5. 1922 um M. 7 Mill. in 6300 St.-Akt. u. 700 Vorz.-Akt. zu M. 1000, Vorz.-Akt. mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 6fachem Stimmrecht u. zu 100 % begeb.; im Falle der Liquidation der Ges. vorab rückzahlbar mit 115 %; von 1930/31 an Umwandl. in St.- Akt. zulässig. Die neuen wurden ebenso wie die alten Vorz.-Akt. zu pari der Ferd. Rück- forth Nachf. A-G. überlassen mit der Verpflicht., sie bis 31./12. 1932 bei sich oder bei der Gen.-Direktion des Rückforth-Konzerns A.-G. zu behalten. Lt. G.-V. v. 13./3. 1923 erhöht um M. 28 Mill. in 25 200 St.-Akt. u. 2800 Vorz.-Akt. zu M. 1000, angeb. im Verhält. von 1:1 zu 300 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 18./8. 1923 um M. 80 Mill. in 80 000 St.-Akt. zu M. 1000, hiervon M. 35 Mill. M. 18 Mill. St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Berliner Handels-Ges., Berlin), u. zwar zu 14 250 % während M. 2 Mill. zu 15 000 % u. M. 60 Mill. zu pari begeb. sind; davon M. 18 Mill. angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2: 1 zu 15 000 %. M. 2 Mill. St.-Akt. übernahm die Ferd. Rückforth Nachf. A.-G. zu 15 000 %. Weitere M. 15 Mill. St.-Akt. sind dem Rückforth-Konzern, überlassen. Die übrigen M. 45 Mill. St.-Akt., dienen als Schutz-Akt. u. sind nur mit 25 % eingez. Lt. G.-V. vom 9./1. 1924 Umstell. von M. 120 Mill. nach Einzieh. von M. 45 Mill. Schutz-Akt., also von verbleib. M. 75 Mill. auf RM. 592 000 (St.-Akt. 125: 1, Vorz.-Akt. 500: 3) in 28 400 St.-Akt. zu RM. 20 u. 1600 Vorz.-Akt. zu RM. 15. Einreichungsfrist bis zum 31./3. 1926. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Nov. Stimmrecht: 1 Stamm-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 6 St.. Bilanz am 30. Juni 1925: Aktiva: Grundst. u. Geb. 144 000, Fabrikeinricht. 37 000, Lagerfässer 1, Versandfässer 27 000, Fuhrwerk 1, Kraftwagen 23 000, Kassa 2831, Wechsel 15 022, Wertp. 3010, Beteil. 3136, Debit. 518 911, Waren 224 810. – Passiva: A.-K. 592 000, R.-F. 54 890, Rückstell. auf Aussenstände 44 399, Bankschulden 73 401, Buchschulden 163 141, Reingewinn 70 890. Sa. SM. 998 723. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 33 812, Gewinn 70 890 (davon R.-F. 4309, Tant. an A.-R. 2320, Div. 46 880, Vortrag 17 380). Sa. RM. 104 702. – Kredit: Betriebs- überschuss RM. 104 702. Kurs: In Königsberg Ende 1922–1925: 3500, 1.5, 0.275, 0.35 %. In Berlin Ende 1923–1925: 1.4, 0.275 %, 0.35 PM. Dividenden 1919/20–1924/25: St.-Akt. 15, 25, 30, 500, 0, 8 %; Vorz.-Akt. 1921/22 bis 1924/25: 0, 6, 0, 6 %. Direktion: Gen.-Dir. Johs. Diebel, Paul Krause. Aufsichtsrat: Vors. Arthur Petereit, Königsberg; Stellv. Gen.-Dir. Geh. Komm.-Rat Rud. Müller, Gen.-Dir. Johs. Bundfuss, Fabrik-Dir. Hugo Müller, Carl Müller, Stettin; Dir. Kurt Preuss, Königsberg i. Pr. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Königsberg: Stadtbank; Berlin: Berliner Handels-Ges. e 3 0 – – „Rückforth“ Akt.-Ges. in Königsberg i. Pr., 0 Unterhaberb. 21. Gegründet: 27./6. 1921; eingetr. 30./7. 1921. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Zweck: Erwerb, Verwalt. u. Veräusserung von Brauereien, Mälzereien u. sonstigen Untern. des Nahrungs- u. Genussmittelgewerbes, Handel mit Roh- u. Betriebsstoffen u. Erzeugnissen der genannten Geschäftszweige; Erwerb gleichartiger oder ähnlicher Untern., Beteilig. an solchen u. an Syndikaten des Fachs oder deren Vertretung.