Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1609 der Ges. umfasst nur noch das ehem. Brauereiwirtschafts-Anwesen mit Saalgebäude an der Leopoldstrasse 82, ein etwa 15 Tagwerk grosses Terrain an der Boschetoriederstrasse u. 7 Wirtschaftsanwesen. Kapital: RM. 87 500 in 1750 Aktien zu RM. 50. Urspr. M. 1 200 000. Uber mehrfach. Wandl. s. Jahrg. 1920/21. A.-K. seit 1911 M. 1 750 000. Lt. G.-V. v. 3./1. 1925 Umstell. auf RM. 87 500 (20: 1) in 1750 Akt. zu RM. 50. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), bis 4 % Div. des A.-K., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. „ Bilanz am 31. August 1925: Aktiva: Wirtschaftsanwesen u. Grundst. 408 100, Kassa 311, Wertp. 1, Hyp. u. Darlehnsschuldner 42 498. – Passiva: A.-K. 87 500, R.-F. 7683, Umstell.- Rückl. 14 330, Steuerverbindl. 20 000, Hyp. auf Wirtschaftsanwes. u. Grundst. 277 995, Konto- korrent 41 712, Gewinnausgleich 1688. Sa. RM. 450 910. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 11 132,, Steuern 13 697, Wirtschaftsanwesen- betriebs-K. 7340, Abschr. 1 % a. Geb. 3900, Gewinnausgleich 1688. – Kredit: Zs. 212, verschied. Einnahmen 35 722, Ökonomiebetrieb 1824. Sa. RM. 37 759. Kurs Ende 1913–1925: 60, 52*, –, 30, 72.50, 65*, 66, 175, 495, 2500, 8, 15.5 %. Notiert in München. Notiz 1925 eingestellt. Dividenden 1912/13–1924/25: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Georg Staudacher. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat Dr. K. Eisenberger, Stellv. Geh. Komm.-Rat Karl Proebst, Geh. Komm.-Rat Dr. Gabriel von Sedlmayr, Geh. Komm.-Rat Karl von Günther, München. Zahlstellen: Ges.-Kasse. Gabriel & Jos. Sedlmayr Spaten –Franziskaner-—-Leistbräu Akt.-Ges. in München. Gegründet: 20./1. 1909 mit Wirkung ab 1./9. 1908; eingetragen 6./2. 1909. Firma bis 5./5. 1922: Jos. Sedlmayr, Brauerei zum Franziskanerkeller (Leistbräu) Akt.-Ges. Gründer siehe dieses Handb. Jahrg. 1920/21 II. Zweck: Betrieb der Bierbrauerei, insbesondere der Fortbetrieb der beiden Brauereien „Jos. Sedlmayr, Brauerei zum Franziskanerkeller (Leistbräu) A.-G. München“ u. „Gabriel Sedlmayr Brauerei zum Spaten off. Handelsges. München“ unter der neuen Firma. Jährl. Bierabsatz ca. 320 000 hl. Seit 1910 Beteilig. an der Immobilien-Ges. Leistbräu G. m. b. H. 1917 erwarb die Ges. behufs Zus. legung der Betriebe die Aktien der Schwabinger Brauerei A.-G. sowie die Brauerei zum Unterbräu G. m. b. H. in Dachau, ferner 1921 die Brauerei Brenner in Schwaben. 1919/20 Übernahme des Gerstenkontingents u. des Braurechtfusses der Schwabinger Brauerei in München. 1921/22 Fusion mit der Münchener Brauerei Gabriel Sedlmayr Brauerei zum Spaten, mit Wirk. ab 1./7. 1921. Zwischen der Ges. u. der Aktienbrauerei zum Löwenbräu, München ist mit Wirk. ab 1./10. 1922 ein Interess.- Gemeinschaftsvertrag auf die Dauer von 99 Jahren derart geschlossen worden, dass die Selbständigkeit jeder Ges. gewahrt bleibt u. hinsichtlich der Gewinn- verteil. diese unter Anwend. eines bestimmten Schlüssels verfolgt. Aus den engeren Aus- schüssen beider Ges. ist ein Gemeinschaftsrat von 4 Mitgl. gebildet, dem die Durchführ. des Vertrages obliegt; der Vorsitz wird wechselseitig geführt. Zum Zwecke der Hebung des Auslandsgeschäfts, der Organisation usw. u. des Ankaufs von Rohstoffen ist zur Finanzierung dieser Angelegenheiten von beiden Ges. die Cerevisia A.-G. in Zürich mit Fr. 500 000 Kap. bei 50 % Einzahl. gegründet. Kapital: RM. 5 700 000 in 19 000 St.-Akt. zu RM. 300. Urspr. M. 4 Mill. 1920 Erhöh. um M. 2 Mill. Die neuen Aktien wurden Gabriel von Sedlmayer überlassen gegen Einlage eines Teilbetrages aus seiner Kaufschillingsrestforder. von M. 4 500 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 24./4. 1922 um M. 6 Mill. Lt. G.-V. v. 25./4. 1922 erhöht um M. 7 Mill. in 6000 St.- Akt. (ausgegeb. zu 150 %) u. 1000 Vorz.-Akt. (ausgegeb. zu 100 %). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 19./12. 1924 unter Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt. von M. 19 Mill. auf RM. 5 700 000 (10: 3) in 19 000 Akt. zu RM. 300. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1925: Aktiva: Immob. 4 221 828, Masch. 433 155, Inv. 2 637 507, Vorräte 2 039 285, Kassa 87 414, Bank- u. Postscheckguth. 751 451, Bier- u. Treberguth. 901 056, Wechsel 57 793, Wertp. 40 036, Hyp. u. sonst. Schuldner 2 534 964, Beteilig. 29 920, Bürg- schaften 17 177. – Passiva: A.-K. 5 700 000, R.-F. 157 000, Brauereihyp. 1 429 010, Sicherheits- u. Spareinl. 506 451, Steuern 624 760, Kredit. 3 472 418, Pens.-Kasse 550 000, Rückl. für Grund- erwerbsteuer 50 000, Übergangsrückl. 231 069, Bürgschaften 17 177, Gewinn 1 013 701. Sa. RM. 13 751 588. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 4 002 050, Personalunk. 2 940 878, Feuerungs- material. 441 326, Unterhalt der Brauerei u. Einricht. 2 294 719, Handl.- u. Betriebsunk. 1 610 258, Zs. 347 736, Rohgewinn 1 469 054. – Kredit: Bier-K. 12 441 540, Erlös aus Brauerei-Abfällen u. Sonst. 664 483. Sa. RM. 13 106 023.