Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1645 Geschäftsjahr: 1.Sept. bis 31. Aug. Gen.-Vers.: Sept.-Okt. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R. (ausser M. 1500 fester Vergütung), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Aug. 1925: Aktiva: Grundst. 15 000, Geb. 172 000, Masch. u. Apparate 13 000, elektr. Licht- u. Kraftanlage 1, Laborat. 1, Säcke 1, Utensil. 1, Automobile 8000, Eff. 1, Kassa 8077, Wechsel 37 571, Debit. 31 319, Bestände 24 117. – Passiva: A.-K. 185 000, R.-F. 44 256, Kredit. 27 985, Div. 405, Gewinn 51 444 (davon: Div. auf 100 Vorz.-Akt. 325, Div. auf St.-Akt. 18 000, Tant. a. d. A.-R. 2405, do. a. d. Vorst. 6358, R.-F. 22 000, Vortrag 2356). Sa. RM. 309 091. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 138 100, Abschreib. 23 337, Reingewinn 51 444. – Kredit: Vortrag 1584, Waren-K. 211 298. Sa. RM. 212 883. Dividenden 1912/13–1924/25: 10, 10, 12, 8, 5, 8, 8, 10, 15, 30, 15 000 %, GM. 10 je Aktie, 10 %. Vorz.-Akt. 1922/23–1924/25: 6½, 6½, 6½ %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Ernst Weissbach. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Rentier Ottomar Schwartzkopff, Langensalza; Stellv. Bürgerm. Otto Böttcher, Langensalza; Freigutsbes. Aug. Bohn, Thamsbrück; BankDir. Conrad Hocke, Langensalza. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Langensalza: Commerz- u. Privatbank. Ostdeutsche Hefewerke, Akt.-Ges., Tilsit. Gegründet: 2./7. 1919; eingetr. 23./9. 1919. Gründer s. Jahrg. 1921/22. Die Ges. ist aus der Getreidebrennerei u. Presshefefabrik C. Ganguin hervorgegangen, die seit 1874 bestand. Zweigniederlass. in Heydekrug (Memelgebiet). Zweck: Herstellung und Vertrieb von Hefe, Spiritus, Spirituosen und anderer Artikel, die mit Presshefefabrikation und Destillation zusammenhängen, insbesondere der Fortbetrieb des bisher der Firma C. Ganguin gehörenden Fabrikgeschäfts. Die Ges. ist befugt, gleichart. u. ähnl. Unternehm. zu erwerben u. sich an solchen Unternehm. u. Syndikaten des Fachs zu beteil. oder deren Vertret. zu übernehmen. Die Grundst. der Ges. liegen in Tilsit, Grabenstr. 3 u. Klausiusstr. 36/37. Auf dem Grundst. Grabenstr. 3, das 2324 qm umfasst, befinden sich die Presshefefabrik (Leistungsfähigkeit ca. 20 000 Ztr. Hefe) u. die Brennerei mit einem Durchschnittsbrand von 226 735 1 Weingeist. Das Grundst. Klausius- strasse 36/37 umfasst 1807 qm. Hier werden die Likörfabrik u. die Weingrosshandl. betrieben. Ausser dem Fabrikgeb. befinden sich auf diesem Grundst. 3 zweistöckige Wohn- und Beamtenhäuser. Der Grundbes. ist zur Hälfte bebaut. Die Zweigniederlass. in Heydekrug ist in gemieteten Räumen untergebracht. In den Betrieben werden 100 Angestellte u. Arb. beschäftigt. Die Ges. gehört zum Rückforth-Konzern. Unter Führung der Ges. wurden die Ostdeutsche Nährmittel A.-G., Insterburg, u. die Dr. Peyer A.-G., Tilsit, gegr., wodurch wertvolle Beteil. geschaffen wurden. Massgebl. Beteil. auch bei der in eine A.-G. umgewand. Firma „Gebr. Wolfgang Nachfg.“, Insterburg. Die Aktienmehrheit der Ges. ist im Besitz der Gen.-Direkt. der Rückforth-Konzern Akt.-Ges. in Stettin. Kapital: RM. 635 000 in 31 000 Inh.-St.-Akt. zu RM. 20 u. 1500 Inh.-Vorz.-Akt. zu RM. 10. Urspr. M. 300 000. Dazu lt. G.-V. v. 29./3. 1920 M. 1 000 000; dazu lt. G.-V. v. 26./11. 1920 M. 800 000. Die G.-V. v. 13./10. 1921 beschloss Erhöh. um M. 1 400 000 in 1050 St.-Akt. u. 350 Nam.-Vorz.-Akt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 19./5. 1922 um M. 4 500 000 in 4050 St.-Akt. u. 450 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.- Div., Nachzahl.-Anspruch u. 6fachem Stimmrecht ausgestattet u. zu pari begeb. Im Falle der Liquid. der Ges. vorab rückzahlbar mit 115 %. Die Vorz.-Akt. wurden der Ferd. Rückforth Nachf. A.-G. in Stettin überlassen mit der Verpflicht., sie bis 31./12. 1932 bei sich bzw. bei der Gen.-Dir. des Rückforth-Konzerns A.-G. zu behalten. Lt. G.-V. v. 13./3. 1923 erhöht um M. 22 000 000 in 19 800 St.-Akt. u. 2200 Vorz.-Akt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 18./8. 1923 um M. 70 Mill. in 70 000 St.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. u. davon M. 13 500 000 den bisher. Aktion. im Verh. 2: 1 v. 3./9.–18./9. 1923 zu 15 000 % plus Steuer angeb. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 9./1. 1925 unter Einzieh. von M. 35 Mill. Schutz-Aktien von M. 65 Mill. auf RM. 635 000 (St.-Akt. 100: 1, Vorz.-Akt. 200: 1) in 31 000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 1500 Vorz.-Akt. zu RM. 10. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 6 Stimmen in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. oder G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1925 :- Aktiva: Grundst. u. Geb. 215 000, Fabrikeinricht. 240 000, Geschäfts- do. 1, Fuhrwerk 1, Automobile 30 000, Lager- u. Transportgebinde 1, Kassa 2861, Bankguth. 4401, Beteil. 25 512, Aussenst. 339 650, Warenvorräte 109 532. – Passiva: A.-K. 635 000, R.-F. 63 890, Hyp. 9000, Bankschulden 84 265, Verpflicht. an Branntwein-Monopol- Verwalt. 61 629, Wechsel 43 709, Buchschulden 62 232, Reingewinn 7233 (Div. a. Vorz.-Akt. 900, Vortrag 6333). Sa. RM. 966 961. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 26 209, Reingewinn 7233. Sa. RM. 33 442. – Kredit: Betriebsüberschuss abzügl. allg. Geschäftskosten RM. 33 442.