― 1646 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Dividenden 1919/20–1924/25: 15, 15, 25, 500, 0, 0 %. Kurs Ende 1923–1925: In Berlin 1.8, 0.50, 0.275 % (für PM. 100); in Königsberg i. Pr.: 1.7, 0.50, 0.15 (für PM. 100). Wiederzulass. der RM.-St.-Akt. Febr. 1926 in Berlin beantragt. Direktion: Otto Ganguin, Ernst Retzlaff. Aufsichtsrat: (mind. 4): Vors. Arthur Petereit, Königsberg; Stellv. Gen.-Dir. Geh. Komm.- Rat Rud. Müller, Stettin; Gen.-Dir. Joh. Diebel, Rud. Barth, Königsberg i. Pr.; Gen.-Dir. Johannes Bundfuss, Stettin. „ Zahlstellen: Tilsit: Gesellschaftskasse, Deutsche Bank, Reichsbankstelle Tilsit; Königs- berg i. Pr. u. Berlin: Disconto-Ges. Tilsiter Actien-Brauerei in Tilsit. Gegründet: 2./12. 1871; eingetr. 13./12. 1871 u. 16./3. 1909. Zweck: Bierbrauerei, Mälzerei, Mineralwasserfabrik u. Herstell. u. Handel mit Erzeug- nissen der Nahrungs- u. Genussmittelbranche, Handel mit Roh- u. Betriebsstoffen sowie Erzeugnissen der obigen Geschäftszweige. 1918 Erwerb der Brauerei Louis Geiger A.-G. in Tilsit durch Aktien-Umtausch. 1921 Ankauf der Mineralwasserfabrik R. Kissen. Der Grundbesitz in Tilsit beläuft sich auf 3 ha 66 a 77 qm, davon bebaut 1,76 ha, u. 16 ha 34 a 87 qm Wiesengelände, in Pillkallen u. Lasdehnen ½ ha, wovon die Hälfte bebaut ist. Die G.-V. v. 18./12. 1924 genehmigte einen Interess.-Gemeinsch.-Vertrag mit 5 der grössten Brauereien Ostpreussens. Kapital: RM. 665 000 in 9250 St.-Akt. zu RM. 20 u. 4500 St.-Akt. zu RM. 100 sowie 300 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Urspr. A.-K. M. 288 000 in 960 Aktien Lit. A zu M. 300; 1898 Erhöh. um M. 384 000 in 320 Aktien Lit. B zu M. 1200. 1919 Erhöh. um M. 350 000. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 16./4. 1921 um M. 978 000 in 978 Akt. zu M. 1000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 18./5. 1923 um M. 4.6 Mill. in 4000 St.-Akt. u. 600 Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1923. Die St.-Akt. angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 1 vom 21./6.–10./7. 1923 zu 300 %. Die Vorz.-Akt. sind mit Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch und mehrfachem Stimmrecht ausgestattet. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 15./10. 1923 um M. 29.1 Mill. in 29 100 St.-Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 18./12. 1924 unter Einzieh. von M. 7.4 Mill. Verwert.-Akt. u. M. 15 Mill. Schutz-Akt., mithin von M. 13.3 Mill. auf RM. 665 000 (20: 1) in 9250 St.-Akt. zu RM. 20, 4500 St.-Akt. zu RM. 100 u. 300 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Hypoth.-Anleihen: I. M. 400 000 in 4½ %, Anteilscheinen lt. Beschl. des A.-R. v. 15./1. 1909, rückzahlbar zu 103 %; Stücke: 300 zu M. 1000 u. 200 zu M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Noch in Umlauf Ende Sept. 1924: aufgewertet RM. 53 722. C.-V.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.). Rest zur Rückzahl. zum 1./4. 1923 gekündigt. 2 % Zs. für 1925 zahlbar gegen Coupons Reihe II Nr. 13 p. 1./10. 1925 mit RM. 3 u. 1.50 für M. 1000 bezw. M. 500. II. M. 400 000 in 4 % Obl. v. 1897 (Anl. der ehem. Brauerei Louis Geiger) Stücke zu M. 1000 u. M. 500. Zahlstellen für beide Anleihen: Königsberg: Disconto-Ges. 2 % Zs. für 1925 zahlbar gegen Coupons Reihe III Nr. 17 p. 2./1. 1926 mit RM. 3 u. RM. 1.50 für M. 1000 bezw. M. 500. Zwecks Barabfindung der Genussrechte des Altbesitzes wurde die Spruchstelle angerufen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-Jan. Stimmrecht: Je RM. 20 Akt.-Kap. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (Gr. 10 d. A.-K.), etwaiger Beitrag zum Spez.- R.-F., Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., dann 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von zus. RM. 6000), Rest Super-Div. an St.-Akt. Bilanz am 30. Sept. 1925: Aktiva: Grundst. Tilsit 77 000, Geb. do. 332 000, Grundst. Pillkallen 25 000, do. Lasdehnen 32 000, Masch. u. Geräte 172 000, Fässer 60 000, Wagen, Pferde u. Geschirre 35 000, Kraftwagen 38 000, Flaschen 36 000, Wirtschaftseinricht. 8000, Waren 181 779, Forderungen 64519. Kassa, Reichsbank, Postscheckguth, Wechsel, Wertp. 27 365. – Passiva: A.-K. 665 000, Rückl. 63 500, Teilschuld 52 600, Kredit. 78 044, Akzepte 168 015, Fass- u. Flaschenpfand 1588, Pens.-F. 5000, Gewinnanteil, nicht abgehoben 6215, Gewinn (Div. 44 450, Tant. a. A.-R. 2193, Vortrag 2056) 48 700. Sa. RM. 1 088 664. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-, Handl.-, Niederlags-, Fuhrwerks-Unk., Löhne u. Gehälter, Zs. 565 084, Steuern u. Abgaben einschl. staatl. Biersteuer 197 476, Abschr. 107 661, Gewinn 48 700. – Kredit: Vortrag 1362, Waren 917 560. Sa. RM. 918 922. Kurs Ende 1913–1925: 120, –*, –, 115, –, 125*, 135, 140, 250, 500, 3, 3 45 %. Notiert Königs- berg i. Pr. Dividenden 1912/13–1924/25: 8, 5, 10, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 0, 10 G, 7 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Eugen Hirschfeld, Ernst Engel, Hugo Schönebeck. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Gen.-Dir. Hermann Röder, Königsberg; Stellv. Stadtrat Albert Kirschning, Otto Ganguin, Adolf Eckert, Tilsit; Gen.-Dir. Th. Behn, Gen.-Dir. E. Otte, Stettin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Disconto-Ges. und Fil.; Tilsit: „„„... G. m. b. H, Girozentrale für Ost- u. Westpr., Stadtbank Tilsit. Vereinsbrauerei Tilsit, Aktiengesellschaft in Tilsit, Stolbecker Str. 9. Gegründet: 18./6. 1896. Übernahme der Braueręeien Georg Hundrieser u. derjenigen von August Fehr. Jährl. Bierabsatz ca. 10 000 hl. 1907 Übernahme der Kundschaft des Bürgerl. Brauhauses vormals C. Raudies in Tilsit.