1652 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Feldschlösschen-Brauerei Weimar, Aktiengesellschaft in Weimar. Gegründet: 1894. Zweck: Betrieb einer Bierbrauerei nebst zugehörigen Nebenerwerben sowie Absatz der Erzeugnisse. Beschafft wurde 1898/99 eine Kaltluft- u. Eismasch.-Anl. Die Ges. besitzt 4 Wirtschaften in Weimar, die Kaiser Wilhelmshalle in Merseburg, 4 Wirtschaften in Erfurt, 1 in Wenigenjena u. 1 in Vieselbach. 1911/12 Übernahme der W. Schiecke schen Brauerei in Kranichfeld mit gesamter Kundschaft u. diverse Wirtschaftsanwesen, die zum Teil schon weiter verkauft sind. Diese Brauerei ist stillgelegt. Bierabsatz jährl. ca. 25 000 hl. 1917/18 Übergang der Aktienmehrheit der Ges. an die Stadtbranerei L. Deinhardt; zu- gleich wurde eine Vereinbarung getroffen, wonach diese Firma das für die Kundschaft der Ges. erforderliche Bier mitbraut u. vertreibt. Kapital: RM. 131 000 in 524 Akt. zu RM. 250. Urspr. M. 524 000 in' 524 Inh.-Aktien zu M. 1000. Lit. G.-V. v. 18./3. 1925 wurde das A.-K. von M. 524 000 auf RM. 131 000 in 524 Akt. zu RM. 250 umgestellt. 3 Hypoth.-Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1900, Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari ab 1./4. 1911 durch jährl. Ausl. von M. 10 000 im Juni (zuerst 1910 auf 1./4.); verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. seit 1910 zulässig. Zur Sicherheit ist der Darleiherin, der Thüring. Landesbank zu Weimar, eine erststellige Hypoth. in Höhe von M. 500 000 auf dem 11 542 qm grossen Brauereigrundstück samt Gebäuden u. Zubehör bestellt. Noch in Umlauf am 30./9. 1912 aufgewertet RM. 50 700. Zahlst.: Ges.- Kasse; Weimar: Thüring. Landesbank. Anl. zum 1./7. 1926 gekündigt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., 4 % Div:, vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1925: Aktiva: Grund u. Boden 17 224, Brauereigeb. 100 800, Grundbes. 131 228, Masch. u. Apparate 4110, Fastagen 1500, Fuhrpark 1475, Hyp. 1, Debit. 13 527. – Passiva: A.-K. 131 000, R.-F. 13 100, R.-F. für Wiederinbetriebsetz 48 599, Spez.-R.-F. 20 000, Schuldverschreib. 50 700, Grundbuchschulden 1, Bruttogewinn 6465. Sa. RM. 269 865. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgab. 27 483, Abschr. 6991, Bruttogew. 6465. Sa. GM. 40 939. – Kredit: Betriebseinnahmen RM. 40 939. Dividenden 1912/13–1924/25: 7, 7, 5, 5, 5, 5, 4, 4, 4, 4, 0, 4, 0 %. C.-V: 4 J. (K). Direktion: Hugo Borchhardt, Fritz Deinhardt. Aufsichtsrat: (4) Vors. Rich. Fricke, Stellv. Rob. Deinhardt, Gust. Raumer, Edm. Partzsch, Komm.-Rat Carl Deinhardt, Weimar. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Weimar: Thüringische Landesbank. Hasseröder Bierbrauerei-Akt.-Ges. in Wernigerode am Harz. Gegründet: 2./9. 1896 in Hasserode. Firma bis 30./12. 1918: Schreyer'sche Bierbrauerei- A.-G. Hasserode. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Die Ges. besitzt einige Wirtschaftsanwesen, bzw. Niederlagen mit Eiskeller in Halberstadt, Ilsenburg, Badersleben, Braunschweig. Jährl. Bierabsatz 40 000 – 45 000 hl. Die Ges. war 1920 an der Gründung der Germania- Brauerei A.-G. in Oschersleben mit M. 30 000 (A.-K. M. 500 000) beteiligt. 1924/25 Aufstellung einer zweiten Kälteerzeugungsanlage. Kapital: RM. 560 000 in 3500 Aktien zu RM. 50, 420 Aktien zu RM. 500 u. 70 Aktien zu RM. 2500. Urspr. M. 400 000, erhöht lt. G.-V. v. 16./11. 1897 um M. 100 000, begeben zu 110 % u. dann lt. G.-V. v. 17./9. 1919 um M. 200 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1918, angeb. den alten Aktion. zu 115 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 3./6. 1921 um M. 300 000 (also auf M. 1 000 000) in 300 Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1920, übern. von einem Konsort. (Mooshake & Lindemann, Halberstadt) zu 105 %, angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 7: 3 zu 110 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 22./12. 1921 um M. 500 000 (mithin auf M. 1 500 000) in 500 Aktien zu M. 1000, div.-ber. ab 1./10. 1921. Lt. G.-V. v. 15./6. 1922 erhöht um M. 1 000 000 (auf M. 2 500 000) mit halber Div.-Ber. für 1921/22, übern. v. Bankhause Mooshake & Lindemann in Halberstadt; davon M. 750 000 den Aktion. im Verh. von 2: 1 zu 135 % – Schlussschein- steuer angeboten. M. 250 000 wurden zum Nennbetrage begeben. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 3./10. 1923 um M. 12 500 000 in 12 500 Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1923. Die St.-Akt. wurden von der Bankfirma Mooshake & Lindemann, Halberstadt, übern. u. den bisher. Aktion. im Verh. 1:3 zu GM. 1 (errechnet nach Dollarmittelkurs Berlin am Tage der Bekanntm. der Bezugsaufforder.) plus Steuer angeb. Die Erhöh. wurde durchgeführt in Höhe von M. 8 700 000. Lt. G.-V. vom 11./2. 1925 Umstellung von M. 11 200 000 auf RM. 560 000 in 3500 Aktien zu RM. 50, 420 Aktien zu RM. 500 u. 70 Aktien zu RM. 2500. Anleihe: M. 240 000 in 4½ % Obl. von 1902, Stücke zu M. 500 u. 1000, rückzahlbar zu 103 %. Im Umlauf am 30./9. 1925 aufgewertet RM. 21 546. 2 % Zs. für 1925 zahlbar gegen Coup. am 1./10. 1925 mit RM. 1.50 u. RM. 3 für je M. 500 bzw. 1000. Zahlstelle: Halberstadt: Mooshake & Lindemann. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. 4 Monate nach Geschäftsjahresschluss. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.