1682 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. der Nahrungs- u. Gen . und des Handels beteil. sowie gleichartige, ähnl. oder verwandte Geschäfte erwerben. Die Ges. stand Ende 1925 unter Geschäfts- aufsicht. Anfang 1926 kam mit den Gläubigern ein Vergleich zustande, der die Gesamt- quote auf 70 % festsetzte. Die ersten beiden Quoten von je 15 % wurden im Febr. bzw. März 1926 gezahlt. Es ist beabsichtigt, unter möglichster Wahrung der Betriebsinteressen eine langsame Liqu. vorzunehmen. Kapital: RM. 2 365 000 in 2165 Nam.-St.-Akt. u. 200 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 20 Mill. in 20 000 Inh.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v. 29./6. 1922 um M. 2 Mill. in 2000 Nam.-Vorz.-Akt. auf Kosten der Ges. Die Vorz.-Akt. sind mit Vorz.-Div. (s. weiter unten), Nachzahl.-Anspruch u. 10fachem beschr. Stimmrecht ausgestattet; im Falle der Liquidation der Ges. vorab rückzahlbar mit 100 %. Dann erhöht lt. G.-V. v. 24./4. 1924 um M. 1 650 000 in 1650 Nam.- St.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1924 unter Zurückgabe von 1650 Genussscheinen seit. des Übernehmers an die Ges. Die Vorz.-Akt. haben ab 1./5. 1924 ein Vorrecht auf 20 % des gesamten zur Verteil. gelangenden Div.-Betrags, mind. aber 15 %, ehe eine Ausschütt. an St.-Akt. erfolgt. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 16./4. 1925 von M. 23 650 000 auf RM. 2 365 000 in 2165 Nam.-St.-Akt. u. 200 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Genussscheine: RM. 335 000. Lt. G.-V. v. 21./2. u. 23./2. werden die Gen.-Scheine ein- gezogen. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 10 St. in best. Fällen. Bilanz am 30. April 1925: Aktiva: Kassa 3380, Grundst. u. Geb. 1 500 000, Masch. u. Einricht. 653 000, Forder. 1 357 098, Warenbestand 1 000 000, Gewinn u. Verlust 390 060, – Passiva: A.-K. 2 365 000, R.-F. 202 060, Genussscheine 335 000, Schulden 1 851 478, Delkr. 150 000. Sa. RM. 4 903 539. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 1 679 804, Abschr. 819 130. – Kredit: Betriebsgewinn 1 557 374, Reinverlust 941 560. Sa. RM. 2 498 935. Dividenden 1922/23–1924/25: 0, 0, 0 %. Direktion: Gen.-Dir. Max Hoffmann, Potsdam. Aufsichtsrat: Geh. Justizrat Dr. Joh. Hiekmann, Fabrikant Walter Mädler, Berlin; Frau Elise Hoffmann, Potsdam. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Humboldtmühle, A.-G. in Berlin N. 24, Monbijouplatz 11. Die G.-V. vom 8./4. 1926 beschloss über Beteiligung an der „Betriebsgesellschaft Berliner Mühlen m. b. H. & Co.“ u. Abschluss der damit zus.hängenden Verträge. Dieser Betriebs-Ges. werden ausserdem angehören: Victoriamühle A.-G., Weizenmühle Karl Salomon & Co. u. die Berliner Dampfmühlen A.-G., sämtl. in Berlin. Der Zusammenschluss bezweckt in erster Linie eine Verbilligung der Unkosten der genannten Ges. Die Selbständigkeit jeder einzelnen Mühle wird durch diese Transaktion nicht berührt. Die Einzelheiten über die Durchführung des Vertrages waren bis Redaktionsschluss noch nicht festgelegt, insbesondere stehen die Quoten für die einzelnen Mühlen noch nicht fest und ist auch noch kein bestimmter Termin in Aussicht genommen, von dem ab der Interessengemeinschaftsvertrag in Kraft treten soll. Gegründet: 24./6. 1893. Zweck: Betrieb des in Tegel belegenen Mühlenetabliss. „Hum- boldtmühle“. Der Grundbesitz der Ges. umfasst insgesamt 447 a 54 qm, die zum grössten Teil an beiden Seiten der gepflasterten Schlossstrasse in Tegel liegen. Von diesen sind 4153 qm bebaut. Die Anlagen der Ges. haben Bahnanschluss. Die Ges. verfügt jetzt über 15 628 qm Bauland. Die Gebäude bestehen aus einem Wohnhaus, 3 Speichern, 1 Mühlengebäude, 1 Masch. u. 1 Kesselhaus. Kontorgebäude, Sackspeicher, 2 Familienhäusern etc. Am 27./6. 1912 zerstörte ein Brandunglück beide Mühlen; die Versich.-Ges. vergüteten ca. M. 600 000, doch hat der Neubau, der 1912/13 errichtet wurde, ca. M. 500 000 mehr er- fordert; Betriebseröffn. im Aug. 1913. Am 10./3. 1915 neues Brandunglück, wodurch ein Teil des neuen Werkes vernichtet wurde. Nachdem die Masch. u. Kesselanlagen völlig unversehrt geblieben, wurde in den vorhandenen grösseren Gebäuden mit einer Interims- anlage der Mühlenbetrieb wieder aufgenommen. Diese Anlage hat % der früheren Leistungs- fähigkeit erreicht u. entspricht den der Mühle zugewiesenen Rohmaterialmengen. Inzwischen wurde der Neubau der Humboldtmühle in grösstem Stil u. mit Ausnützung der neuesten technischen Errungenschaften durchgeführt u. 1917/18 vollendet. 1915/16–1919/20 war die Ges. nur in Lohnmüllerei, besond. für die Reichsgetreidestelle beschäftigt, 1921/22 jedoch nur noch mit 54 % der Gesamtleistung. 1923 Betätig. an der Mühlen-Kredit-Vereinigung A.-G. mit M. 50 Mill. Die Ges. beschäftigt zur Zeit 20 Beamte u. 64 Arb. Ein unter Führung der Victoriamühle A.-G. stehendes Konsort. besitzt ca. 80 % des A.-K. der Ges. Kapital: RM. 2 Mill. in 40 000 Aktien zu RM. 20 u. 20 000 Aktien zu RM. 60. Urspr. M. 1 Mill. Nach verschied. Wandlungen betrug das A.-K. 1905 M. 500 000. Näheres hierüber s. Jahrg. 1921/22. Dann erhöht 1910 um M. 500 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./4. 1920 um M. 1 500 000. Die G.-V. v. 13./3. 1922 beschloss weitere Erhöh. um M. 3 Mill. in 3000 Akt. Weiter erhöht lt. a. o. G.-V. v. 26./10. 1922 um M. 6 Mill. in 6000 St.-Akt. Lt. G.-V. v. 15./3. 1923 erhöht um M. 48 Mill. in 42 000 Akt. zu M. 1000 u. 2000 Aktien zu M. 3000, div.-ber. ab 1./1. 1923. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 22./8. 1923 um M. 40 Mill. in 16 000 St.-Akt. zu