Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 1697 Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1923/24: 94 815, Betriebs- u. Handl.- Unk. 117 377, zweifelhafte Forder. 4778. – Kredit: Gewinn auf Waren 27 917, Provis. 2562, Verlust 186 491. Sa. RM. 216 971. Kurs Ende 1925: 23.52 %. Freiverkehr Bremen. Dividenden 1921/22– 1924/25: 25, 0, 0, 0 %. Direktion: Wilh. Herm. Heinr. Glosemeyer, Otto Christian Schmidt, Bremen. Prokurist: Hermann Heinrich Büscher, Otto Hamann. Aufsichtsrat: (3–5) Bankier Fritz Iken jun., Bremen; Dr. Helmuth Jaeger, Dr. Joh. Jung- hanns, Paul Meinhold, Leipzig. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Kaffee-Handels-Akt.-Ges. in Bremen, Holzhafen. Gegründet: 21./6. 1906 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. 20./7. 1906. Über den Gründungshergang s. Jahrg. 1920/21. Zweck: Erwerb, Bearbeitung u. Vertrieb von Kaffee u. anderen Produkten, insbes. die Herstellung von koffeinfreiem Kaffee, Erwerb von Grundstücken und Anlagen zu diesen Zwecken. Die Ges. befasst sich hauptsächlich mit der Herstell. des coffeinfreien Kaffees „Marke Kaffee Hag“ u. des „Hag-Extraktes“. Die Ges. errichtete in Bremen eine Fabrik, zu welchem Zwecke ein Grundstück erworben wurde, u. brachte im Dez. 1907 koffeinfreien Kaffee an den Markt. 1914–17 Erweiterungsbau der Fabrik. Die Auslandspatente wurden im Juni 1908 an ein Konsort. bzw. an die Kaffee-Patent- Akt.- Ges. in Bremen verkauft. Die Ges. hat sich einen Viertelgewinnanteil an dem Nettoerlös aus der Weiterveräusser. resp. Ausbeut. der gesamten Patente vorbehalten. 1913 fand dann der Erwerb des A.-K. der Kaffee-Patent-A.-G. statt. Die Frage der sachgemässen Verwert. des erzeugten Koffeins hat durch vertragliche Bindung mit der in Bremen gegründeten Koffein-Korporation eine sowohl für Inland wie Ausland günstige Lösung gefunden. Im Sept. 1919 konnte wieder mit der Fabrikation u. dem Verkauf begonnen werden. 1919/20 Erricht. einer Holzveredelungs- Abteil., in der durch ein besond. Pressverfahren (Lignostone) deutsche Laubhölzer sehr stark verdichtet werden, so dass sie die Eigenschaften der ausländ. Harthölzer nicht nur erreichen, sondern erheblich übertreffen. Vielseitig anwendbar für techn. Artikel u. Luxus- Art. u. auch dort, wo Horn, Bein, Gallalith, Hartgummi u. ähnl. Produkte Verwend. finden. 1921/22 wurde die Hag-Kaffeehaus-Abt. eingerichtet, die in allen grösseren Städten Kaffee- häuser als Propagandastützpunkte errichten will. In Betrieb sind die Kaffee-Hag-Stuben in Bremen, Hamburg, Berlin, München, Münster u. Norderney. Kapital: RM. 3 000 000 in 50 000 St.-Akt. zu RM. 60. Urspr. M. 1 500 000; bis 1910 erhöht auf M. 2 500 000. Näheres s. Jahrg. 1920/21. 1913 Erhöh. um M. 500 000. Weitere Kap.-Erhöh. 1920 um 800 St.-Akt. u. 200 Vorz.-Akt. Dann erhöht lt. G.-V. v. 4./1. 1921 um M. 2 000 000 in 1900 St.-Akt. u. 100 Vorz.-Akt. Lt. G.-V. v. 28./9. 1921 erhöht um M. 6 000 000 in 6000 Akt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./12. 1921 um M. 10 000 000 in 9300 St.-Akt. u. 700 Vorz.-Akt. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 3./11. 1922 um M. 18 000 000 in 17 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt zu M. 1000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 9./2. 1923 um M. 60 000 000 in 57 000 Inh.-St.-Akt. u. 3000 Nam.-Vorz.-Akt., div.-ber. ab 1./7. 1922. Von den neuen St.-Akt. wurden den bisher. Aktion. auf je 2 Vorz.- u. St.-Akt. je eine neue St.-Akt. zum Bezuge angeb. LUt. G.-V. v. 30./8. 1924 Umwandl. der 5000 Vorz.-Akt. in St.-Akt. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 29./11. 1924 von M. 100 Mill. auf RM. 3 Mill. in 50 000 Akt. zu RM. 60. Die G.-V. v. 16./1. 1925 beschloss Erhöh. um RM. 2 Mill. in 20 000 Akt. zu RM. 100. Die neuen Akt. sollen zur Interessen- nahme an anderen Unternehmen dienen. Anleihen: 1) M. 1 050 000 in 5 % Obl. von 1913; gekünd. zum 1./8. 1923. 2 % Zs. für 1925 zahlbar gegen Coupons Nr. 26 mit RM. 3 für je M. 1000. Zahlst.: Bremen: Carl F. Plump & Co. 2) M. 2 Mill. in 6 % Obl. v. 1920. 3) M. 3 Mill. in 6 % Obl. v. 1921. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1923: 1./7.–30./6.) Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 6 % Div., vom verbleib. Überschuss Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von insges. RM. 10 000), Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Fabrikgrundst. 311 500, do. Geb. 1 119 650, Geschäfts- u. Miethäuser 1 544 400, Verkehrsmittel 48 666, Betriebs- u. Masch.-Anl. 487 272, Inv. 184 087, Material 160 474, Waren 198 145, Kassa 17 268, Wertp. 47 037, Beteil. 195 625, Aussenstände 2 972 099. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 10 151, Vorträge u. Rückl. 152 888, Anleihen u. Darlehen 497 256, Hyp. 533 898, Buchschulden 2 718 305, Gewinn 373 726. Sa. RM. 7 286 225. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 412 947, Abschr. 267 208, Gewinn 373 726 (davon: R.-F. 17 615, Div. 300 000, Vortrag 56 110). – Kredit: Vortrag 1924 42 878, Geschäfts- überschuss nach Abzug der Unk. 1 011 004,. Sa. RM. 1 053 883. Kurs Ende 1925: Im Freiverkehr Bremen: 58.50 %; im Freiverkehr Hamburg: 55 %; im Freiverkehr Hannover: 50 %. 0 1912/13–1922/23: 4, 6, 6, 6, 6, 0, 0, 8, 8, 6, 0 %; 1923 (6 Mon.) bis 1925: 5, 10 %. Direktion: Carl Wimmer, Wilhelm Stegemeyer, Stellv. Aug. Beiss, Hermann Rickens. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1926. 107