Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 1729 Liquidations-Eröffnungsbilanz: Aktiva: Inv. u. Fuhrpark 1, Eff. 1, rückständ. Akt.- Einzahl. 5175, Verlust 35 107. – Passiva: A.-K 30 000, Res. 5109, Delkr. 5175. Sa. RM. 40 284. Dividenden 1922–1924. 40, 0, 0 %. Aufsichtsrat. Fabrik-Dir. Paul Jungblut, Bad Homburg v. d. H.; Hugo Marschall, Frankf. a. M. Stärke-Zuckerfabrik-Actiengesellschaft vormals C. A. Koehlmnann & Co. in Frankfurt a. O., Küstriner Str. 104. (Börsenname: Koehlmann Stärke.) Gegründet: 6./11. 1871; eingetr. 20./11. 1871. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Fabrikaten aus Kartoffeln u. anderen landwirtschaftl. Erzeugnissen. Die Produkte der Ges. sind Kartoffelstärke, Stärkezucker, Stärkesirup, Zuckerkulöre, Caramel, lösliche Stärke u. Dextrin, Kartoffelflocken, Kartoffelwalzmehl, Kartoffelpülpe, Haferflocken, Flachs u. Werg. Neben der selbst erzeugten Stärke wird auch zugekaufte Stärke verarbeitet. Die Marke der Fabrik „Hahn C. A. K.“ gehört zu den bevorzugten. – Niederlass. in Frankf. a. O. (Stärkesirup, Stärkezucker, Dextrin- u. Kulörfabrik), Schneidemühl (zwei Stärkefabriken, Sirupfabrik, Kartoffelflocken- u. Walzmehlfabrik, Fürstenwalde a. Spree (Stärkefabrik u. Haferflockenfabrik), Wellmitz, Kr. Guben (Stärkefabrik), Nechlau bei Guhrau i. Schles. (Stärkefabrik u. Flachsaufbereitungsfabrik) u. Stolp i. Pomm. (Stärkefabrik). Ferner betreibt die Ges. in Frankfurt eine Fassfabrik, in Wellmitz ein Sägewerk u. ausserdem bei Spudlow Kr. Weststernberg das Braunkohlen-Bergwerk Grube Humboldt. Grundbesitz der Ges. an bebauten Flächen u. Höfen rd. 116 000 qm, an Wiesen, Ackern u. Ländereien rd. 300 Morgen. In sämtl. Fabriken befinden sich Reparaturwerk- stätten. In der Hauptbetriebszeit beschäftigt die Ges. in den 7 Werken ca. 75 Beamte u. mind. 1000 Arb. An der bedeutenden Stärke-, Dextrin- u. Sirupfabrik in Luban b. Posen, die früher ebenfalls der Ges. gehörte u. infolge des Friedensvertrages an eine polnische A.-G. abgetreten wurde, ist die Ges. mit 17 % des A.-K. beteiligt. Kapital: RM. 3 785 000 in 6000 St.-Akt. zu RM. 60 u. 14250 Akt zu RM. 240 u. 1000 Vorz.- Akt. zu RM. 5. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 24fach. Stimmrecht ausgestattet; im Falle der Liquid. der Ges. vorab rückzahlbar mit 110 %.. Urspr. M. 1 800 000; bis 1908 erhöht auf M. 3 600 000, siehe hierüber Jahrg. 1920/21. Weitere Erhöh. 1914 um M. 900 000. Nochmal. Erhöh. 1920 um M. 3 000 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 26./8. 1922 um M. 12 600 000, davon sind zunächst übern. M. 7 500 000 von einem Konsort. (Deutsche Bank, Disconto-Ges.), begeben zu 190½ %, angeb. 1: 1 zu 215 % plus Stempel. Weitere M. 3 900 000 sind im Febr./März durch die Verwalt. begeben zu 215 %. Ferner sind M. 1 200 000 in 1000 Vorz.-Akt. à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1922 begeben. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 11./12. 1924 von M. 20 100 000 auf RM. 3 785 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 300 bzw. M. 1200 auf RM. 60 bzw. RM. 240 u. der der Vorz.-Akt. von bisher M. 1200 auf RM. 5 ermässigt wurde. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Dez.-Febr. Stimmrecht: Je RM. 60 St.-Akt. = 1 St., je RM. 5 Vorz.-Akt. = 24 St. Gewinn-Verteilung: 5 % R.-F. bis 20 % des A.-K., event. ausserord. R.-F., bis 6 % Div. Vorz.-Akt., bis 4 % Div. an St.-Akt., vom verbleib. Betrage 14 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V.; Extra-R.-F. dient zur Deckung aussergewöhnl. Verluste sowie zu anderen Zwecken nach A.-R.-Vorschlag oder G.-V.-B. ―――――― Bilanz am 31. August 1925: Aktiva: Grundst. 282 000, Geb. 1 317 800, Masch. 1 552 700, Fabrikutensil. 1, Fuhrw. 1, Grube Humboldt: Grube 5000, Seilbahn 52 200, Berg-Gerechtsame 110 000, Wertp. 620 266, Wechsel 46 930, Forder. 509 006, Bankguth. 58 064, Waren 861 685, Betriebsvorräte 185 611, Kassa 5533. – Passiva: A.-K. 3 780 000, Vorz.-A.-K. 5000, R.-F. 386 114, Pens.- u. Unterst.-F. 100 000, Div. 3702, Akzept-Verpflicht. 638 271, Zahl.-Uberträge 78 341, Rückstell. für Grundsteuer 25 743, Buchschulden 481 480, Bankschulden 60 793, Div. 300, Gewinn 47 053. Sa. RM. 5 606 801. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 414 122, Steuern 314 999, Zs. 245 735, Unterhalt. der Betriebseinricht. 212 617, Abschr. 226 300, Div. auf Vorz.-Akt. 300, an R.-F. 2476, Gewinn (Vortrag) 47 053. Sa. RM. 1 463 604. – Kredit: Bruttogewinn RM. 1 463 604. Kurs Ende 1913–1925: 444, 355,* –, 340, 410, 308*, 411, 440, 1000, 10 300, 33, 26, 43 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1913/14–1924/25: 20, 20, 20, 20, 20, 18, 18, 25, 40 %, G.-M. 3 auf je M 1200 Akt., GM. 1.50 auf je GM. 60 Akt., 0 %. Ausserdem 1917/18 Bonus in Kriegsanleihe von M. 100 auf je 2 Aktien von M. 300, u. von M. 200 auf eine Aktie von M. 1200. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Carl Rohr, Dir. Rud. Laehne. Aufsichtsrat: (mind. 3) Vors. Dr. Georg Noah, Komm.-Rat Gust. Hardt, Rittergutsbes. Graf Dr. v. Zitzewitz auf Zitzewitz; Rittergutsbes. Friedrich Karl von Mauve, Gurkau; Gen.-Dir. = Walther, Berlin; Bank-Dir. Dr. Stanislaus Pernaczynski, Posen; Dir. Aug. Henschel, rankf. a. O. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Disconto-Ges., Deutsche Bank, Berliner Handels-Ges. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1926. 109