Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 1731 v. 16./12. 1924 Umstell. von M. 10 Mill. auf RM. 1 Mill. (10: 1) in 3000 Akt. zu RM. 100, 200 Akt. zu RM. 1000 u. 50 Akt. zu RM. 10 000. Anleihe: M. 1 500 000 in 3½ % (bis 1912: 4½ %) Obl. von 1900. Die noch im Umlauf befindlichen Obl. werden mit RM. 120 für je nom. M. 1000 bei Neubesitz u. mit RM. 150 für je nom. M. 1000 bei Altbesitz eingelöst. Zahlst: Hamburg u. Frankfurt a. M.: Commerz- u. Privat-Bank. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonder-Rückl., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., vom Rest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1925: Aktiva: Grundst. 46 000, Geb. 666 317, Masch. u. Apparate 317 259, Eisenbahngleis 15 268, Vorräte 127 359, Wertp. 91 032, Kassa 14 446, Postscheck 18 294, Reichsbank 1741, Wechsel 135 626, Akt.-K. 99 800, Forder. 524 684. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000, Sonderrückl. 100 000, Rückl. für evtl. Ausfälle 120 000, Verpflicht. 674 956, Überschuss 62 873. Sa. RM. 2 057 830. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Geschäftsausgaben 535 148, Steuern 92 013, Abschr. 60 578, Überschuss 62 873 (davon: Sonderrückl. 60 000, Vortrag 2873). – Kredit: Vortrag 16 847, Waren 733 765. Sa. RM. 750 613. Kurs: Notiert bis 1911 in Hamburg. Dividenden 1913/14–1924/25: 4, 6, 6, 8, 8, 10, 15, 20, 30, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. n. F. Vorstand: Adolf Reinecke, Dr. H. Rebs. Aufsichtsrat: Bank-Dir. Ferd. Lincke, Hamburg; Freiherr von Schütz, Rittergut Rosen- thal bei Peine; Rittergutspächter Carl Heinr. Löbbecke. Uefingen; Rittergutsbes. W. Hogrefe, Geitelde; Gutsbes. A. Brüggemann, Drütte: Gutsbes. Hr. Aselmann, Adenstedt; Ritterguts- besitzer W. Wrede, Söderhof; Gutsbes. Halbe. Klein Stöckheim; E. Wittler, Gr. Twülpstedt; Rittergutsbes. Brendecke, Alvesse; Gutsbes. Otto Schrader, Gr. Gleidingen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamburg u. Berlin: Commerz- u. Privat-Bank. Zuckerfabrik Fröbeln Aktiengesellschaft in Fröbeln bei Löwen in Schles. (Börsenname in Berlin: Fröbelner Zuckerfabrik.) Gegründet: 24./1. mit N achtrag v. 27./2. 1905 mit Wirkung ab 1./5. 1904; eingetr. 4./3. 1905. Gründer: Die Firma Fröbelner Zuckerfabrik Silvius Moll & Söhne etc. (s. Handb. II 1921/22). Zweck: Errichtung, Erwerb u. Pachtung sowie Veräusserung u. Betrieb von Zucker- fabriken, Erwerb, Veräusserung u. Pachtung von Landgütern, Betrieb der Landwirtschaft u. der damit zus hängenden Industrien, Ein- u. Verkauf aller in Betrieben der erwähnten Art gewonnenen Produkte, Erwerb u. Verwertung von Patenten auf den Gebieten der Zucker- industrie u. der Landwirtschaft. Die Fabrikanlagen umfassen 19 ha 91 a 52 qm, u. zwar: a) eine Rohzuckerfabrik, mit Anlage für Schnitzel- u. Blättertrocknung sowie Melassefutter- mischanstalt, b) eine Melasseentzuckerungsanlage, c) eine Zuckerraffinerie. Die tägl. Leistungs- fähigkeit der Zuckerfabrik beläuft ich auf 22–24 000 Ztr. Rübenverarbeitung. Insgesamt werden bei normaler Ernte rund 1 600 000 Ztr. Rüben jährlich verarbeitet. In der Melasse- entzuckerungsanstalt wird der grösste Teil der selbstgewonnenen Melasse entzuckert und zwar täglich 600–700 Ztr. Die Raffinerie kann ca. 3000 Ztr. Rohzucker täglich verarbeiten. Die Fabrik hat Bahnanschluss an die Hauptstrecke Breslau-Oberschlesien. Dio übernommenen Rittergüter Fröbeln, Rauske und Stroschwitz — die gemeinschaftliche grundbuchliche Bezeichnung der beiden letzteren ist Herrschaft Löwen –— haben eine Gesamtfläche von 708 ha 11 qm. Es werden vorwiegend Rüben u. Getreide, daneben auch Kartoffeln angebaut; ferner werden Milchwirtschaft, Vich- u. Schweinezucht betrieben. In den UÜberschwemmungsgebieten am Neisseufer sind grosse Weidenkulturen angelegt. Auf Rittergut Stroschwitz befindet sich eine Ziegelei, welche jährlich ca. 450 000 Ziegel herstellt. Die Ges. ist Mitglied des Vereins der Deutschen Zuckerindustrie E. V. u. des Verbandes Deutscher Zuckerraffinerien, beide in Berlin. Anfang 1926 trat die Ges. der Ausfuhrvereinigung der deutschen Zuckerfabriken bei. — Hinsichtlich der Position des Gewinn- und Verlust-Kontos „Zinsen der Landwirtschaft“ wird noch bemerkt, dass für die Landwirtschaft mit Rücksicht darauf, dass sie als Nebenbetrieb der Zuckerfabrik zu betrachten. ist, ein bestimmter Rentabilitätssatz, u. zwar von z. Zt. 6 % festgesetzt wurde, d. h. es werden dem Landwirtschafts-K. zugunsten des Gewinn- u. Verlust-K. 6 % des auf dieselbe entfallend. Anlage- u. Betriebskapit. in Rechnung gestellt u. ein alsdann noch verbleibender Gewinn- oder Verlust-Saldo auf Rüben-K. verrechnet. Kapital: RM. 4 072 320 in 35 904 St.-Aktien zu RM. 80 u. 3000 St.-Aktien zu RM. 400. Urspr. M. 3 Mill., dazu lt. G.-V. v. 20./2. 1920 M. 1 500 000. Lt. G.-V. v. 2./4. 1921 erhöht um M. 4 500 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 9./9. 1921 um M. 6 Mill. in 6000 Inh.-Vorz.-Akt. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 31./3. 1922 um M. 9 Mill. Die G.-V. v. 13./3. 1923 beschloss weitere Erhöh. um M. 27 Mill. in 27 000 St.-Akt. Die G.-V. v. 28./9. 1923 beschloss die Kündig. u. Einzieh. der Vorz.-Akt. sowie ihre Umwandl. in St.-Akt. Eingereicht wurden 5904 Vorz.-Akt., die in St.-Akt. umgewandelt sind. 96 Stück sind zu 115 % – 6 % Zs, ab 1. 5. 1923–15./1. 1924 zurückgezahlt. Kap.-Umstell. lt. G.-V. vom 14. 8. 1924 von M. 50 904 000 auf RM. 4 072 320 durch Abstempel. der St.-Akt. von bisher M. 1000 bzw. M. 5000 auf RM. 80 bzw. RM. 400. 109*