1766 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Gebrüder Stollwerck Aktiengesellschaft in Köln, Corneliusstr. 2. Gegründet: 6./7 .1902 mit Wirk. ab 1./1. 1902; eingetr. 17./7. 1902. Gründer s. Jahrg. 1906/07. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Chokoladen- u. Kakaopräparaten, Zuckerwaren aller Art, Biskuit, Früchten, Kartonnagen u. einschlägigen Artikeln sowie Verkaufs- u. sonstigen Automaten. Die Ges. betreibt in Köln eine Schokoladen-, Kakao- und Zuckerwarenfabrik für den Inlandsbedarf und eine solche unter Zollverschluss für den Absatz im Ausland. Ferner besitzt die Ges. in Berlin eine Schokoladen- und Zuckerwarenfabrik. Zweigstellen in Berlin, München, Bremen usw. Tochtergesellschaften in Wien u. Pressburg. Die in Köln gelegenen Fabrikgrundstücke sind in drei Blocks aufgeteilt; sie haben eine Gesamtfläche von insges. 50 217 qm. Hiervon sind 31 100 qm mit zum grössten Teile aus Eisenbeton hergestellten Fabrikgebäuden bebaut, die 82 263 qm Nutzfläche haben. Die Fabrik besitzt eigene Geleisanlagen mit Anschluss an den Kölner Rheinhafen. Die an der Chausseestr. in Berlin gelegene Fabrik umfasst 3922 qm Grundfläche. Ausserdem besitzt die Ges. eine Anzahl an der Bonner, Anno-, Cornelius-, Dreikönigen-, Kurfürstenstr. u. Severinswall in Köln gelegener, mit Arbeiterwohn. bebauter Grundstücke von insges. 23 793 qm, ein im Zentrum von Köln, Ecke Brücken- u. Ludwigstr. gelegenes, 187 qm grosses Geschäftshaus, ferner an der Brühler Strasse in Köln unbebautes Terrain von insges. 18 141 qm u. in Bremen, Bornstr., ein 207 qm grosses Wohnhaus. Die Kraftanlagen der Kölner u. Berliner Fabriken bestehen aus 8 Dampfkesseln mit insges. 1432 qm Heizfläche sowie einer Kessel- hochbunkeranlage mit einem Fassungsraum von 1 500 000 kg Kohle. Ausserdem sind 425 Elektromotoren mit einer Gesamtleist. von 4457 PS. vorhanden. Der Strom wird von der Stadt Köln bezogen. Für die Fabrikation sind 2338 Arbeitsmaschinen mit 91 Dampfkochkesseln u. eine Kühlanlage mit 8 Ammoniak-Kompressoren vorhanden. Die Ges. beschäftigt in ihren Betrieben in Köln u. Berlin 283 Angestellte u. 2439 Arbeiter. Die Ges. ist Mitglied der Interessengemeinschaft deutscher Kakao- u. Schokoladenfabriken G. m. b. H., Dresden. Von den Beteilig. u. Wertp. entfallen auf die Hauptbeteilig. der Ges.: die Gebr. Stollwerck A.-G., Pressburg, die Deutsche Automatengesellschaft Stollwerck & Co., Köln, die Stollwerckhaus A.-G. in Köln. Der Restbetrag setzt sich aus kleineren Beteilig. an Unternehmungen, die den Zwecken der Ges. dienlich sind, zusammen; hierunter sind auch die Ansprüche der Ges. gegen das Reich aus Liquidation ihrer Beteilig. an der Stollwerk Bros. Ltd. in Liqu., London, verbucht, deren gesamtes Aktienkapital von £ 55 010 die Ges. besass. Von dem nom. tschecho-slowakische K 2 000 000 St.-Akt. u. K 2 000 000 Vorz.-Akt. be- tragenden Aktienkapital der Gebr. Stollwerck A.-G., Pressburg, besitzt die Ges. K 1 800 000 St.-Akt. u. K 32 400 Vorz.-Akt. Die Gebr. Stollwerck A.-G. hat sich ferner mit österr. K 160 000 000 an dem österr. K 200 000 000 betragenden Kapital der Gebr. Stollwerk A.-G., Wien, beteiligt die Ende 1922 unter Fortführ. der österr. offenen Handelsgesellschaft Gebr. Stollwerck, Wien, gegründet worden ist. Kapital: RM. 16 456 000 in 47 000 St.-Akt. zu RM. 300, 47 000 St.-Akt. zu RM. 50 (bestehend aus 2000 Urkunden Nr. 47 001–4900 zu RM. 50, 6000 dgl. über je 2 Aktien zu RM. 50 = RM. 100 Globalaktie über je 2 Aktien Nr. 49 001/02 – 60 999/61 000), 2500, dgl. über je 6 Aktien zu RM. 50 = RM. 300 (Globalaktie über je 6 Aktien Nr. 61 001/06–75 995/76 0000 u. 1500 dgl. über je 12 Aktien zu RM. 50 = RM. 600 [Globalaktie über 12 Aktien Nr. 76 001/12 – 93 989/94 000)) sowie 3000 Vorz.-Akt. zu RM. 2. Die Vorz.-Akt. haben ein Vorrecht auf 6 % (Max.) Vorz.-Div. Bei event. Liquid. vorerst Vorz.-Akt. 125 %, dann St.-Akt. 250 %, Rest gleichmässig an beide. Urspr. M. 14 Mill. Die G.-V. v. 23./2. 1907 beschloss Erhöh. um M. 2 Mill. in 6 % Vorz.-Akt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 8./9. 1921 um M. 10 Mill. Auf Grund des Beschl. der G.-V. vom 22./12. 1921 wurden die M. 7 Mill. Vorz.-Akt. auf den 31./12. 1922 gekündigt. Die Rückzahl. erfolgte zum Kurse von 120 %. A.-K. damit auf M. 19 Mill. herabgesetzt. Wieder erhöht lt. G.-V. v. 9./1. 1923 um M. 31 Mill. in 28 000 St.-Akt. u. 3000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. M. 24 Mill. St.-Akt. sind von einem unter Führung der Darmst. u. National- bank, Berlin, stehenden Bankenkonsort. mit der Verpflicht. übernommen worden, sie mit Gewinnbeteil. im Interesse der Ges. bestmöglichst zu verwerten. Die restl. M. 4 Mill. eben- falls inzwischen begeben. Die M. 3 Mill. Vorz-Akt. sind dem A. Schaaffhausen'schen Bank- verein A.-G., Köln, zum Kurse von 200 % überlassen worden, der sich verpflichtet hat, die Vorz.-Akt. bis zum 31./12. 1927 gebunden zu halten. Die a. o. G.-V. v. 10./4. 1923 beschloss Umwandl. der ursprüngl. St.-Akt., die Nam.-Akt. sind, in Inh.-Akt. Dann Kap.-Umstell. It. G.-V. v. 29./1. 1925 von M. 50 Mill. auf RM. 16 456 000 derart, dass die St.-Akt. zu bisher M. 1000 in je eine solche zu RM. 300 u. RM. 50 umgewertet wurden, während der Nennwert der Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 2 festgesetzt ist. Anleihe: M. 25 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 22./12. 1921, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 = RM. 3.83 aufgewertet, lautend auf den A. Schaaffh. Bank- verein A.-G., Köln, u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7.; Tilg. 2./1. 1926 bis spät. 1945 durch jährl. Auslos. oder freihänd. Rückkauf. Verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monatl. Frist ab 1926 vorbehalten. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Kurs Ende 1923–1925: 300, 0.41, 0.29 %. Junf 1923 in Berlin u. Köln zugelassen. Febr. 1926 waren noch M. 21 325 000 in Umlauf.