Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 1777 Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Grundst. 25 000, Betriebseinricht. 21 800, Eff. 65 000 Kasse 4103, Postscheckguth. 2440, Debit. 137 164, Warenbestand 106 024, Zweigniederlass- Steinau 20 333, Beteilig: 17 508. – Passiva: A.-K. 100 000, R.-F. 33 000, Anlagenerhalt.. Verpflicht. 15 000, Hyp. 60 000, Kredit. 167 493, Akz. 8879, Reingew. 15 000. Sa. RM. 399 373. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunk. 475 591, R.-F. 33 000, Div. 15 000. Sa. RM. 523 591. – Kredit: Bruttoergebnis auf Waren RM. 523 591. Dividende 1924: 15 %. Direktion. Fabrikbes. Arthur Pucher, Otto Pucher, Herbert Pucher, Liegnitz. Aufsichtsrat. Frau Emma Pucher geb. May, Rechtsanw. u. Notar Erich Pucher, Liegnitz; Johannes Dieball, Cottbus. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Oberlausitzer Zuckerfabrik, Actiengesellschaft in Löbau i. S. Gegründet: 22./12. 1883; eingetr. 7./1. 1884. Fabrikation von Weisszucker, gem. Raffinade u. Stückenzucker. Die Grundstücke der Ges. umfassen 95 970 am, wovon 7160 am bebaut sind. Im Betrieb sind 20 Masch. mit zus. 600 HP. und 11 Dampfkessel mit 1130 dm Heiz- fläche. Während der Campagne 360, sonst 120 Arbeiter. Produziert 1916/17– 1924/25: Weisszucker etc. 127 134, 116 176, 98 878, 49 010, 82 745, 112 560, 150 828, 157 258, 223 592 Ztr.; Rübenverarbeit. 320 208, 266 330, 344 377, 198 554, 230 958, 365 300, 515 900, 562 300, 556 634 Ztr. Kapital: RM. 1 200 000 in 55 700 St.-Akt. zu RM. 20, 3000 Inh.-Vorz.-Akt. zu RM. 20, 1000 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 20 u. 600 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 10. Mit den auf den Namen laut. Vorz.-A. sind folg. Rechte u. Pflichten verbunden: a) auf je 10 GM. des Akt.-Nenn- betrages mind. eine Fläche von ¼½ Hektar mit Zuckerrüben zu bebauen, b) alle auf dieser Fläche erbauten Zuckerrüben an die Ges. abzuliefern, c) die Angaben über von ihnen im lauf. Jahre mit Zuckerrüben zu bebauende Fläche bis 31./1. jedes Jahres der Ges. einzureichen, d) den für die Aussaat benötigten Rübensamen ausschl. von der Ges. zu beziehen. Ausserdem haben die Aktion. das Recht, von der abgelieferten Rübenmenge 50 % frisch abgepresste Schnitzel mit durchschnittlich 10 % Trockensubstanz oder 5 % Trockenschnitzel unentgeltlich gegen Vergüt. der Trockenkosten franko ihrer Bahnstation zu beziehen. Bei Entnahme von frischen Schnitzeln wird ihnen aber nur die Fracht vergütet, die auf die entsprechende Menge Trockenschnitzel entfällt. Sie haben auch auf Bezug der sonstigen Fabrikations- rückstände nach Verhältnis ihrer Rübenlieferung ein Kaufvorrecht. Urspr. M. 1 200 000. Erhöht lt. G.-V. v. 12 /1. 1921 um M. 506 000 in 438 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000 u. 136 Nam.- Vorz.-Akt. zu M. 500. Die Inhaber der alten M. 2000 St.-Akt. können diese in Vorz.-Akt. zu M. 2000 umwandeln lassen. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 27./9. 1921 um M. 514 000 in Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000 u. 500. Weiter erhöht lt. G-V. v. 8./9. 1922 um M. 280 000 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000 od. 500 mit 5 % Vorz.-Div. ab 1./7. 1923 u Rübenbauyerpflicht. Abermals erhöht lt. G.-V. v. 20./6. 1923 um M. 13 Mill. in 10 000 St.-Akt. u. 3000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die Vorz.-Akt. sind mit 10 % (Max.) Vorz.-Div., ohne Nachzahl.-Anspruch u. mit 5 fachem Stimmrecht ausgestattet. Alsdann erhöht lt. G.-V. v. 7./9. 1923 um M. 44 500 000 in 44 500 St.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. zu 300 % übern. u. davon M. 7 750 000 den bisher. Aktion. angeboten im Verh. 2:1 zu 100 000 % plus Steuer. Dann lt. G.-V. v. 26./9. 1924 Kap.-Umstell. von M. 60 Mill. auf RM. 1 200 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. zu M. 1000 bzw. M. 2000 sowie der Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 20. 2 Vorz.-Akt. zu M. 500 = 1 solche zu RM. 20 zerfallend in 2 Anteile zu RM. 10. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Sept. Stimmrecht: Je RM. 10 St.-Akt. = 1 St., je RM. 20 Vorz.-Akt. = 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 4 d. A.-K.) evtl. Sonderabschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant an Vorst. u. Beamte, dann 5 % Div. an Nam.-Vorz.-Akt. 10 % Div. an Inh.- Vorz.-Akt., 10 % Div. an St.-Akt., u. 15 % an Nam.-Vorz.-Akt., 3 % Tant. an A.-R. nach 4 % Grund-Div. an alle Akt. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 750, der Vors. RM. 1500) Rest weitere Div. an alle Akt. nach dem Nennbetrag gleichmässig. Bilanz am 30. Juni 1925: Aktiva: Grundst. (9, 594 ha) 18 000, Hennig'sches Grund- stück 6000, Fabrikgeb. 841 000, masch. Einricht. 1 099 000, Drahtseilbahn 6000, Kraftfahr- zeug 2900, Kassa 6644, Postscheck 2388, Wechsel 2500, Wertpap. 4582, Versich.-K. 16 467, Kontokorrent 671 281, Inv. 725 654, Beteil. 12 850. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 66 006, Hyp. 14 000, Kontokorrent 1 311 633, Akzepte 823 627. Sa. RM. 3 415 268. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 59 369, Fabrikbetrieb 161 424. Sa. RM. 220 793. – Kredit: R.-F. RM. 220 793. Kurs Ende 1913–1925: 105, –*, –, 100, –, 100*, –, 250, 600, 7100, 30, 1.8, 17.4 %. Notiert in Dresden. Zulass. der St.-Akt. Nr. 2201–12 200 u. 15 201–59 700 an der Dresdner Börse erfolgte im April 1924. Dividenden 1912/13–1924/25: 5, 4, 6, 6, 6, 8, 7½, 7½, 12, 16, 200, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Vorstand: Dir. B. Auerbach, Löbau i. S.; Ökonomierat A. Richter, Lautitz. Aufsichtsrat: (12) Vors. Oberjustizrat Dr. Paul Schultze, Bautzen; Stellv. Rittergutsbes. W. Fünfstück, Kunnerwitz; Rittergutsbes. Dr. Kauffmann, Luga; Gutsbesitzer O. Schneider, Ob.-Ludwigsdorf; Ökonomierat Otto Klahre, Preititz; Rittergutsbes. R. Güterbock, Mengels- Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1926. 112