1820 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Schwartauer Honigwerke u. Zuckerraffinerie Akt.-Ges. in Bad Schwartau bei Lübeck. Gegründet: 22./3. 1912 mit Wirkung ab 1./1. 1912; eingetr. 3./4. 1912. Gründer siehe Jahrg. 1912/13. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb des bisher von der Chemischen Fabrik Schwartau G. m. b. H. betriebenen Fabrik- u. Handelsunternehmens, sowie der gewerbsmäss. Abschluss aller Rechtsgeschäfte, welche hiermit zus.hängen. Fil. in Danzig. Der Grundbesitz der Ges. umfasst insges. 169 232 qm in folg. Grundstücken: Hauptfabrik Bad Schwartau, Lübecker Str. 49–53 mit 14 633 qm, zweite Fabrik Tremskamp bei Bad Schwartau mit 78 028 qm, Lagerplatz, Kaltenhof in Bad Schwartau mit 6134 qm, Werkshäuser 10 734 qam. Die Ges. betreibt eine Weisszuckerraffinerie, eine Marmeladenfabrik u. eine Kunsthonig- fabrik. 1921/22 gründete sie die Lübecker Pralinen- u. Konfitürenfabrik G. m. b. H, welche zugleich das Marmeladengeschäft übernahm, u. die Lübecker Marzipan- u. Backmassenfabrik G. m b. H., ausserdem die Holsteinische Honigverwertungs G. m. b. H. u. die Mablo-Werke G.m. bB. H. Kapital: RM. 1 200 000 in 20 000 St. Akt. zu RM. 60. Urspr. M. 1 Mill. 1916 Erhöh. um M. 1 Mill. 1917 weitere Erhöh. um M. 1 Mill. in 1000 Akt. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 17./11 1917 um M. 2 Mill. in 2000 Akt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 3./4. 1920 um M. 3 Mill. mit halber Div.-Ber. für 1919/20, angeb. den alten Aktion. zu 125 %. Lt. G.-V. v. 30./11 1922 nochmals erhöht um M. 12 Mill. in 12 000 Akt., weiter lt. G.-V. v. 20./12. 1923 um M. 1 Mill. in 1000 Vorz.-Akt. mit 6 % Div. Dann erfolgte Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 18./11. 1924 unter Einzieh. der M. 1 Mill. Vorz.-Akt. mithin von M. 20 Mill. auf RM. 1 200 000 durch Verminder. des Akt. Nennwertes der bisher. Akt. zu M. 1000 auf RM. 60. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. (Bis 1914: Kalenderj.) Gen.-Vers. Spät. im Okt. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % R.-F. (Gr. 0 des A.-K.), weit. Rückl, 4 % Div. d. St.-Akt., ver- tragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von zus. RM. 6000), Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1925: Aktiva: Grundst. u. Geb. 646 000, Masch. 171 000, Brunnen 1, Pferde u. Wagen 1, Inv., Werkz. u. Utensil. 1, Betriebsmaterial. 1, Beteilig. 165 503, Kassa 1010, Banken 5707, Schuldner 812 922, Waren 248 204. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 132 140, Akzepte 234 241, Gläubiger 448 679, noch zu zahlende Löhne 1667, Gewinn 33 624. Sa. RM. 2 050 353. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 524 393, Abschreib. 54 966, Gewinn 33 624. Sa. RM. 612 984. – Kredit: Bruttogewinn RM. 612 984. Kurs Ende 1921–1925: 470, 3000, –, 4, 25 %. Einführung an der Hamburger Börse erfolgte im Febr. 1921. Dividenden: 1913–1914: 0, 0 %; 1915: 16 % (v. 1./1.–30./6.); 1915/16–1924/25: 32, 25, 25, 10, 12, 8 20.0, 0, 0 % „ Direktion: Ernst Pistor, Fritz Sierig. Aufsichtsrat: Vors. Emanuel Fehling, Jul. Reiber, Sigm. Rothschild, Hamburg; Ernst Deecke, Dir. Phil. Martens, Bank-Dir. Alfred Lehmann, Lübeck. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Lübeck: Dresdner Bank Fil., Lübecker Privatbank; Hamburg: Deutsche Bank Fil., E. Calmann. Nicolaische Tabaksmanufaktur, Akt.-Ges. in Schwedt a. O. (In Liqu.) Gegründet: 25./11. 1921; eingetr. 17./1. 1922. Gründer s. Jahrg. 1923/24. Die G.-V. v. 23./3. 1926 (Mitteil. nach § 240 H.-G.-B.) beschloss Liqu. der Ges. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Rauchtabak aller Art. In der G.-V. v. 7./4. 1925 gab die Verwaltung für die erneute Zus. leg. des A.-K. (s. u.) eine ausführl. Aufklärung, die sich in erster Linie darauf stützte, dass die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr infolge des immer weiter zurückgehenden Rauchtabak-Konsums in Deutschland keine guten seien. Es käme auch der schwere Konkurrenzkampf in der Tabakbranche hinzu, der bereits eine ganze Reihe kleinerer Firmen u. auch einzelne grosse zum Erliegen ge- bracht hätte. Dieser schwere Konkurrenzkampf mache eine nutzbringende Fabrikation vorläufig unmöglich. Die Verwalt. erwähnte noch, dass ausserd. die Unsicherheit, die durch die Tabaksteuer-Vorlage der Reichsregierung in das Geschäftsleben der Tabakbranche hin- eingetragen sei, den ganzen Geschäftszweig ausserordentl. störe, so dass leider nicht ab- zusehen wäre, wann wieder ein normaler Geschäftsgang eintreten würde. Kapital: RM. 250 000 in 2500 Akt. zu RM. 100. Ursprüngl. M. 7 Mill., übernommen von den Gründern zu 100 %. Erhöht 1922 um M. 6 Mill. Nochmals erhöht 1922 um M. 20 Mill in 17 000 St.-Akt. u. 3000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 5./4. 1923 um M. 37 Mill. in 5000 St.-Akt. zu M. 1000, 5000 St.-Akt. zu M. 6000 u. 20 Vorz.-Akt. zu M. 100 000. Die St.-Aktien wurden von einem Konsort. übern. (Wm. Schlutow. Stettin), davon M. 16 500 000 angeb. 2: 1 zu 500 % plus 145 % Bezugsrechtsteuer zuzügl. Börsen- umsatzsteuer. Die übrigen St.-Aktien wurden für Rechnung der Ges. verwertet. Nachdem die G.-V. v. 24./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 70 Mill. auf RM. 500 000 (unter Umwandl.