1832 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Thüringische Zuckerfabrik Walschleben Akt.-Ges. in Walschleben bei Erfurt. Gegründet: 6./2. 1922 mit Wirkung ab 1./4. 1921; eingetr. 27. 2. 1922. Gründer u. 3 Hergang s. Jahrg. 1923/24. Zweck: Gewinnung von Zucker vorzüglich aus Rüben, die Raffinerie von Zucker, a16 Gewinnung der bei der Zuckerfabrikation u. Raffinerie entfallenden Nebenprodukte u. der Handel mit Zucker u. allen Nebenprodukten, der Betrieb der Landwirtschaft mit allen land- wirtschaftlichen Gewerben u. Industrien, der Ankauf von Rüben u. Zuckerprodukten zu Fabrikations- u. Raffineriezwecken. Innerhalb dieser Grenzen ist die Ges. zu allen Geschäften u. Massnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszweckes notwendig oder nützlich erscheinen, insbesondere zum Erwerbe u. zur Veräusserung von Grundst., zur Beteil. an fremden Unternehmungen gleicher oder verwandter Art, sowie zum Abschluss von Inter- essengemeinschaftsverträgen mit anderen Ges. Der Grundbes. der Ges. umfasst 102 500 qm, wo- von etwa die Hälfte auf Fabrikanlagen u. Beamtenwohnhäuser entfällt, während der Rest land- wirtschaftlich nutzbar gemacht ist. Die in den letzten Jahren durch Erweiterungs- und Umbauten neuzeitlich gestalteten, mit Gleisanschluss versehenen Fabrikanlagen umfassen eine Rohzuckerfabrik einschliessl. Schnitzeltrocknung mit einer tägl. Verarbeitungsftähigkeit von 12 000 Ztr. Rüben, eine Zuckerraffinerie, in der tägl. 4000 Ztr. Raffinaden aus eigenen Rüben u. gekauftem Rohzucker hergestellt werden können, sowie eine Sirupfabrik. Der Antrieb der Maschinen erfolgt durch 4 aus 8 Dampfkesseln mit zus. 975 qm Heizfläche gespeiste Dampfmasch. mit 1100 PS., 3 Dynamos mit 800 PS. u. 54 Elektromotoren mit 823 PS. Die Zahl der beschäftigten Arb. u. Angestellten beträgt während des grössten Teils des Jahres über 300. Kapital: RM. 2 165 000 in 10 000 St.-Akt. zu RM. 180, 400 St.-Akt. zu RM. 900 u. 1000 6 % Vorz.-Aktien zu RM. 5. Urspr. M. 878 000, dann erhöht It. G.-V. v. 25./3. 1922 um M. 4 522 000 in 4122 St.-Akt. u. 400 Vorz.-Akt. Weiter erhöht lt. G. V. v. 7./4. 1923 um 7 600 000 in 5000 St.-Akt. à M. 1000, 400 St.-Akt. a M 5000 u. 600 Vorz.-Akt. à M. 1000. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Deutsche Bank Fil. Gotha), davon M. 5 Mill. angeb. den bisher. St.-Aktion. im Verh. 1:1 vom 20./4.– 11./5. 1923 zu 500 % plus Börsenumsatzsteuer. Die Vorz.-Aktien gleich den früher begeb. ein Konsort. (Deutsche Bank Fil. Erfurt u. Mitgl. des A.-R.) u sind dieselben mit 6 %% (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch mit Sfach. St. Recht ausgestattet u. zu 100 % begeb.; im Falle der Liquidation der Ges. vorab rückzahlbar mit 110 %. Die Vorz.-Aktien bleiben bis 25. 3. 1932 gesperrt, doch soll auf G.-V.-B. ein früherer Rückzahl.-Termin stätthaft sein. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 20./12. 1924 von M. 13 Mill. auf RM. 2 165 000 in 10 000 St.-Akt. zu RM. 180, 400 St.-Akt. zu RM. 900 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5 durch Abstemp. der St.-Akt. zu M. 1000 bzw. M. 5000 auf RM. 180 bzw. RM. 900 u. der Vorz.-Akt. von 1000 auf RM. 5. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 180 St.-Akt.-Kap. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. in besond. Fällen = 8 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), event. besond. Rückl., dann 6 % Div. an Vorz.-Aktien, bis 4 % Div. an St.-Aktien, 15 % Tant. an A.-R. (ausser einer Vergüt. von RM. 1000 je Mitgl., a93 Vors. RM. 2000), Rest an St.-Aktien bzw. nach V.-B. Bilanz am 31. März 1925: Aktiva: Gzag dez, 76 123, Geb. 1 032 514, u. Appar. 1 473 816, Inv. 89 359, Kraftwagen 25 574, Gleisanl. 85 000, Kassa 10 520, Wechsel 81 276, Schuldner 441 206, Waren 1 054 805, (Avalschuldner 30 000, genommene Avale 25 000). – Passiva: A.-K. 2 165 000, Umst. Res. 241 125, unerhob. Div. 4464, Akzepte 301 816, Gläub. 1 491 957, (geleist. Avale 30 9000, Avalgläubiger 25 000), Abschr. 157 269, Gewinn 8564. Sa. RM. 4 370 196. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterial. 2 745 426, Handlungs-Unk. 343 952, Betriebs-Unk. 541 259, Geb.- u. Grundstücks-Unk. 42 920, Abschr. 157 269, Gewinn 8564. Sa. RM. 3 839 392. – Kredit: Fabrikation RM. 3 839 392. Kurs Ende 1923–1925: 8.5, 12.20, 19.50 %. Eingeführt in Berlin im Aug. 1923. – Auch Freiverkehr Leipzig: Ende 1925: 17 % Dividenden 1921/22 – 1924/25: 25, 200, 5% G, 0 %, Vorz.-Akt. 6, 6, 6, 0 %. Vorstand: Burghard Sander, Stellv. Gustay Pickert. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Herm. Brauns, Weimar; Stellv. Domänenrat Eduard Meyer, Friedrichswerth: Landschaftsrat Herm. Oehlmann, Gispersleben- Kiliani; Rittmeister a. D. Rud. Meyer, Landwirt Alfred Meyer, Friedrichswerth; Rittergutsbes. Alfred Lang, Gross- Vargula; Bank-Dir. Karl Cron, Erfurt. Zahlstellen: Berlin, Erfurt, Gotha, Leipzig u. Weimar: Deutsche Bank. Gebrüder Ungewitter Akt.-Ges. in Wanfried. Gegründet: 16./12. 1921; eingetr. 17./3. 1922. Gründer: s. Jahrg. 1922/23. Zweck: Herstellung und Vertrieb aller Tabakfabrikate, insbes. Fortführung des der früh. eingetr. Firma Gebrüder Ungewitter in Wanfried betriebenen Fabrikgeschäfts. 1922 Erwerb der Tabak- u. Zigarrenfabrik der Firma Baum & Zeuch, Eschwege.