1888 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. Darmstädter und Nationalbank K.-G. a. A., Berlin wW8, Behrenstr. 68/j699. Die Darmstädter u. Nationalbank Kommanditgesellschaft auf Aktien zu Berlin ist aus der 1922 stattgehabten Verschmelzung der Bank für Handel u. Industrie zu Darmstadt mit der Nationalbank für Deutschland Kommanditgesellschaft auf Aktien zu Berlin hervor- gegangen. Die Verschmelz. ist in der Weise erfolgt, dass die Nationalbank für Deutsch- land Kommanditgesellschaft auf Aktien die seit 1853 bestehende Bank für Handel u. In- dustrie aufgenommen u. ihre Firma in Darmstädter und Nationalbank Kommanditgesell- schaft auf Aktien geändert hat. Das erstgenannte Institut ist im Jahre 1898 mit einem A.-K. von M. 1 000 000 unter der Firma Nordwestdeutsche Bank, Kommanditgesellschaft auf Aktien, errichtet worden; 1906 wurde die Firma in Deutsche Nationalbank Kommandit- gesellschaft auf Aktien u. 1920 gelegentlich der Verschmelzung mit der 1881 gegründeten Nationalbank für Deutschland in Nationalbank für Deutschland Kommanditgesellschaft auf Aktien geändert. Weiteres über die Fusion s. unten bei Kap. Durch Beschluss der G.-V. v. 17./7. 1922 ist der Verschmelzungsvertrag vom 15./6. 1922 über die Übertrag. des Ver- mögens der Bank für Handel u. Industrie als Ganzes auf die Nationalbank für Deutsch- land Kommanditges. a. A., unter Ausschluss der Liquid. mit dem Rechte der Fortführ. der Firma gegen Gewährung von Aktien genehmigt. Über die vorangegangene Banken- gemeinschaft Darmstädter-Nationalbank sowie über die Bank für Handel u. Industrie u. die Nationalbank für Deutschland K. a. A. siehe Jahrg. 1922/23 dieses Jahrbuchs. Zweck: Betrieb von Bank- u. Handelsgeschäften. Die Darmstädter u. Nationalbank ist an folg. Bankgeschäften beteiligt. Fiorino & Sichel, Cassel; Hagen & Co., Berlin; Gebr. Hammerstein, Essen-Berlin; Otto Hirsch & Co., Frankf. a. M.; Schwarz, Goldschmidt & Co., Berlin; an der Deutsch-Südamerikanischen Bank, der Deutschen Orientbank, Berlin, der Merkurbank in Wien, der Danziger Bank für Handel u. Gewerbe in Danzig u. an der 1924 gegründeten Internationalen Bank te Amsterdam. Von den während der Inflationszeit geschaffenen Niederlass. sind eine grössere Anzahl infolge Unrentabilität inzwischen auf- gelöst. Die Bank unterhält Anfang 1926 3 Hauptniederlass., 115 Niederlass., 46 auswärtige Depositenkassen u. 53 Depositenkassen in Berlin. Die Bank besitzt 140 eigene Grundstücke u. Gebäude, von denen 123 reinen Bankzwecken dienen, während die restl. 17 als Beamten- häuser oder anderen Zwecken nutzbar gemacht sind. „ Kapital: RM. 60 Mill. in 50 000 Inh.-St.-Akt. zu RM. 120 u. 540 000 Inh.-St.-Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 1 Mill., erhöht 1900 um M. 1 Mill., 1901 um M. 1 Mill. Weiter erhöht 1903 um M. 2 Mill. Nochmals erhöht 1905 um M. 2 Mill. Weitere Erhöh. 1905 um M. 1 500 000; dann 1906 um M. 16 500 000. 1906 weitere Erhöh. um M. 2 Mill. 1908 nochmals Erhöh. um M. 6 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 18./11. 1919 um M. 9 Mill. Die a. o. G.-V. v. 2./8. 1920 genehmigte den Fusions-Vertrag, durch welchen die Nationalbank für Deutschland Akt.-Ges. in Berlin ihr Vermögen als Ganzes ohne Liquid. an die Deutsche Nationalbank Kommandit- gesellsch. auf Aktien in Bremen gegen Gewähr. von Aktien dieser Ges. übertrug. Die Aktionäre der Nationalbank für Deutschl. Akt.-Ges. erhielten für je nom. M. 1000 Aktien ihrer Ges. je nom. M. 1000 Aktien der Deutschen Nationalbank K.-G. a. A. Erhöh. des A.-K. um M. 108 Mill., teils zur Ausführung des mit der Nationalbank für Deutschland, Berlin, geschlossenen Fusionsvertrags. Weiter erhöht lt. obigem Vertrag u. der G.-V. v. 26./11. 1921 um M. 150 Mill. in M. 100 Mill. Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922 u. M. 50 Mill. mit 25 % Einzahl. für die die Div.-Ber. bis zur Vollzahl. ruht. Letztere, die als sogenannte Schutz-Aktien gelten, sind der Darmstädter Bank überlassen, während erstere ein Konsort. unter Führung der Darmstädter Bank übernahm. Die G.-V. der Nationalbank für Deutschland vom 26./11. 1921 beschloss weitere Erhöh. um M. 150 Mill. in 150 000 Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922 unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre. M. 50 Mill. der Aktien, über die Aktienurkunden nicht ausgegeben wurden, übernahm die Bank für Handel u. Industrie auf Grund des mit diesem Institute geschloss., durch die G.-V. beider Ges. v. 26./11. 1921 genehm. Interessengemeinschaftsvertrages v. 30./10. 1921 zu 100 %. Die weiteren M. 100 Mill. Aktien wurden zu 100 % an ein unter Leit. der Bank für Handel u. Industrie stehend. Konsort. begeben; dieses hat M. 50 Mill. den alten Aktionären zu 200 % zuzügl. Stempel im Verh. 3 1 angeboten, während restl. M. 50 Mill. freihändig verwertet wurden. Lt. G.-V. der Nationalbank für Deutschland vom 17./7. 1922 weitere Erhöh. um M. 300 Mill. in 300 000 Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922. Die Erhöh. erfolgte zur Durchführ. der zwischen Nationalbank u. Darmstädter Bank abgeschlossenen, von den G.-V. beider Institute vom 15./7. bzw. 17./7. 1922 genehmigten Verschmelzungsvertrages vom 15./6. 1922. Durch diesen Vertrag wurde das Vermögen der Bank für Handel u. Industrie auf die Nationalbank für Deutschland übertragen, die die Fa. Darmstädter und Nationalbank Kom manditgesellschaft auf Aktien annahm. Von dem A.-K. der Bank für Handel u. In- dustrie, das M. 420 Mill. betrug, besass die Nationalbank für Deutschland auf Grund des vorerwähnten Interessengemeinschafts-Vertrages M. 70 Mill. Da ferner M. 50 Mill. Aktien der Nationalbank, die sich auf Grund obigen Interessengemeinschafts-Vertrages im Besitze der Bank für Handel u. Industrie befanden, durch die Fusion auf das erstgen. Institut über- gegangen sind, war nur eine Kapitalserhöh. um M. 300 Mill. erforderlich. Sämtl. 300 000 neuen Aktien wurden den Aktion. der Bank für Handel u. Industrie gewährt. Von der Ausgabe neuer Akt.-Urkund. ist Abstand genommen worden, die nom. M. 350 Mill. Aktien