1962 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. E. Abteilung Weber in Brandenburg a. d. Havel. Die Abteil. besteht aus einem Stahlwerk mit 3 Martin-Öfen von je 50 t Fassung, einem Grobblechwalzwerk, einem Mittelblechwalzwerk, einer Eisengiesserei u. Maschinenfabrik. Ihr Fachgebiet ist die Herstell. landwirtschaftl. Masch. Erzeugt werden ferner: Flusseisen u. Stahl, vorwiegend für eig. Bedarf, Bleche (Grob-, Mittel- u. Riffelbleche aus Siemens- Martinstahl in allen Härten) sowie Grauguss. F. Abteilung Nordseewerke in Emden. Diese Werke betreiben den Grossschiffbau. Es werden Fracht-, Tank- u. Personen- dampfer gebaut bis zu 170 m Länge u. 20 000 t Tragfähigkeit, ferner Schwimmdocks, Schleusen u. Docktore. Ferner werden Schiffsausbesserungen vorgenommen in drei Schwimm- docks von 4500, 1200 u. 300 t Hebefähigkeit. In einer Kesselschmiede werden stationäre Kesseljeder Art u. Grösse, Lokomotivkessel u. Kesselwagen hergestellt u. Kesselausbesserun gen vorgenommen u. in einer Giesserei Grauguss u. Metallguss erzeugt. G. Abteilung Gebrüder Knipping in Altena i. W. Die Werksanlagen bestehen aus einem Drahtwerk, einer Nieten- u. Schraubenfabrik. Hergestellt werden Eisen- u. Stahldrähte aller Art für die verschiedensten Verwendungs- zwecke u. Spielarten vom gewöhnlichen Eisendraht bis zur feinsten Klavier- u. Mandolinen- saite. Das Drahtwerk besitzt eine Verzinkerei u. Verzinnerei. Die Schrauben- u. Nieten- fabrik befasst sich mit der Massenherstellung von Handelsschrauben aller Art, Nieten in allen Metallen u. geschnittenen Grubenschienennägeln. H. Abteilung Wilhelm-Heinrichswerk in Dusseldorf. Der Betrieb zerfällt in Drahtwerk, Drahtseilerei u. Kaltwalzwerk. Verfertigt werden Drahtseile in allen Abmessungen für jeden Zweck, gehärtete Gussstahldrähte, Bandeisen u. gehärteter Bandstahl. I. Selbständige Firma im Besitz der Gesellschaft. Im Besitze der Deutsch-Luxemburgischen Bergwerks- u. Hütten-A.-G. ist ferner als selbst. Firma das Werk Wagner & Co. Werkzeugmaschinenfabrik m. b. H. in Dortmund K. Interessengemeinschaften. Die Ges. ist durch eine Interessengemeinschaft verbunden mit den Firmen: Stahlwerke Brüninghaus, A.-G. in Werdohl, Gebrüder Reimbold, G. m. b. H. in Köln-Kalk, Carl Berg, A.-G. in Werdohl, Kugel & Berg, G. m. b. H. in Werdohl, Friedrich Thomée, A.-G. in Werdohl. – Im Jahre 1920 wurde eine Interessengemeinschaft mit der Gelsenkirchener Bergwerks-A.-G. auf 80 Jahre abgeschlossen, die im gleichen Jahre auf den Siemens- Schuckert-Konzern ausgedehnt wurde unter dem Namen Siemens-Rheinelbe-Schuckert- Union G. m. b. H. in Düsseldorf. Mit dem Bochumer Verein für Bergbau u. Gusstahl- fabrikation in Bochum, dessen Aktienmehrheit sich im Besitz des Konzerns befindet, wurde eine Interessen-Vereinigung abgeschlossen. L. Beteiligungen. Die Ges. ist beteiligt an den Firmen: Dolomitwerke Wülfrath-Halden, Kalkwerke Iser- lohn, Iburger Seilindustrie, Feuerhake & Co., Fröndenberg, Rhein.-Westf. Bergwerks-Ges. m. b. H., an einer Reihe Eisenhandelsgesellschaften, an einer grösseren Anzahl von Kohlen- handelsgesellschaften, beim Stahlwerksverband, am Rheinisch-Westfälischen Kohlen-Syndikat, am Deutschen Benzolverband, an der Deutschen Ammoniak-Verkaufsvereinigung, an der Ges. für Teerverwert. m. b. H., Duisburg, an dem Verband Deutscher Maschinenfabriken in Berlin, an dem Roheisen-Verband G. m. b. H. in Essen, an der Rhein- u. See-Schifffahrts- gesellschaft in Köln. 1916/17 Erwerb der Kuxe Eiserne Union u. der Geschäftsanteile der G. m. b. H. Wagner & Co. 1920/21 Beteil. an den Braunschweigischen Kohlenbergwerken u. der Gebr. Böhler & Co. A.-G. Im J. 1911/12 hat sich die Ges. zus. mit der Firma Hugo Stinnes in Mülheim-Ruhr einen massgebenden Einfluss auf die „Midgard“ Deutsche Seeverkehrs-Akt.-Ges. in Bremen und allein für sich eine Beteilig. an der Rhein- u. See-Schiffahrts-Ges. in Köln u. der Mannheimer Dampfschleppschiffahrts-Ges. in Mannheim gesichert. Mitte 1925 gingen RM. 21 Mill. Aktien der Ges. aus Stinnes-Besitz in die Hände eines ausländ. Bankenkonsort. der Firmen Henry Schröder & Co., London u. Dillon Read & Co., New-Vork, über. Geschäftsbericht 1924/25: Die Lage auf dem Kohlenmarkt verschärfte sich in dem Berichtsjahr von Monat zu Monat. Bei dem Darniederliegen der gesamten deutschen Wirt- schaft u. dem dadurch verminderten Verbrauch der Industrie ging der Kohlenverbrauch erheblich zurück. Der Absatz des Syndikats liess derartig nach, dass die Zechen sich zur Einlegung von zahlreichen Feierschichten gezwungen sahen. Lieferungen in das durch den Wettbewerb Englands bestrittene deutsche Gebiet konnten nur unter sehr grossen Preisopfern aufrecht erhalten werden. Es ist dies eine Folge der staatlichen Subventionen, die der englische Bergbau erhält. Um die Absatzmöglichkeiten zu vergrössern u. die Selbstkosten mit den Erlöspreisen in Einklang zu bringen, hätte eine Verlängerung der Arbeitszeit einsetzen müssen. Da aber mit einer baldigen Lösung der Frage der Arbeits- zeitverlängerung infolge der Einstellung der Bergarbeiter u. ihrer Führer nicht zu rechnen war, musste mit den bereits begonnenen Rationalisierungsbestrebungen in verstärktem Masse fortgefahren werden. Im Verfolg dieses Zieles hat die Ges. im Laufe des Geschäfts- jahres die schon im Vorjahr erheblich eingeschränkten Grubenbetriebe der Zechen Wien- dahlsbank, Glückauf Tiefbau u. Kaiser Friedrich gänzlich eingestellt.