Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 1965 den 7 Feldern Eduard, Heinrich, Philippine II, Hermann II, Engelbertus, Ludwig, Ville), Karl II, Gertrud, Gertrud I, Bardenberg, Gotteshülfe, Gerhard, Gerhard I u. Lukas in ver- liehener Gesamtgrösse von 2008 ha 27 a; die von den vorgenannten Grubenfeldern getrennt liegenden Felder Hermann u. Alexander in Grösse von zus. 437 ha 46 a, sowie das Gruben- feld Clemafin in Grösse von 1644.99 ha. Die Grösse der gesamten Grubenfelder beträgt somit 4518.44 ha. Die Ges. hat in der Stadt Brühl einen Grundbesitz von 24 500 qm mit Verwalt.-Gebäude u. 18 Beamtenhäusern. 4 Betriebs-Abteil. Roddergrube, Grube Brühl, Vereinigte Ville u. Berrenrath. 1. Abteilung Roddergrube: Auf dieser Abteilung werden die Braunkohlen in einem Tagebau aus dem Grubenfelde Josephsberg gewonnen. Das Verhältnis der Mächtigkeit der Oberdecke zur Mächtigkeit der Kohle schwankt zwischen 1:2 bis 1: 5. Bei dem z. Z. in Abbau begriffenen Teile beträgt die Mächtigkeit des Deckgebirges im Durchschnitt ca. 12 m, die Mächtigkeit der Kohle ca. 37 m. Die Kohlen werden maschinell gewonnen. Insgesamt sind in 4 Briketfabriken 19 Pressen vorhanden. Das für die Gruben- u. Werksanlagen erforderl. Terrain ist bis zur Grösse von rund 79.43 ha vom Forstfiskus gepachtet; weitere 53.65 ha sind von demselben erworben. Die Abteil. besitzt 1 Arb.-Heim für 100 Leute, 8 Beamten- u. 17 Arb.-Häuser u. 1 Verwalt.-Gebäude. 2. Abteilung Grube Brühl: Die Kohle wird aus einem Tagebau des Grubenfeldes Brühl gefördert. Die Mächtigkeit der Kohle beträgt etwa 27–30 m. Es sind 3 Brikettfabriken vorhanden, von denen 2 mit Windöfen und die dritte mit Zeitzer Telleröfen ausgerüstet sind. An Pressen sind 18 Stück vorhanden. Auch auf dieser Abteil. ist das für die Gruben- u. Werksanlagen erforderl. Terrain im Umfange von rud. 68.44 ha vom Forstfiskus gepachtet, während weitere 171.36 ha vom Fiskus u. Privaten erworben sind. Die Grube Brühl ist mit der Roddergrube durch einen gemeins. Bahnanschl. mit der Station Liblar (Strecke Cöln-Trier) verbunden. Die sämtl. Anl. wurden 1909–1912 modernis., u. a. wurde ein Zentralnassdienst für alle Briketfabriken u. eine gemeinsame Dampferzeugungsanl. u. in den Jahren 1912/13 eine elektr. Zentrale errichtet, die die elektr. Energie sowohl für Abt. Grube Brühl als auch für Abt. Roddergrube erzeugt. Die Kohlen werden maschinell gewonnen. Auf dem Werke ist ein Verwalt.-Gebäude, ein Arbeiterheim für 80 Leute, ferner sind 13 Beamten-Häuser vorhanden. Ausserdem besitzt die Abteil. in der Gemeinde Badorf auf eigenem Grundbesitz eine Arb.-Kolonie, bestehend aus 82 Häusern. 3. Abteilung Vereinigte Ville: Der früher zur Abteil. Ver. Ville gehörige Gruben- komplex in Grösse von 2008 ha 27 a wird seit 1916 durch 2 getrennte Abteil. Ver. Ville und Berrenrath abgebaut. In dem bei der Abteil. Ver. Ville verbliebenen Kohlenfelde in Grösse von 1050 ha 10 ar schwankt das Verhältnis der Mächtigkeit des Deckgebirges zur Mächtig- keit der Kohle zwischen 1: 2.5 u. 1: 6. In den jetzt im Betrieb befindlichen beiden Tage- bauen hat das Deckgebirge eine Mächtigkeit von durchschnittlich 10 m bei einer Kohlen- mächtigkeit von durchschnittlich 40 m. Die Kohle wird in 2 zusammenhängenden Tage- bauen A und B ausschliesslich maschinell gewonnen. Aus Tagebau A wird sie mittels Grossraumwagen den Fabriken I u. II u. aus dem Tagebau B mittels Grossraumwagen den Fabriken III, IV u. der Kohlenverladung zugeführt. Der Kohlenabsatz geht in der Haupt- sache an die benachbarten Werke: Elektr.-Werk Goldenberg-Werk u. Stickstoff A.-G. Fabriken I bis III sind mit je 10 Schultz'schen Röhren-Trockenapparaten u. je 10 einfachen Pressen ausgestattet, während in Fabrik IV 10 Schultz'sche Röhren-Trockenapparate u. 10 Doppelpressen u. in der 1915 erbauten Fabrik V 12 Röhren-Trockenapparate u. 12 Doppel- pressen Aufstellung gefunden haben. Auch auf dieser Abteil. sind für Gruben-Werksanlagen, Arb.- u. Beamtenwohnungen die erforderl. Flächen in Grösse von rund 266.36 ha vom Forst- fiskus gepachtet, während weitere 509.02 ha Eigentum von demselben erworben sind. Zur Unterbringung von Beamten u. Arbeitern sind ein Heim für 450 Leute u. 121 Beamten- u. Arb.-Häuser vorhanden. Die Abt. besitzt ein eigenes Verwalt.-Gebäude sowie 2 Geschäfts- lokale, die als Konsumanstalt verpachtet sind. 4. Abteilung Berrenrat h. In dem dieser Abteilung zugewiesenen Grubenfeld in Grösse von 958 ha 17 a schwankt das Verhältnis der Mächtigkeit des Deckgebirges zur Mächtigkeit der Kohle zwischen 1: 2 und 1: 4. Die aus dem Tagebau mittels zweier Kettenbahnen geförderte maschinell gewonnene Kohle wird der Fabrik I u. Kohlenverladung zugeführt. Ausserdem versorgt eine Grossraumwagenförderung die oben genannte Fabrik V der Abteil. Vereinigte Ville u. das benachbarte Goldenberg-Werk mit Kohle. Die Fabrik ist mit 12 Schultz'schen Röhren-Trockenapparaten, 16 einfachen u. 2 Doppelpressen ausgerüstet. Das Grundeigentum dieser Abteil. umfasst 195.39 ha Eigentum, die vom Forstfiskus u. ver- schiedenen Privatbesitzern erworben wurden, weitere 63.83 ha wurden der Ges. pachtweise überlassen. Es sind vorhanden: 1 Arbeiterheim für 110 Leute, 25 Beamten- u. Arb.-Häuser u. ein Verwalt.-Gebäude. Die Zahl der Angestellten u. Arb. betrug 1925: 3542. Es betrugen ferner: 1921 1922 1923 1924 1925 Förderung . . . 9 622 159 t 10 487 845 t 7 230 492 t 8 628 923 t 11 748 148 t Kohlenabsatz . . . 4 221 065 t 5 526 935 ft 3 749 233 t 4 419 689 t 5 902 814 t Brikettproduktion . 1 661 875 t 1 526 435 t 1 071 137 t 1 295 149 t 1 798 565 t Brikettabsatz . .1 623 820 t 1 487 509 t 923 197 t 1 382 893 t 1 763 815 t An dem Rohkohlenabsatz des rheinischen Braunkohlenbezirks ist die Ges. 1925 mit 56.9 % und an dem Brikettabsatz mit 20.5 % beteiligt gewesen.