1966 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. Die Ges. Roddergrube ist Gesellschafterin der Rheinischen Braunkohlen- Brikett- Syndikat G. m. b. H. in Köln mit einer Beteil.-Ziffer von 1 650 000 t = 20.810 %. Auch beteiligt mit 33.346 % am Kap. der Vereinig.-Ges. Rhein. Braunkohlen-Bergwerke m. b. I., Köln. Die G.-V. v. 13./9. 1920 genehmigte die Interessengemeinschaft zwischen der Ges. u. dem Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerk A.-G. Essen-Ruhr mit nachstehenden Bedingungen: Die Braunkohlen- u. Briketwerke Roddergrube A.-G. in Brühl u. das Rhein.-Westfäl. Elektrizitäts- werk in Essen schliessen für die Dauer von 90 Jahren einen Betriebsgemeinschaftsvertrag, der nachstehendes festlegt: Die beiden Gesellschaften halten ihre Selbständigkeit als juristische Person aufrecht, sie bleiben eine jede Eigentümerin ihres Vermögens, je 1 Mitgl. des Vorstandes wird in den Vorstand der anderen Ges. delegiert; die Geschäftsführung steht dem R. W. E. zu. Der reine Überschuss der Roddergrube wird zu Gunsten oder Lasten des R. W. E. so gekürzt oder ergänzt, dass der Roddergrube nach Berücksichtigung aller Unk., Steuern, Zs., Abschreibungen pp. alljährlich eine Summe zur freien Verfügung bleibt, welche der dreifachen Div. entspricht, die nach dem Beschluss der G.-V. des R. W. E. auf einen Betrag von nom. RM. 18 Mill. (Höhe des A.-K. der Roddergrube) zur Verteilung kommt. Für die ersten 10 Jahre, also bis Schluss 1930, garantiert das R. W. E. seine Div. mit mindestens 8 %, d. i. 24 % für die Roddergrube. Das R. W. E. erbietet sich nach Ablauf des 10. Geschäftsjahres, also zum 31./12. 1930, das gesamte Vermögen der Roddergrube, Aktiva u. Passiva, zu übernehmen u. zahlt hierfür an die Roddergrube, ausser den zu übernehmenden Passiven, den Betrag von RM. 117 Mill. (650 % eines Aktienkapitals von RM. 18 Mill.). Will die Roddergrube diese Offerte annehmen, so hat sie frühestens 2 Jahre u. spät. 1 Jahr vor Ablauf des Termins die Annahme dieser Offerte in notarieller Form zu erklären, etwa entstehende Kosten gehen je zur Hälfte zu Lasten von beiden Teilen. Die Roddergrube räumt dem R. W. E. das Recht ein, nach Ablauf des 10. Geschäftsjahres, d. h. zuerst am 31./12. 1930 u. dann jederzeit, das gesamte Vermögen der Roddergrube, Aktiva u. Passiva zum Preise von RM. 126 Mill. (700 % von RM. 18 Mill. A.-K.) ausser den zu übernehmenden Passiven zu erwerben. 0 Kapital: RM. 18 Mill. in 44 742 Akt. zu RM. 400 u. in 172 Akt. zu RM. 600. Urspr. M. 21 Mill.; erhöht lt. G.-V. v. 15./4. 1910 um M. 1 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 30./5. 1917 um M. 8 Mill. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 27./3. 1920 um M. 15 Mill. in 15 000 Akt. zu M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1./1. 1921, angeb. den alten Aktionären im Mai-Juni 1920 zu 150 %. Umstell. des Akt.-Kap. erfolgte lt. G.-V. v. 16./12. 1924 von M. 45 Mill. im Verh. 5: 2 auf RM. 18 Mill. in 44 742 Akt. zu RM. 400 u. 172 Akt. zu RM. 600. 5 Handdarlehen: M. 12 000 000 zu 5 %, aufgenommen 1919 bei J. Dreyfus & Co., Frank- furt a. M., rückzahlbar zu pari 1931. Das Darlehen kann ab 1./1. 1924 ganz oder in Teil- beträgen von der Ges. gekündigt werden. Am 31./12. 1925 noch ungetilgt ein aufgewert. Betrag von RM. 800 000. Rückzahl. 1926 beabsichtigt. Anleihen: I. Roddergrube: M. 3 000 000 von 1907 in 4½ % Oblig., Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %. Zs. 1./4. u. 1./10. II. Ver. Ville: M. 2 500 000 in 4½ % Oblig. v. 1902, rückzahlbar zu 102 %. III. M. 6 000 000 zu 4½ % v. Jahre 1914, rückzahlbar zu 102 %. Kündig. des Restbetrages dieser drei Anl. z. Rückz. z. 102 % zum 15./3. 1923. Ende 1925 noch ein aufgewerteter Betrag von RM. 480 750 ausstehend. Rückzahl. 1926 beabsichtigt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. ¼o des A.-K.), 4 % Div., 5 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div.- bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Bergw-Berechtsame 12 817 732, Grundst. 2 367 090, Gruben-Anl. 2 243 806, Förder- do. 14 062 330, Brikettfabr. 26 825 342, Grubenanschlussbahnen 1 410 087, Bureau- u. Wohngeb. 4 904 929, Inv. 900 997, im voraus abgeräumte Kohle 400 239, Vorräte 364 284, dauernde Beteilig. 1 700 718, Wertp. 6199, Kassa 15 373, Wechsel 13 571, Aussenstände: Bank- u. bankmässige Guth. 2 415 946, verschied. Schuldner 9 883 144, Anzahl. 524 349. – Passiva: A.-K. 18 000 000, R.-F. 5 000 000, Amortis. 41 257 173, Anleihen 480 750, Handdarlehen 800 000, Oblig.-Steuer 544 024,, Fritz Behrens-Stift. 150 000, Wohlf.-F. 375 000, Gläubiger 4 073 553, Rückstell. 5 342 959, Gewinn 4 832 680 (Avale 833 687). Sa. RM. 80 856 141. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 875 848, Steuern 2 168 708, Versich. 308 011, Abschr. 3 643 471, Gewinn 4 832 680 (davon: Div. 4 320 000, Tant. an A.-R. 197 368, Wohlf.-F. 150 000, Vortrag 165 312). – Kredit: Vortrag aus 1924 134 305, Betriebs-Über- schuss 11 694 415. Sa. RM. 11 828 720. Kurs Ende 1913–1925: In Berlin: 267, 330*, –, 330, –, 250*, 400, 591, 850, 30 000, 100, 135.5, 315 %. Kurs Ende 1925 in Essen–'Düsseldorf 300 %, in Köln 310 %. Dividenden 1913 –1925: 15, 14, 14, 14, 14, 10, 18, 24, 30, 60 %, GM. 3 je Aktie, 24, 24 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Gust. Wegge, Köln; Jul. Hollstein, Brühl; Arth. Koepchen, Essen; Dr. jur. Curt Wegge, Brühl. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Robert Müser, Stellv. Dr. A. Vögler, Dortmund; Justizrat Dr. Josef Abs, Bonn; Prof. Dr. Leop. Bleibtreu, Köln; Bankier Jakob Goldschmidt, Berlin; Bergwerks-Dir. a. D. Friedr. Haschke, Erfurt; Ernst Henke, Essen (Ruhr); Ing. Ernst Kleinrath, Hannover; Bank-Dir. Oskar Schlitter, Hamburg; Alfred Thiel, Essen (Ruhr); Oberamtmann Carl Wentzel, Teutschenthal Bez. Halle (Saale); Peter Wilh. Werhahn, Neuss a. Rhein. Betr.-R.-Mitgl.: Josef Haberstroh, Köln; Heinrich Koch, Brühl.