1968 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 1907 erfolgte die Verschmelzung des Schalker Gruben- u. Hütten-Vereins in Gelsen kirchen u. des Aachener Hütten-Aktienvereins zu Rothe Erde bei Aachen mit der Gelsenk.- Ges. Näheres siehe Jahrg. 1911/12 dieses Handbuches. Anlässl. der Übernahme des Schalker Gruben- u. Hüttenvereins (s. unten) ging auch das Pluto-Bergwerk an die Ges. über, bestehend in 7 Steinkohlenfeldern bei Wanne; Ausbeutung mittels 4 Schächten, Schachtanlage (I u. IV) Thies, Schachtanl. Wilhelm (II u. III), Wetter- schacht V; Schacht VII wurde 1917 vollendet. Die 1907 übernommene Abteil. Schalker-Gruben- u. Hütten-Verein zu Gelsenkirchen u. Duisburg betreibt 6 Hochöfen zur Produktion von Roheisen und dessen teilweise Weiterverarbeitung. Die Ges. besitzt ferner Koksöfen, Röhren- u. Facongiessereien mit Kupol- öfen u. eine Schlackensteinfabrik in Gelsenkirchen, Eisensteingrubenfelder in Nassau, Hessen, Bayern u. Preussen. Die Abt. Vulkan in Duisburg, welches Werk hauptsächl. Roheisen produziert, besitzt eine am Duisburger Hafen gelegene Hochofenanlage in Duisburg-Hochfeld mit drei Hochöfen, in denen Roheisen u. Ferrosilicium hergestellt werden; auch befindet sich daselbst eine Kokerei; ferner verschied. Eisensteingruben im Siegenschen bei Neuwied, bei Olsberg in Westf., in Nassau u. im Odenwalde. In 1912 erfolgte die Übernahme der Firma J. P. Piedboeuf & Cie. Röhrenwerk A.-G. in Eller-Düsseldorf. Im Jahre 1916 fand die vollständige Angliederuug der Düsseldorfer Röhren- Industrie an die Gelsenkirchener Ges. statt. Näheres hierüber s. ds. Handb. 1917/18. Im J. 1916 fand die Angliederung der Anlagen der Hüstener Gewerkschaft A.-G. in Hüsten statt. Zur Erschliessung des Braunkohlenbergwerks Plötz bei Halle wird nunmehr eine Industriebahn Gottgau-Plötz gebaut. Die Aktienmehrheit der Nauendorf-Gerlebogker Kleinbahn ist erworben. Das Steinkohlenbergwerk Ploetz bei Halle musste zufolge der hohen Eisenbahnfrachten nach Süddeutschland (Hauptabsatzgebiet) im Aug. 1924 stillgelegt werden. Erzeugnisse der Hochöfen, der Eisen- u. Stahlwerke der Gelsenkirchener Bergwerks- Akt.-Ges. Die Hochöfen u. Giessereien in Gelsenkirchen u. die Hochöfen in Duisburg liefern u. a. Giesserei- u. Sonderroheisen, wie Spiegeleisen, Ferromangan, Ferrosilizium usw., Teer, Ammoniak, Benzol, Hochofenzement, die verschiedensten Arten von gusseisernen Röhren, Tübbings, Kokillen, Radiatoren u. Gussstücken aller Art. Die Düsseldorfer Betriebe dienen vorwiegend der Herstell. v. gewalzten flusseisernen, nahtlosen u. geschweissten Röhren. Mit Sitz in Düsseldorf ist im Ökt. 1924 die Gebo Vereinigte Röhrenverkaufs-G. m. b. H. gegründet, die den Verkauf insbes. für die Konzern-Betriebe tätigt. 1925 wurde die Firma Deutscher Benzolvertrieb der Gelsenkirchener Bergwerks-A.-G. G. m. b. H. in Hamburg gegründet. Die Betriébe der früheren Hüstener Gew. erzeugen Giesserei- u. Thomasroheisen, Siemens-Martin-Stahl in Rohblöcken u. Halbzeug u. vornehml. Feinbleche sowie Weissbleche u. Sonderprofileisen. Der eig. Hafen in Gelsenkirchen am Rhein-Herne-Kanal kommt dem Kohlenabsatz u. dem Erzbezug der Ges. zugute. Den gleichen Zweck verfolgt die Ges. durch den Besitz der Reederei- u. Kohlenhandelsgesellschaft Raab, Karcher & Co. G. m. b. H. in Duisburg. Die Beteilig. an den grossen Elektriz.-Ges. in dem Industriebez. ermöglicht eine volle Ausnutz. der Kraftanl. Kapital d. Gelsenkirchener Bergwerks-A.-G.: RM. 138 100 000 in 33 750 Aktien zu RM. 400, 139 785 Aktien zu RM. 800, 4 Aktien zu RM. 1400, 313 320 St.-Akt. zu RM. 20 sowie 325 000 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 13 500 000, erhöht 1882 um M. 6 750 000, 1886 um M. 2 250 000, 1887 um M. 5 559 600, 1889 um M. 1 940 400, 1890 um M. 6 000 000, 1896 um M. 4 000 000, 1897 um M. 4 000 000, 1899 um M. 10 000 000, 1901 um M. 6 000 000, 1904 um M. 9 000 000. Lt. G.-V. v. 20./10. 1904 weitere Erhöh. um M. 50 000 000. Ferner erhöht 1905 um M. 11 000 000, 1909 um M. 26 000 000, 1911 um M. 24 000 000. 1916 weitere Erhöh. um M. 8 000 000 in 6665 Aktien à M. 1200 u. 1 Aktie à M. 2000. Lt. G.-V. v. 30./6. 1921 Ausgabe von M. 130 000 000 in 130 000 Vorz.-Akt. Die Vorzugsaktien sollen zur Abwehr einer Überfremdung von innen u. aussen dienen, sie sollen in absehbarer Zeit nicht begeben, werden, sondern wurden von einem Treuhandkonsort., bestehend aus den beteiligten Banken, Gesellschaften, der Firma Siemens u. Halske und Hugo Stinnes zu 100 % in Depot genommen u. ihr Stimmrecht soll nur bei Bedrohung der Selbständigkeit der Gesellschaft ausgeübt werden. Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 25./2. 1925 von M. 318 Mill. auf RM. 138 100 000 in 33 750 Aktien zu RM. 400, 139 785 Aktien zu RM. 800, 4 Aktien zu RM. 1400, 313 320 Aktien zu RM. 20. Die Vorz.-Akt. sind aus Zweckmässigkeitsgründen von 130 000 Stück zu M. 1000 = RM. 50 auf 325 000 Stück zu RM. 20 umgestellt worden. Die G.-V. sollte Ander. der Stückelung derart beschliessen, dass an Stelle des 313 320 Aktien zu RM. 20 nunmehr 153 320 Stück u. an Stelle der 33 750 Aktien zu RM. 400 nunmehr 41 750 Stück treten. Anleihen: I. M. 30 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 23./11. 1905. – Zur Rückzahl. am 30./6. 1923 gekündigt. II. M. 20 000 000 in 4 % Teilschuldverschr. v. 1911. III. Hypothekar-Anleihe des Schalker Gruben- u. Hüttenvereins Gelsenkirchen: M. 3 500 000 in 4 % Oblig. von 1895. IV. Pluto-Anleihe des Schalker Gruben- u. Hüttenvereins: M. 5 000 000 in 4 % Schuld- verschreib. von 1899. – Zur Rückzahl. am 30./6. 1923 gekündigt. V. Hypothekar-Anleihe Vulkan, Duisburg: M. 2 500 000 in 4 % Obl. von 1898, rückzahlb. ab 1903 zu 102 %.