1976 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. Metallwaren aller Art angefertigt. In den Jahren 1914–1918 wurde in der Hauptsache Kriegsmaterial hergestellt. Der Übergang in die Friedensproduktion ist reibungslos voll- zogen worden. Die Ges. beschäftigt etwa 1200 Arbeiter und 60 Angestellte. Kapital: RM. 1 800 000 in 4500 St.-Aktien zu RM. 400. Ursprünglich M. 1 200 000, übernommen von den Gründern zu pari. 1918 zum Ankauf der Fabrik für Näh- maschinenteile von G. Schmidt mit Sonder-Abteil. L. Wetzell Nähmaschinenspulenfabrik, Kötzschenbroda, Erhöh. des A.-K. um M. 800 000. Die neuen Aktien wurden den Vorbesitzern ausser M. 400 000 in bar in Zahl. gegeben zu pari. 1920 erhöht um M. 800 000. 1921 um M. 300 000 in 300 Vorz.-Akt, Lt. a. o. G.-V. v. 16./1. 1922 erhöht um M. 1 900 000 in 1700 St.-Akt. u. 200 Vorz.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, angeb. zu 130 %. Lt. G.-V. v. 22./9. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 5 Mill. auf RM. 1 813 500 durch Herabsetzung der 4500 Stück St.-Akt. von M. 1000 auf je RM. 400 u. der 500 Stück Vorz.-Akt. auf je M. 27. Die G.-V. v. 26 /3. 1925 beschloss Einzieh. der Vorz.-Akt. durch Rückkauf. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div. an St.-Akt., 8 % Tant. an A.-R. (ausserdem pro Mitgl. feste Vergüt. von RM. 1000, Vors. RM. 2000), Rest weitere Div. an St.-Akt. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Grundst. u. Geb. 733 700, Betriebsmasch. 489 000, Kraftanl. 39 000, Werkz. 20 000, Inv. 7000, Kassa 2397, Wechsel u. Schecks 27 782, Wertp. 500, Bank- u. Postscheckguth. 47 805, Debit. 690 380, Vorräte 636 335. – Passiva: A.-K. 1 800 000, R.-F. 30 000, Hyp. 124 656, Übergang 258 135, Kredit. 198 449, Unterst.-F. 30 000, rückst. Div. 1029, Gewinn 251 630. Sa. RM. 2 693 901. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 138 830, Abschr. 100 197, Reingewinn 251 630 (dav.: R.-F. 30 000, Unterst.-F. 10 000, Div. 180 000, Tant. an A.-R. u. Vorst. 14 727, Vortrag 16 903). – Kredit: Vortrag aus 1924 8119, Rohgewinn 482 539. Sa. RM. 490 658. Kurs Ende 1921–1925: 561, 8750, 20, 30, 63 %. Notiert in Dresden. 3 Dividenden 1913–1925: 9, 5, 14, 14, 20, 9, 7, 14, 18, 60 %, RM. 10 pro Aktie, 6, 10 %. Für 1918 ausserdem auf je M. 5000 Aktien M. 300 in Kriegsanleihe verteilt. Vorz.-Akt. 19 22–1924: 7 %, RM. 2, 7 %. C.-V. 4 J. (K). Direktion: Alfred Schädler, Alois Kiesewetter, Kötzschenbroda. Aufsichtsrat: Vors. Carl Jahn, Lugano; Stellv. Dir. Dr. Johannes Krüger, Dresden: Guido Beckmann, Dresden; Herm. Krause, Halle a. S.; Herm. Schulz, Justizrat Dr. Bernhard Eibes, Rechtsanw. Dr. Robert Reichel II, Dresden; Geh. Komm.-Rat Höpflinger, Schweinfurt; Kammerpräs. Dr. jur. v. Kleefeld, Berlin; Dr. med. Emil Scheffler, Crefeld; Justizrat Dr. Schrömbgens, Leipzig: Betr.-Rat-Mitgl. Oswald Häntsch, Kötzschenbroda; Oskar Dippmann, Dresden. Zahlstellen: Dresden: Ges.-Kasse, Gebr. Arnhold. Philipps Akt.-Ges. in Frankfurt a. M.-West, Solmsstr. 9. Gegründet: 2./3. 1911; eingetr. 21./3. 1911. Firma bis Febr. 1919: Frankfurter Musik- werke-Fabrik J. D. Philipps & Söhne A.-G. Gründung s. Jahrg. 1913/14. Zweck: Fortbetrieb des unter der früheren Firma Frankfurter Musikwerke-Fabrik J. D. Philipps & Söhne in Frankf. a. M. bestand. Geschäfts, demgemäss Fabrikat. von Musik- werken, elektr. Klavieren, Kunstspiel-Klavieren, Orchestrions usw., seit 1918/19 auch die Fabri- kation von elektromagnetischen Fahrrad-Lichtdynamos, Motorrad-Beleuchtung usw., seit 1925 auch Herstell. von Klavieren. Etwa 600 Arb. und Angest. Die Ges. besitzt Grundst. in Berlin, Frankf. a. M.-Bockenheim u. Rödelheim von zus. 15 447 qm, davon 7881 qm bebaut; die neuzeitl. eingerichteten Fabrikanlagen umfassen ausser einer 200 PS. liefernden Dampf- kraft- u. einer elektr. Lichtanlage einen mit den modernsten Werkzeugmasch. ausgestatteten Maschinenpark u. a. Spezialmasch. für die neuerdings stärker betrieb. Notenrollenfabrikation; für die sachgemässe Pflege der in der Fabrikation zur Verwendung kommenden Hölzer sind moderne Trockenöfen vorhanden. Um einen grösser. Bestand aller zur Verwend. kom- menden Hölzer, die z. T. monate- u. jahrelang lagern müssen, unterhalten zu können, hat die Ges. in Frankf. a. M. ausser vorgen. Grundbesitz einen Platz von 3607 qm erworben. Auf diesem Grundst. ist eine (48)07.14 m grosse) Holzlagerhalle für die Aufbewahrung der verschied. Hölzer errichtet worden. Die Ges. verfügt u. a. über Patente u. Lizenzen für die Herstell. von Fahrradlampen u. zum Teil noch längere Jahre laufender starker Patente für die Musikinstrum.-Fabrikat. im In- u. Ausland. Lt. G.-V. v. 13./2. 1923 Anglieder. der Frati & Co. A.-G., Berlin, die seit nahezu 50 Jahren Kunstspiel-Pianos u. Orchestrions herstellte (s. b. Kap.). Durch diese Fusion besitzt die Ges. in Berlin, Kastanienallee, ein Grundst. von 1050 qm, davon bebaut 719 qm mit je 1 massiven, vierstöckigen Vorder- u. Hinterhaus; das Vorderhaus ist zu Laden- u. Wohnzwecken vermietet, das Hinterhaus enthält die Kontor-, Lager- u. Fabrikräume der Ges. Ausser dieser Zweigniederlassung in Berlin unterhält die Ges. noch Verkaufsräume in Essen u. Leipzig. Um sich von den Pianoforte- fabrikanten für die zum Einbauen benötigten Pianos u. Flügel unabhängig zu machen, nahm die Ges. im Herbst 1924 in ihrem Frankfurter Werk die Fabrikation von Pianos selbst auf. Zu dem gleichen Zwecke wurde lt. G.-V. v. 9./4. 1925 die Wilh. Arnold A.-G., Aschaffenburg, im Wege der Fusion (s. a. unter Kap.) angegliedert. Kapital: RM. 1 422 500 in 14 225 St.-Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 1 300 000. 1920 Erhöh. um M. 700 000 u. um M. 1 000 000, 1921 um M. 3 000 000 u. nochmalige Erhöh. um M. 4 000 000